<p>Die Tagespflege im Wohnpark Katharina von Bora in der Ringstraße 32 in Neunkirchen hat ihren Dienst aufgenommen. Menschen mit und ohne demenzielle Erkrankungen sind unter der Woche herzlich willkommen. Gäste der Tagespflege verbringen in einem entspannten Umfeld so viel Zeit wie möglich miteinander. Der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück und weil viele von ihnen am Tagesgeschehen interessiert sind, genießen sie es, wenn dabei aus der Tageszeitung vorgelesen wird. Das anschließende gemeinsame Singen und Musizieren von Kirchen- und Volksliedern als Teil der biographie-orientierten Arbeit erfreut die Seniorinnen und Senioren. Unterdessen zieht der Duft von frisch gebackenem Kuchen durch den Raum, in dem die Gäste der Tagespflege später auch die Vorbereitungen für das gemeinsame Mittagessen in der offenen Küchenzeile miterleben und gestalten können. Dass sie hier gemeinsam essen können, eben „enfach saaländisch gudd gess“, trägt zu einem großen Gemeinschaftsgefühl bei.</p>
<p>Oft sind pflegende Angehörige darauf angewiesen, beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt, kurzfristig Versorgungsmöglichkeiten für ihre Eltern oder Schwiegereltern zu finden. Für die Pflege- und Betreuungskräfte ist es dann wichtig, die neuen Gäste in die Gruppe zu integrieren. Dass ganz regelmäßige Abläufe dabei am besten helfen, wissen die erfahrenen Mitarbeitenden. Der Austausch von Erinnerungen nach dem Motto „wesche noch, domols…“ mit den anderen Gästen wird hier gefördert.</p>
<p>Insgesamt gibt es im Wohnpark Katharina von Bora 16 Plätze für Gäste in der Tagespflege. Sie können unter der Woche jeden Tag kommen, die Teilnahme kann auch auf einzelne Tage beschränkt werden. Grundsätzlich dient das Angebot dazu, pflegende Angehörige zu entlasten. In den großzügigen Räumlichkeiten im Erdgeschoss werden die Tage gemeinsam in der Gruppe strukturiert, Gespräche geführt, Bewegungs- und Spielangebote gemacht. Von hier aus gibt es einen direkten Zugang zum geschützten Innenhof, wo ein wunderschön gestalteter Garten zum Entspannen entstanden ist. Die Früchte der Bäume sowie frische Kräuter laden zum Pflücken und Beschnuppern ein.</p>
<p class="Flietext">Info<br /> Die <a href="t3://page?uid=2683">Tagespflege im Wohnpark Katharina von Bora </a>steht Menschen mit und ohne demenzielle Erkrankungen zur Verfügung. An den Wochentagen wissen Angehörige ihre Lieben in der Ringstraße 32 in der Zeit von 8 bis 15 Uhr gut aufgehoben. Nähere Infos gibt es unter Telefon 06821/903-500. </p>
<p class="Flietext">Raus aus dem Hörsaal, rein in die Praxis – heißt es für 16 Medizinstudenten, die seit Montag im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach auf den Ernst des Medizinerlebens vorbereitet werden. In ihrem letzten Studienjahr müssen alle angehenden Ärzte ein „Praktisches Jahr“ (PJ) absolvieren. „In diesem Teil der Ausbildung vertiefen Studierende ihre klinischen Kenntnisse und setzen sie unter Anleitung am Patientenbett um. Dabei übernehmen sie immer mehr Verantwortung für diagnostische und therapeutische Maßnahmen“, erklärt Studienleiter und Ärztlicher Direktor Dr. Christoph von Buch.</p>
<p class="Flietext">Neben den Pflichtfächern Innere Medizin und Chirurgie belegen die angehenden Mediziner je ein Wahlfach. Darunter ist dieses Mal die Gynäkologie, Anästhesie und Orthopädie.</p>
<p class="Flietext">Alle neuen PJler studieren derzeit an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Bereits seit 2008 werden Mainzer Studentinnen und Studenten im Diakonie Krankenhaus erfolgreich ausgebildet. Seit heute sind die neun jungen Frauen und sieben jungen Männer Teil des Bad Kreuznacher Ärzteteams und in alle Abläufe der Fachabteilungen eingebunden. Einmal pro Woche kommen alle zum Unterricht zusammen. Dann stehen das Besprechen von Fallbeispielen, Naht- und EKG-Kurse oder Orthesen-Schulungen auf dem Stundenplan.</p>
<p class="Flietext">Die 29-Jährige Mara Mangold kennt bereits das Haus. Sie hat vor ihrem Medizinstudium die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin am Diakonie Krankenhaus abgeschlossen. „Ich kenne die Diakonie, die Menschen und Strukturen und wollte mein PJ deshalb gerne auch hier absolvieren,“ berichtet die gebürtige Bad Kreuznacherin, die dafür extra aus Gießen an die Uni in Mainz gewechselt ist. Auch für den 25-Jährigen Stefan Kramer war klar, dass ihn der letzte Abschnitt seines Studiums nach Bad Kreuznach führt: „Das Diakonie Krankenhaus hat bei den Mainzer Studierenden einen besonders guten Ruf, egal ob es um das PJ oder eine Famulatur geht.“ Er durchläuft in Bad Kreuznach alle drei Tertiale. „Ich starte in der Inneren Medizin, danach folgt die Anästhesie. Mein drittes Tertial in der Chirurgie will ich splitten und jeweils acht Wochen in der Diakonie und in einem Krankenhaus in Südafrika arbeiten.“ Seit einiger Zeit ist das PJ in drei Tertiale eingeteilt. So haben Studierende die Möglichkeit, verschiedene Kliniken – auch im Ausland – kennenzulernen.</p>
<p class="Flietext">Dr. Christoph von Buch sieht den Lehrauftrag auch als Möglichkeit, talentierte Mediziner als Nachwuchs im Kollegium begrüßen zu dürfen: „In ihrem praktischen Jahr erhalten die Studierenden Einblicke in die verschiedenen Fachbereiche. Das ermöglicht ihnen eine gute Orientierung für die Facharztweiterbildung. Ich freue mich schon jetzt, wenn wir einige der PJler nach ihrem erfolgreichen Studium hier in Bad Kreuznach als Assistenzärzte wiedersehen werden.“</p>
<p>Handeln, bevor es zu spät ist – Prävention ist das Ziel von Myriam Schröer und Sina Sichert, Mitarbeitende im Sozialdienst der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Idar-Oberstein beim Aufbau der Fachberatungsstelle für Wohnraumsicherung. Die beiden Sozialarbeiterinnen haben es sich vor einem Jahr zur Aufgabe gemacht, Menschen, die in unsicheren Wohnverhältnissen leben, durch rechtzeitige Beratung und Vernetzung von zuständigen Behörden zu begleiten und Kündigungen von Wohnungen zu vermeiden. „Mit der Fachberatungsstelle liegen wir auf einer Linie mit dem nationalen Aktionsplan, den die Bundesregierung im vergangenen Jahr in ihren Koalitionsvertrag geschrieben hat“, erklärt Myriam Schröer. Obdachlosigkeit soll bis 2030 überwunden sein und Prävention zur Verhinderung von Wohnraumverlust spielt eine wichtige Rolle.</p>
<p class="Flietext">Das zweijährige Projekt, finanziert durch das Land Rheinland-Pfalz (zu 75 Prozent) und die Stadt Idar-Oberstein (zu 25 Prozent), ermöglicht den beiden Fachfrauen auch die aufsuchende Beratung. „Wir besuchen die Menschen vor Ort und schauen, wo es klemmt.“ Gibt es Mietrückstände oder Schulden bei den Energieversorgern, sind häufig viele Strippen zu ziehen, um Wohnungskündigungen zu vermeiden. „Im besten Fall sind es nur Sprach- oder Verständnisschwierigkeiten“, erklärt Schröer. „Häufig kommt aber ein ganzer Berg heikler Begleitumstände zutage, den die Klientinnen und Klienten mit unserer Unterstützung Schritt für Schritt abtragen müssen.“ Der Hinweis, dass sie und ihre Kollegin dabei dicke Bretter bohren und für langfristige Begleitung zur Verfügung stehen, ist der Pädagogin wichtig: „Damit möchten wir auch private Vermieter motivieren, Wohnraum zur Verfügung zu stellen, denn bezahlbarer Wohnraum, der bei Quadratmeterpreis und Ausstattung den Anforderungen der Arbeitsagentur entspricht, ist kontinuierlich gefragt “, erklärt sie. „Auch wenn sich nicht jeder Konflikt vermeiden lässt, stehen wir als zuverlässige Ansprechpartner zur Verfügung, um für alle Beteiligten Lösungen zu finden.“</p>
<p class="Flietext">Dieter Groh-Woike, Leiter der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Idar-Oberstein, ergänzt: „Wir hoffen, mit dem Angebot vor allem Menschen zu erreichen, die bisher nicht den Mut gefunden haben, um Hilfe nachzufragen - sie stehen mit ihren Wohnproblemen nicht alleine da.“</p>
<p class="Flietext"><strong>Zu Gast bei Antenne 88,3</strong></p>
<p class="Flietext">Myriam Schröer war am Donnerstag, 19. Mai, zu Gast beim <a href="https://www.antenne-kh.de/zu-gast-die-diakonie-wohnungslosenhilfe.html" target="_blank">Business-Frühstück von Antenne 88,3 </a> (Link zur Mediathek) und hat dort die Fachberatungsstelle Wohnraumsicherung in Idar-Oberstein vorgestellt.</p>
<p class="Flietext"><a href="t3://page?uid=2857">Zur Fachberatungsstelle Wohnraumsicherung</a></p>
<p>Im Laufe des Sommers rücken die Handwerker an: Das Stammhaus der Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Niederwörresbach braucht eine umfassende Sanierung. „Ich freue mich, dass der Bauantrag genehmigt ist und wir nun die nächsten Schritte einleiten können“, sagt Jennifer Möllers, Leiterin für den Geschäftsbereich Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie.</p>
<p>„Das alte Fachwerkgebäude mit dem markanten Tor ist nicht nur das Stammhaus für die Jugendhilfe in der gesamten Region, sondern gleichzeitig von bauhistorischer Bedeutung und prägend für den Ortskern von Niederwörresbach,“ berichtet <strong>Wolfgang Hey, ehemaliger Landrat des Kreises Birkenfeld und Experte für die Regionalgeschichte des Hunsrücks</strong>. „Die Einrichtung eines ‚Heimes für arme Mädchen‘ 1845 durch den Herrsteiner Pfarrer Friedrich Adolf Koch in seinem Elternhaus in Niederwörresbach war eine sozialhistorische Pioniertat von überregionaler Bedeutung“, erklärt er. „Sie zeugt noch heute von menschlichem Mitgefühl, Weitsicht und mutigem Handeln.“</p>
<p>Die heutige Stiftung kreuznacher diakonie begann ihre Arbeit dagegen erst 1889 in Bad Sobernheim, 1894 übernahm sie das Haus in Niederwörresbach. „Damit war im linksrheinischen Gebiet der Grundstein für das Wirken der Diakonie, in unserem Raum und darüber hinaus, gelegt“, unterstreicht Hey die Bedeutung der Einrichtung am Rande des Hunsrücks.</p>
<p>Zwischen dem „Rettungshaus“, das anfangs rund 20 Mädchen versorgte, und der heutigen, differenzierten und an verschiedenen Standorten tätigen Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie liegen nicht nur 177 Jahre, sondern auch ein kontinuierlicher Wachstums- und Modernisierungsprozess. „Eine der wichtigsten Entwicklungen der vergangenen 20 Jahre ist ein verändertes pädagogischen Verständnis. Heute sehen die Erzieherinnen in der Familie des Kindes den Schlüssel zum Verständnis seines Verhaltens und Erlebens“, erklärt <strong>Diplom-Pädagogin Sonja Orantek</strong>, die fast ihre ganze berufliche Laufbahn in der Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie verbracht hat. Während in der Anfangszeit die Verpflegung armer und häufig elternloser Kinder und ihre nützliche Beschäftigung in Haushalt und Landwirtschaft</p>
<p>im Mittelpunkt standen, gilt es heute familiären Krisensituationen und Erziehungsschwierigkeiten zu begegnen. Ziel ist immer, die Familie so zu befähigen und zu stärken, dass das Kind zurück in sein Zuhause kann. Eine Orientierung nicht an dem, was misslingt, sondern an den vorhandenen Fähigkeiten und Potentialen, eröffnet die Chance, dass sich Kinder, Jugendliche und ihre Familien als kompetent erfahren. So können sie Lösungen finden und Wachstum erleben. „Schon seit den 1990er Jahren erhalten alle pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechende Fortbildungen – die Akademie der Stiftung kreuznacher diakonie hat dazu eigens ein Qualifizierungsprogramm entwickelt“, berichtet Orantek.</p>
<p>Damals wie heute konfrontieren gravierende gesellschaftliche Entwicklungen die Jugendhilfe fortlaufend mit neuen Aufgaben und Herausforderungen. Wachsende soziale und Bildungsungleichheit, Flucht und Migration prägen heute das Leben junger Menschen und ihrer Familien. „Kinder, die aus einem Umfeld mit hohem Armutsrisiko stammen, haben erheblich weniger Chancen auf Teilhabe im Sport- oder Musikverein, Chor, Jugendgruppe oder bei anderen Hobbys“, sagt die erfahrene Pädagogin. Diese Aktivitäten prägen aber die jungen Menschen und tragen zu einer gelingenden Zukunft bei. „Hier versuchen wir als Jugendhilfe gegenzusteuern und die Kinder und Jugendlichen in örtlichen Vereinen zu integrieren und ihnen später bei Praktika und Ausbildungsmöglichkeiten behilflich zu sein.“ Die gute Vernetzung in den Orts- und den Verbandsgemeinden ist dabei eine große Hilfe.</p>
<p>Stillstand kam in der langjährigen Geschichte der Jugendhilfe in Niederwörresbach nicht vor. „Die Angebote passen wir ständig den Erfordernissen und in Absprache mit den anfragenden Jugendämtern an“, erklärt Orantek, die lange Zeit die Jugendhilfe in Niederwörresbach leitete und mittlerweile für die Bad Kreuznacher Einrichtungen verantwortlich ist. Gegenwärtig steht im Mittelpunkt der fachpolitischen Diskussionen die Frage, wie die mit dem „Gesetz zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen“ (KJSG) im Jahr 2021 angelegte Perspektive hin zu einer inklusiven Öffnung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung oder Beeinträchtigung in der Jugendhilfe umgesetzt wird. „Die Entwicklung ist sehr positiv“, sagt Orantek, „gleichzeitig sind weitere personelle Ressourcen notwendig, um die Anforderungen umzusetzen.“ Schon jetzt leidet die Jugendhilfe massiv unter dem Mangel an ausgebildeten pädagogischen Kräften, den nicht nur das KJSG, sondern auch das Kita-Zukunftsgesetz und der ab 2028 geltende Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz in der Grundschule verstärken. Zwischen Birkenfeld und Kirn beschäftigt die Jugendhilfe Niederwörresbach derzeit 117 Mitarbeitende in Voll- und in Teilzeit und ist regelmäßig auf der Suche nach qualifizierten pädagogischen Fachkräften.</p>
<p>Die Instandsetzung des Stammhauses und die umfassende Sanierung weiterer Gebäude auf dem Niederwörresbacher Campus bedeuten den nächsten Schritt in die Zukunft der Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie. „Mit der Investition auf unserem großen Gelände mit Hochseilkletterpark und vielen Bewegungsmöglichkeiten bieten wir Kindern und Jugendlichen auch weiterhin ein lebendiges Zuhause auf Zeit und stärken Eltern und Kinder, die eigenen Möglichkeiten zu entfalten“, unterstreicht Geschäftsbereichsleiterin Jennifer Möllers.</p>
<p class="Flietext"><strong>Spenden</strong></p>
<p>Trotz der beantragten Fördermittel muss die Stiftung kreuznacher diakonie einen erheblichen Eigenanteil zu den Sanierungskosten aufbringen. Wenn Sie zum Erhalt des Stammhauses der Kinder- und Jugendhilfe beitragen möchten, freuen wir uns über eine Spende auf das Spendenkonto IBAN DE50 1006 1006 1006 1006 40, Stichwort Stammhaus. Spenden ohne Mehrkosten können Sie auch bei Ihrer Shopping-Tour im Internet. Wie das geht? Melden Sie beim nächsten Einkauf im Internet auf der „<a href="https://www.gooding.de/erhalt-des-stammhauses-in-niederwoerresbach-97826" target="_blank">Gooding“-Plattform – www.gooding.de</a>“ – an! Hier spendet einer von rund 1.800 registrierten Online-Shops für den vom Kunden gewählten Spendenzweck, als Kunde oder Kundin bezahlen Sie keinen Cent mehr. Bitte wählen Sie beim Einkauf über „Gooding“ das Projekt „Niederwörresbach“</p>
<p><a href="t3://page?uid=246">Zum Geschäftsbereich Kinder-, Jugend- und Familienhilfe</a></p>
<p>„Bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde. Die ersten Minuten und Stunden sind entscheidend, um irreparable Schäden zu verhindern“, erklärt Dr. med. Andrea Teschner, leitende Oberärztin der Neurologie am Diakonie Krankenhaus in Neunkirchen und Ansprechpartnerin für die Stroke Unit der Stiftung kreuznacher diakonie. Ein Schlaganfall – eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn – wird in 80 Prozent der Fälle durch einen Verschluss im Gehirn ausgelöst. Durch diese Blutgerinnsel und Verstopfungen der Blutgefäße kann es zu Sprach- und Schluckstörungen oder Lähmungserscheinungen kommen. „Wer innerhalb der ersten vier Stunden nach dem Auftreten der Symptome therapiert werden kann, hat gute Chancen, als vollkommen geheilter Menschen das Krankenhaus zu verlassen“, betont Dr. Andrea Teschner.</p>
<p class="Flietext">Um Patienten im Notfall schnell und professionell behandeln zu können, gibt es im Diakonie Klinikum in Neunkirchen eine speziell ausgestattete Schlaganfallstation, auch Stroke Unit genannt, die auf die Akutversorgung spezialisiert ist. Geschulte Mitarbeiter und routinierte Abläufe sind hier das A und O. Auf der Stroke Unit, einer Intensivstation für Schlaganfallpatienten, werden Betroffene kontinuierlich engmaschig behandelt und überwacht. Die Kompetenz der Mitarbeiter, die technische Ausstattung und die routinierten Behandlungsabläufe bilden die Basis für die schnelle Genesung der Patienten. Diese Vorgänge und Abfolgen sind von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zertifiziert, indem Auditoren den kompletten Weg des Patienten geprüft haben, den er im Krankenhaus durchläuft.</p>
<p class="Flietext">Am 10. Mai ist der Tag des Schlaganfalls. Unsere Expertin Dr. Andrea Teschner appelliert nochmal besonders, wie wichtig schnelles und richtiges Handeln ist: „Ein Schlaganfall ist ein dringender Notfall, der sofort behandelt werden muss. In Deutschland sind pro Jahr etwas 270.000 Menschen betroffen. Bitte alarmieren Sie umgehen den Notruf 112, wenn Sie unter Lähmungserscheinungen, Sprach- oder Sehstörungen oder ungewohnt heftigen Kopfschmerzen leiden. Reagieren Sie schnell, denn „Time is brain“, also Zeit ist Hirn.</p>
<p class="Flietext">Jährlich erleiden in Deutschland rund 260.000 Menschen einen Schlaganfall – Lähmungserscheinungen im Bereich der Arme und Beine, Sprachstörungen, Schwindelattacken oder Sehverlust können die gravierenden Folgen sein. Auslöser eines solchen Hirninfarktes sind bei zehn Prozent der Betroffenen eine Verengung oder der komplette Verschluss der inneren Halsschlagader (Carotis).</p>
<p class="Flietext">Verantwortlich sind meist Kalkablagerungen, die den Blutfluss zum Gehirn und damit die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen. „Droht der Verschluss der Halsschlagader, ist ein präventiver Eingriff sinnvoll, um einen Schlaganfall schon im Vorfeld zu verhindern“, weiß Dr. med. Gunnar Proff, Chefarzt und Leiter des Gefäßzentrums der Stiftung kreuznacher diakonie.</p>
<p class="Flietext">Mit einem chirurgischen Eingriff, der sogenannten Carotis-Revaskularisation, wird im Diakonie Krankenhaus eine solche Gefäßverengung behoben. Der Eingriff an der Halsschlagader, die gerade mal einen Durchmesser von vier bis fünf Millimeter hat, ist für die Gefäßspezialisten eine erprobte Operation und erfolgt nach den aktuellen Leitlinien in der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin. Dazu wird die Engstelle mit einem vier bis fünf Zentimeter großen Hautschnitt freigelegt. Danach wird die Verkalkung entfernt, das Gefäß gesäubert und zusammengenäht, damit das Blut wieder ungehindert zum Gehirn fließen kann. Dieses Verfahren ist seit mehr als 20 Jahren bewährt und kann unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. „Das ist nicht nur schonender für unsere Patientinnen und Patienten, sondern hat auch den Vorteil, dass wir während des Eingriffs die Durchblutung des Gehirns optimal überwachen und mögliche Probleme schneller erkennen können. Auf Wunsch ist aber auch ein leichtes Beruhigungsmittel oder eine Vollnarkose möglich“, erklärt Dr. Proff.</p>
<p class="Flietext">Eine Carotis-Stenose kann jeden treffen, ältere Menschen und vor allem Männer leiden jedoch öfter an einer Verengung der Halsschlagader. Größter Risikofaktor ist der Bluthochdruck, aber auch erhöhte Blutzuckerwerte, Blutfettwerte sowie Rauchen führen zu vermehrten Ablagerungen, die den Blutfluss blockieren.</p>
<p class="Flietext">Zum Tag des Schlaganfalls am 10. Mai ruft der Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie dazu auf, die Halsschlagader regelmäßig untersuchen zu lassen. Carotis-Stenosen können sehr leicht durch eine Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße diagnostiziert werden. Meist werden sie im Rahmen von Routineuntersuchungen entdeckt. Ist die Halsschlagader stark verengt, muss man unbedingt eine Therapie beginnen – selbst dann, wenn der Patient bis dahin keine Beschwerden verspürt hat. „Oft sind Menschen mit einer verengten Halsschlagader zunächst beschwerdefrei. Sehstörungen, kurzfristige Lähmungen oder Schwindel können erste Alarmzeichen sein. Bei akuten Anzeichen eines Schlaganfalls sprechen wir von einem Notfall, der umgehend im Krankenhaus behandelt werden muss“, betont Dr. Proff. Für diese Notfallversorgung stehen die Stroke Unit und das Gefäßzentrum der Stiftung kreuznacher diakonie mit Gefäß- und Schlaganfallspezialisten rund um die Uhr bereit.</p>
<p class="Flietext">Sonnenblumen für langjährige Mitarbeiter, Kaffee, Kuchen und Grillgut für alle gab es bei der kleinen Feier im sonnigen Garten des Hauses Rogate, das seit mehr als 15 Jahren einen Teil des Kompetenzzentrums für Menschen mit Autismus bei der Stiftung kreuznacher diakonie bildet. Seit 2005 ist im Haus Rogate auf dem Campus die Wohngruppe. Das Haus Alt-Bethesda ist die Hauptanlaufstelle für Hilfesuchende, die im Alltag Unterstützung brauchen. Betroffene, ihre Angehörigen aber auch Mitarbeitende von Institutionen, die mit Menschen mit Autismus „zu tun“ haben, können hier beraten werden.</p>
<p class="Flietext">Jutta Weiß, Einrichtungsleiterin des Kompetenzzentrums, zog beim Jubiläum eine kurze Zwischenbilanz. „Im Wohnbereich bieten wir 12 Menschen ein Stück Heimat. Fünf davon sind schon seit dem ersten Tag dabei.“ Auch zwei Mitarbeitende sind schon von Anfang an im Team. Insgesamt arbeiten heute 50 Mitarbeitende im Kompetenzzentrum. Viele davon arbeiten in der Beratung, Betreuung und Begleitung des ambulanten Bereichs. Die Zahl der Klienten hat sich seit 2005 vervielfacht. Und der Einzugskreis ist groß: Kreis Bad Kreuznach, Birkenfeld, Kusel, Mainz-Bingen, der Rhein-Hunsrück-Kreis, der Kreis Südliche Weinstraße, der Kreis Alzey-Worms, der Donnersbergkreis sowie die Städte Wiesbaden, Worms und Mainz. Insgesamt ist Jutta Weiß stolz auf die geleistete Arbeit der nun schon seit 17 Jahren bestehenden Einrichtung, die in Rheinland-Pfalz in dieser Form ein einmaliges Angebot darstellt. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass Entwicklungen nicht statisch verlaufen. In der kommenden Zukunft steht wieder eine konzeptionelle Weiterentwicklung auf dem Plan, auf die sie sich freut. </p>
<p>Mit der Bestnote hat der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) die Leistungen der Diakonie Sozialstationen in Büchenbeuren, Kirchberg, Rheinböllen, Simmern und Traben-Trarbach bewertet. Sie alle bekamen eine glatte 1. Mit einer 1,1 liegt das Team in Bad Kreuznach nur ganz knapp dahinter.</p>
<p>„Die Pflegedienstleiterinnen sowie die Pflege-, Betreuungs- und Hauswirtschaftsteams der Sozialstationen sind zurecht stolz auf diese Ergebnisse“, sagt die Leiterin der Ambulanten Dienste, Anja Bindges. Nicht zuletzt seien diese Noten auch das Ergebnis eines strukturierten Qualitätsmanagements, „indem wir in internen Audits unsere Sozialstationen regelmäßig selbst überprüfen und Verbesserungsprozesse gestalten.“ Das bestätigt auch der Regionalleiter der Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie, Daniel Parker. „Diese Noten sind der Beweis dafür, dass unsere Qualitätssicherung sehr gut funktioniert“, betont er.</p>
<p>Insgesamt nahmen im vergangenen Jahr 1533 Klientinnen und Klienten die Leistungsangebote der Diakonie Sozialstationen in Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung in Anspruch, weitere 1028 Beratungsgespräche kamen dazu. Die Arbeitsbedingungen der insgesamt rund 280 Mitarbeitenden haben sich unter Corona natürlich verändert. Eine Zeitlang konnte das beliebte Angebot Café Spurensuche, in dem unter der Woche Menschen mit und ohne demenzielle Erkrankungen stundenweise betreut werden, nicht stattfinden. Pflege und Betreuung der Klientinnen und Klienten in ihren eigenen vier Wänden wurde aber in der gesamten Zeit mit Maske und unter Einhaltung besonders strenger Hygieneregeln durchgeführt. „Die Corona-Pandemie bedeutet für unsere Mitarbeitenden eine enorme zusätzliche Belastung. Umso höher ist zu bewerten, dass die Pflegequalität auch in dieser Zeit mit bewertet wurde“, betont Anja Bindges. </p>
<p>In der „Woche für das Leben“ der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland geht es in diesem Jahr schwerpunktmäßig um die Situation von Menschen mit Demenz. Die Begleitung und Betreuung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen – wie beispielsweise Demenz – ist auch durch den demografischen Wandel in den letzten Jahren in den Fokus der pflegerischen Versorgung gerückt. Der Anteil der betroffenen Menschen liegt inzwischen in der stationären und teilstationären Pflege bei rund 70 bis 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner. Daraus ergeben sich vielfältige Herausforderungen, denen sich die Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie seit vielen Jahren stellt.</p>
<p>So ist die Seniorenhilfe von Beginn an auf politischer Ebene aktiv im Netzwerk Demenz des Saarlandes an Prozessen zur Versorgungsverbesserung beteiligt. Fort- und Weiterbildungen – unter anderem zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie – werden seit Jahren durchgeführt, neue Ansätze und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse konsequent auf ihre Umsetzbarkeit und Brauchbarkeit überprüft. Schulungen von Ehrenamtlichen, Angehörigen und Interessierten zum Thema sind zur Selbstverständlichkeit geworden.</p>
<p>„Zunehmend nutzen wir auch die Chancen und Möglichkeiten, die die Technik zur Verbesserung der Lebenssituation und der Erhaltung der Autonomie bietet, in der Praxis. Dabei steht immer die Frage im Vordergrund, wie wir dem einzelnen Menschen die größtmögliche Lebensqualität und Selbstbestimmung gewährleisten und gleichzeitig das Risiko der Selbstgefährdung möglichst gering halten können“, berichtet Monika Kolling, Leiterin des Geschäftsbereiches Seniorenhilfe.</p>
<p>Gerade in einer neu gestalteten Einrichtung wie dem Wohnpark Katharina von Bora in Neunkirchen, die explizit auf Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ausgerichtet ist, seien die Möglichkeiten, die technische Unterstüzung bieten kann, unter diesem Aspekt geziehlt ausgewählt und umgesetzt worden.</p>
<p>Monika Kolling weist darauf hin, dass die gesamte Expertise des Geschäftsbereiches in Bezug auf die gerontopsychiatrische Versorgung in den Wohnpark Katharina von Bora eingeflossen ist. Die Möglichkeiten, die die modernen und altersgerechten Assistenzsysteme bieten, wurden unter anderem auch unter ethischen Gesichtspunkten bewertet und gezielt für die neue Einrichtung ausgewählt. „Dabei haben wir darauf geachtet, dass die eingesetze Technik dazu beiträgt, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner zu stabilisieren, zu fördern und zu verbessern“, so Kolling. Gleichzeitig sollen die Mitarbeitenden in ihrer Tätigkeit unterstützt, Abläufe erleichtert, vereinfacht und verschlankt werden und ihre Gesundheit erhalten bleiben. Die eingesetzte Technologie gewährleiste die Sicherheit der Seniorinnen und Senioren und fördere Kommunikation und Beziehungsgestaltung.</p>
<p><a href="t3://page?uid=2683">Nähere Infos über den Wohnpark Katharina von Bora</a></p>
<p>Es mag sein, dass die Hände, die man im Café Spurensuche beobachtet, langsamer geworden sind, als früher. Aber sie wissen eindeutig, was sie da tun, machen vertraute Bewegungen. Gäste dieses Cafés, zu dem ausdrücklich Menschen mit und ohne Demenz eingeladen sind, haben in der Regel schon ein langes Leben hinter sich – und ihre Hände folglich auch. Legt man ihnen aber beispielsweise Wolle und Nadeln, Würfel oder Kochutensilien hin, dann scheint es, als wüssten die Hände von ganz allein, was jetzt zu tun ist. Es macht Spaß, dabei zuzusehen. Wenn die Betreuerinnen der Diakonie Sozialstationen auf Materialien zurückgreifen, die den Gästen vertraut sind, dann wecken sie damit die Erinnerungen dieser Menschen an das, was sie kennen. Stricken, Kochen, Backen, Spielen, Würfeln – um nur einige Beispiele zu nennen. </p>
<p>In der „Woche für das Leben“ der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland, geht es in diesem Jahr schwerpunktmäßig um die Situation von Menschen mit Demenz. Die Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie hat hier ihren Leistungsschwerpunkt, sie verfügt über langjährige Erfahrung und Expertise. Wenn Menschen mit Demenz vergessen haben, wo sie jetzt zuhause sind, wenn sie innerhalb einer Viertelstunde zum zehnten Mal fragen, wann die Tochter kommt, um sie abzuholen, wenn zuhause schon das eine oder andere Mal die Herdplatte nicht ausgeschaltet war, dann ist der Alltag für ihre Familien kaum planbar und sowohl psychologisch als auch körperlich sehr belastend – insbesondere für diejenigen, die die Pflege übernommen haben. Daher ist das Café Spurensuche dazu gedacht, pflegende Angehörige für ein paar Stunden am Tag zu entlasten und ihre Lieben in dieser Zeit in guter Gesellschaft zu wissen. </p>
<p>Für die Mitarbeiterinnen der Diakonie Sozialstationen, die dieses Angebot der Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie umsetzen, bietet sich hier die Gelegenheit, ihre Expertise in Sachen Demenz unter Beweis zu stellen. „Es sind diese Hände, die Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut haben“, sagt Mitarbeiterin Christiane Maaß, die die Hände der Gäste auf den Fotos festgehalten hat, die in den Räumen des Café Spurensuche in Rheinböllen ihren Platz gefunden haben. Auf ihre Fotos wird an den Nachmittagen gern Bezug genommen. Und so können Gäste in der Marktstraße 6 unter anderem Hände mit einem Schmiedehammer, einem lebendigen Huhn, außergewöhnlichem Essbesteck und vielem mehr bewundern. Das Café Spurensuche wird von den Diakonie Sozialstationen in Büchenbeuren, Rheinböllen und Riesweiler angeboten.</p>
<p><a href="t3://page?uid=1792">Weiter Infos zum Café Spurensuche</a></p>
<p class="Flietext">In der „Woche für das Leben“ der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland geht es in diesem Jahr schwerpunktmäßig um die Situation von Menschen mit Demenz. Der Geschäftsbereich Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie versorgt in Rheinland-Pfalz in sechs Stationären Einrichtungen und ebenso vielen Diakonie Sozialstationen Menschen mit demenziellen Erkrankungen unterschiedlichster Ausprägung. Die Mitarbeitenden kennen die Bedürfnisse ihrer Klientinnen und Klienten sowie die ihrer Angehörigen. Daher sind die Einrichtungen in der Lage, das gesamte Spektrum von Pflege, Betreuung und Unterstützung im Haushalt anzubieten. Hierbei sind sowohl stundenweise Betreuung wie im Café Spurensuche der Sozialstationen, aber auch ganztägige Besuche in der Tagespflege, sowie Stationäre Pflege als Kurzzeit- oder Dauerpflege möglich.</p>
<p class="Flietext">Für Gäste der Tagespflege in Bad Kreuznach beispielsweise beginnt der Tag immer mit einer Busfahrt zur Einrichtung, da sie von dem Fahrdienst an der Wohnungstür abgeholt werden. Nach einem gemeinsamen Frühstück, bei dem auf die individuellen Bedürfnisse geachtet wird, werden die aktuellen „News“ vorgelesen. Anschließend folgen täglich wechselnde Betreuungsangebote. Unter anderem werden gemeinsame Lieder gesungen, bei denen die Gäste – trotz diagnostizierter Gedächtnisschwäche – alle noch sehr textsicher sind. Aber auch das gemeinsame Kochen und Backen nach saisonalen und regionalen Rezepten regen das Gedächtnis, die Fingerfertigkeit und nicht zuletzt den Appetit an. Natürlich wird dabei Acht gegeben, dass die Gäste ausreichend essen und trinken – ein besonders bei dementiell erkrankten Menschen ganz wichtiger Aspekt. Hinzu kommt, dass das gemeinsame Essen eine Entlastung im eigenen Haushalt bedeutet, da die Gäste daheim nicht mehr selbst kochen müssen. Nach einer wohlverdienten Pause regen weitere Angebote die Gäste an, bevor nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken die Heimfahrt mit dem Bus ansteht.</p>
<p class="Flietext">Alle Betreuungsangebote sind darauf ausgelegt, die Fähigkeiten der Gäste zu erhalten. Die Integration neuer Gäste und das Ankommen in der Gruppe wird vom Betreuungspersonal begleitet, das auch auf einen regelmäßigen Ablauf achtet, der Sicherheit und Vertrauen schafft. Häufig kennen sich die Gäste auch schon oder können sich über gemeinsame Erinnerungen austauschen. Tagespflege gibt es in den sechs Stationären Einrichtungen in Bad Kreuznach, Bingen, Kirn, Simmern und Sohren. Grundsätzich ist es möglich, das Angebot täglich von Montag bis Freitag zu nutzen oder bei Bedarf auch tageweise.</p>
<p class="Flietext">Schon mit dem ersten Song und den Zeilen „Was immer kommen mag, es bleibt dir die Erinnerung an einen schönen Tag“ sorgten Menna & The Harp für Gänsehautmomente im Eugenie Michels Hospiz. Um Hospizgästen und ihren Angehörigen eine Freude zu machen, lud der Förderverein des Eugenie Michels Hospiz zu einem außergewöhnlichen Gartenkonzert ein.</p>
<p class="Flietext">Musikalisch gestaltet wurde das Konzert vom Duo „Menna & The Harp“. Dahinter verbergen sich die Sängerin Menna Mulugeta und der Harfenist Gernot Blume, die bereits seit 15 Jahren zusammen auftreten. Mit deutschen, englischen und äthiopischen Popsongs, die speziell auf die feinen Klänge der Harfe abgestimmt und für das Instrument übersetzt wurden, zauberten sie den Zuhörern ein Lächeln ins Gesicht. „Unser großer Dank geht an den Förderverein des Eugenie Michels Hospizes, der dieses besondere Konzert passend zum Frühlingsbeginn organisiert und finanziert hat. Mit ihren kleinen und großen Aktionen bereichern sie den Hospizalltag“, bedankt sich Christina Gann für das Engagement.</p>
<p class="Flietext">Das Eugenie Michels Hospiz wurde 2004 geöffnet und bietet zwölf Einzelappartements, um Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt zu begleiten. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Betreuern begleiten die Mitarbeiter Sterbende und ihre Angehörigen und stehen ihnen bei Ängsten und Sorgen zur Seite.</p>
<p class="Flietext">Kann ich helfen? Fast täglich erreichen Pfarrer Michael May, Leiter des Referates Diakonik Ethik Seelsorge der Stiftung kreuznacher diakonie und den Ältesten der Diakonischen Gemeinschaft Paulinum (DGP), Mario Klein, Anrufe und E-Mails von Ehrenamtlichen, die den aus der Ukraine geflüchteten Menschen in der Theodor Fliedner-Halle helfen möchten. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat die Stiftung die Halle als Notunterkunft dem Kreis Bad Kreuznach zur Verfügung gestellt.<br /> Sie unterstützt zudem den Arbeiter Samariter Bund und das Deutsche Rote Kreuz, die verantwortlich für die Unterkunft sind, bei der Versorgung der Menschen. „Wir freuen uns sehr, dass wir an mehreren Tagen in der Woche Spiel- und Sportangebote anbieten können“, erzählt Pfarrer Michael May. Es gibt Helfer, die spontan in der Unterkunft Übersetzung anbieten. Außerdem gibt es verschiedene Organisationen, die sich engagieren. Die Kunstwerkstatt malt und bastelt einmal die Woche mit den Kindern. Die Missio Kirche e.V. bietet Kinderschminken an oder die Ev. Matthäus-Kirchengemeinde Bad Kreuznach lädt zum Klettern am Kirchturm ein. „Pepolina“ alias Birgit Henrichs und „Muki“ alias Nina Kistner-Ngo den Clowns mit Herz e.V. brachten Kinder und Erwachsene auf andere Gedanken: Lachen war angesagt. Nach Ostern kommen die beiden Clowns wieder in die Halle zu den geflüchteten Kindern.<br /> Pfarrer May weiß: „Normalerweise sollen die Flüchtlinge maximal 24 bis 48 Stunden in der Notunterkunft bleiben und dann in eine dauerhafte Unterkunft vermittelt werden. Das ist nicht immer möglich. Da ist jede Abwechslung vom Alltag gerne gesehen.“ Die Kirchliche Gemeinschaft e.V., eine Initiative von Russlanddeutschen, die sich nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland gegründet hat, gestaltet mit ihrem Pastor Jakob Gebel jeden Sonntag in der Diakonie Kirche einen Gottesdienst in russischer Sprache. </p>
<p class="Flietext">Wenn etwas kurzfristig benötigt wird, wie vor kurzem Badelatschen in kleinen Größen, ist Mario Klein, der DGP-Älteste zur Stelle: „Ich habe fast den gesamten Bestand eines Sportgeschäftes aufgekauft. Die zur Verfügung gestellten Latschen sind nur in großen Größen vorhanden und Kinder und Frauen, die überwiegend in der Halle sind, haben eher kleine Füße“. Gerade diese flexiblen kleinen Hilfen sind immer wieder gefragt, denn wie lange die Notunterkunft noch in der Theodor Fliedner Halle sein wird, hängt vom Krieg in der Ukraine ab. Nach Frieden sehnen sich alle hier: Geflüchtete und Helfer. Pfarrer Michael May und Ältester Mario Klein danken den Helfern: „Ohne sie wären die vielen Aktionen nicht möglich.“</p>
<p class="Flietext">„Wir gehen in das 3. Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie und noch immer hat die Bundesregierung die Arbeitskräfte, die in der Pflege arbeiten nur ausschnittsweise im Blick.“ Der Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie ist enttäuscht über den Gesetzentwurf, den das Bundeskabinett am Freitag verabschiedet hat. Schließlich hatte man schon vor einem Jahr auf den Missstand hingewiesen, dass die Verteilung der Corona-Prämien auf die Menschen, die in der Pflege und der Betreuung arbeiten, ungerecht ist. Sven Lange, Vorstand Soziales: „Jetzt wurden wieder die Mitarbeitenden in der Behindertenhilfe ausgespart!“ Für ihn ist das eine klare Fehlentscheidung der neuen Bundesregierung.</p>
<p class="Flietext">Die Stiftung kreuznacher diakonie hatte sich im April 2021 mit einem Offenen Brief an die Politik gewandt. Die Vorstände forderten mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung der Corona-Prämien. „Die Fokussierung der Politik auf das Thema Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen bei der Verteilung belastet die Solidargemeinschaft, die wir als größer Träger jeden Tag leben“, erklären Sabine Richter, Theologische Vorständin, Andreas Heinrich, der als Finanzvorstand auch die Krankenhäuser verantwortet sowie Sven Lange, der für das breit gefächerte Portfolio im Geschäftsfeld Soziales steht.</p>
<p class="Flietext">Im Herbst 2021 hatten sie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach direkt nach seiner Wahl eingeladen, sich über die vielfältigen Bedingungen unter denen Menschen in der Pflege arbeiten, am Beispiel eines großen Trägers wie der Stiftung kreuznacher diakonie zu informieren. In unseren Einrichtungen der Behindertenhilfe betreuen und begleiten wir Menschen, die nicht nur wegen ihrer kognitiven Einschränkungen die Corona Schutzmaßnahmen kaum begreifen können. Viele Menschen dort haben zudem multiple Krankheitsbilder, die sie ebenfalls zu einer vulnerablen Gruppe machen. „Den Schutz dieser Menschen gewährleisten unsere Mitarbeitenden“, so Sven Lange. Ihn und auch die anderen Vorstände entsetzt es, wie unsensibel man von Seiten der Bundesregierung bei der Verteilung der Prämien umgeht. „Immer wieder werden die Mitarbeitenden durch solche Beschlüsse aus Berlin vor den Kopf gestoßen“.</p>
<p>Vor wenigen Tagen gingen die Kinder in der Ukraine noch ganz normal in den Kindergarten oder zur Schule. Nun ist alles anders: Mütter fliehen mit ihren Kindern vor dem Krieg – auch nach Bad Kreuznach. Mehr als 2 Millionen Menschen befinden sich seit Kriegsbeginn auf der Flucht. In der Theodor Fliedner Halle der Stiftung kreuznacher diakonie kommen täglich Schutzsuchende an. Andere landen mit schweren Verletzungen, die in der Ukraine nicht mehr behandelt werden können, im Diakonie Krankenhaus. Unter ihnen ist auch der 11-jährige David, der durch Granatsplitter verletzt wurde.</p>
<p>Bei einer Explosion in seiner Heimatstadt Browary – zwölf Kilometer nordöstlich von Kiew – wurde der Junge am 10. März im Gesicht und am Oberarm von einer Granate verwundet. Nach einer medizinischen Erstversorgung in Polen erreichten er und seine Familie am 14. März Bad Kreuznach.</p>
<p>Hier stabilisierte Prof. Dr. med. Frank Hartmann den gebrochenen Oberarmknochen mit Titandrähten, entfernte noch vorhandene Glassplitter und versorgte die verschmutzten Wunden. Auch die Gesichtsverletzungen wurden von den Experten des Krankenhauses behandelt. Gerade in dieser besonders schwierigen Zeit ist es der Stiftung kreuznacher diakonie ein großes Anliegen zu helfen, wo Hilfe benötigt wird. „Die medizinische Versorgung von Menschen in Not ist für uns als Stiftung eine Selbstverständlichkeit. Deutschland hat ein starkes Gesundheitssystem. Dies wollen wir nutzen, um Kriegsverletzte und Zivilisten aus der Ukraine zu behandeln“, berichtet Prof. Dr. Frank Hartmann, Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach.</p>
<p>Dr. Christoph von Buch, Ärztlicher Direktor ergänzt: „Wir rechnen damit, dass uns in den nächsten Wochen weitere Verletzte erreichen. Aufgrund unserer langjährigen Kooperation mit Interplast sind wir gut gerüstet, diese verletzten Kinder bei uns aufzunehmen und zu versorgen.“</p>
<p>Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine beteiligt sich die Stiftung kreuznacher diakonie unter dem Motto „Dialog statt Gewalt – Für den Frieden stark machen“ mit kleinen und großen Aktionen an der Hilfe für die vom Krieg betroffenen Menschen. „Als größter sozialer Träger in der Region stehen wir mit unserem Team aus Medizinern, Pflegekräften und Seelsorgern an der Seite des Landkreises, um konkrete Hilfe zu leisten“, erklären die Vorstände der Stiftung Sabine Richter, Andreas Heinrich und Sven Lange.</p>
<p>Mitarbeitende organisieren kleine und große Hilfsaktionen. Die Stiftung nimmt traumatisierte Menschen aus den Kriegsgebieten auf, sorgt für deren medizinische Behandlung und Pflege und unterstützt mit Angeboten für unbegleitete minderjährige Ausländer sowie bei der Suche nach Wohnungen.</p>
<p>Zudem hat die Stiftung ein Spendenkonto eingerichtet: DE50 1006 1006 1006 1006 40 / Stichwort: „Ukraine“.</p>
<p class="Flietext">Das erste Vierteljahr liegt hinter den Schülerinnen und Schülern der Diakonen-Ausbildung der Stiftung kreuznacher diakonie. Fünf Frauen und ein Mann haben sich dazu entschlossen, den zweijährigen berufsbegleitenden Ausbildungsgang zu absolvieren, an dessen Ende die Einsegnung zur Diakonin beziehungsweise zum Diakon steht. Im frühen Christentum achteten die Diakone auf das gemeinsame Vermögen der Gemeinde und organisierten die gemeinsamen Mahlzeiten. Heute umfasst der Diakonat neben der sozialpflegerischen Fachausbildung eine diakonisch-theologische Qualifikation und ist ein geistliches Amt in der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR).</p>
<p class="Flietext">Im ersten Ausbildungsjahr stehen unter anderem Fächer wie Altes Testament, Katechetik, Homiletik und auch Betriebswirtschaftslehre auf dem Stundenplan, nach den Sommerferien erwartet die Gruppe ein anderer Fächerkanon. Die Beweggründe, diese Ausbildung zu beginnen, sind vielfältig: Maresa Biesterfeld will das, was sie jahrelang ehrenamtlich gemacht hat, nach dem Abschluss hauptamtlich umsetzen. Sie arbeitet außerhalb der Stiftung kreuznacher diakonie für einen<strong> ambulanten Hospiz-Dienst</strong>. „Ich habe mich immer für Kirche und Glauben interessiert und die Ausbildung bietet ein fundiertes Rundum-Sorglos-Paket, das Spaß macht“, sagt sie. Ein Lieblingsfach kann sie nicht benennen, aber dass Betriebswirtschaftslehre dabei ist, ist für sie wichtig, weil „die finanziellen Fragen am Hospiz nicht vorbeigehen“.</p>
<p class="Flietext">Pauline König, <strong>Teamleiterin im Paulinum</strong> auf dem Stiftungsgelände in Bad Kreuznach, hat im Moment ein eindeutiges Lieblingsfach: Altes Testament. „Der Dozent, Pfarrer Wolfgang Steuckart, beschäftigt sich intensiv mit uns. Das ist klasse!“, findet sie. Welche biblischen Geschichten sind belegbar? Warum stehen diese Geschichten so in der Bibel? Wo gibt es Parallelen zu anderen monotheistischen Religionen? Solche Fragen erschließt sich die Gruppe gerade gemeinsam. Den Grundkurs, der die Voraussetzung zum Oberkurs bildet, hat Pauline König, die in der Behindertenhilfe tätig ist, schon vor einigen Jahren absolviert. Jetzt war die Zeit reif, auch die Diakonen-Ausbildung anzugehen.</p>
<p class="Flietext">Bei einem christlichen Arbeitgeber ist es Tobias Gotre ganz besonders wichtig, dass „wir den Glauben mit in die Arbeit bringen können“. Der <strong>Sozialarbeiter</strong>, der<strong> in den Hospizen</strong> der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach und Simmern im Einsatz ist, ist sich sicher, dass er das neue Wissen künftig in jedem Bereich anwenden kann. Bisher habe es noch wenig Online-Unterricht gegeben, freut er sich. Dass sich die Dozenten richtig Mühe geben und auf alle Fragen eingehen, weiß er zu schätzen. </p>
<p class="Flietext"><strong>Erzieherin Stephanie Kreischer,</strong> die in Meisenheim mit <strong>Menschen mit Behinderung </strong>arbeitet, hatte die Diakonen-Ausbildung schon einmal begonnen – „letztendlich kam mir aber das Leben dazwischen“. Immer wieder habe sie über eine Fortsetzung nachgedacht – letztendlich hat ihr Chef gedrängt: „mach´s doch jetzt endlich fertig!“ Dass die Stiftung kreuznacher diakonie in Kooperation mit der EKiR die Schülerinnen und Schüler für die Diakonen-Ausbildung freistellt, „macht die Sache unheimlich einfach“, sagt sie. Das sei ein Geschenk, weil sich die Frage der Finanzierung eines solchen Abschlusses gar nicht stelle.</p>
<p class="Flietext">Ihre Kollegin, Birgit Hofmann, die ebenfalls in Meisenheim arbeitet, ist extra für die Diakonen-Ausbildung zur Stiftung kreuznacher diakonie gewechselt. Sie genießt das Zusammenwachsen ihres Kurses. „Wir finden uns gerade und ich mag den großen Freiraum, der uns in einem breiten theologischen Rahmen gelassen wird.“ Die Diakonen-Ausbildung hat sie angefangen, weil sie „gern ganzheitlicher im Glauben unterwegs sein möchte.“ Daher war der Wechsel zu einer christlichen Arbeitgeberin wie der Stiftung kreuznacher diakonie für sie folgerichtig. Diese wiederum weiß so viel Motivation zu schätzen. „Ich freue mich mit jedem Kurs, wie hier gelernt und erfahren wird, den persönlichen Glauben auch in der Arbeit für andere fruchtbar machen zu können. Diese Ausbildung ist eine große Chance für den Einzelnen und die angehenden Diakoninnen und Diakone ein Geschenk für uns als Arbeitgeberin“, so die Theologische Vorständin Sabine Richter.</p>
<p class="Flietext"><strong>Info:</strong></p>
<p class="Flietext">Nach dem <strong>Basiskurs </strong>absolvieren angehende Diakoninnen und Diakone einen <strong>zweijährigen Oberkurs.</strong> <strong>Montags und dienstags ist Unterricht, </strong>den Rest der Woche arbeiten sie in ihren sozialen Berufen. Dort kommen nach der Einsegnung dann auch ihre neu erworbenen Fähigkeiten zum Tragen: Seelsorgegespräche, die Gestaltung von Andachten, die spirituelle Begleitung von Menschen und vieles andere mehr gehören dann zu ihren Aufgaben. Nähere Infos bekommen sie bei der Leiterin der Diakonen-Ausbildung, Diakonin Doris Borngässer, Telefon 0671/605-3260.</p>
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<p>Die Kinder und Jugendlichen der interkulturellen Wohngruppe der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie haben sich am vergangenen Wochenende kreativ mit dem Thema Frieden auseinandergesetzt. Selbstgemalte Wand- und Fensterbilder dekorieren nun die Räume der Einrichtung. Nicht nur der Krieg in der Ukraine beschäftigt und ängstigt die Kinder und Jugendlichen. Viele von ihnen haben den Krieg und bewaffnete Konflikte in ihren Herkunftsländern erlebt und mussten teilweise ohne ihre Familienangehörigen fliehen, um sich in Sicherheit zu bringen. Deshalb ist es ihnen ein Anliegen ihren Appell für den Frieden öffentlich zu machen.</p>
<p class="Flietext">Sabine Richter ist ab 1. Februar 2022 die Theologische Vorständin der Stiftung kreuznacher diakonie. Das Kuratorium bestätigte die 53-Jährige in ihrem Amt, das sie seit gut einem Jahr kommissarisch innehat. Zuvor hatte Sabine Richter u.a. als Pfarrerin in der Wohnungslosenhilfe, wie auch in der Geschäftsführung der Behindertenhilfe der Stiftung gearbeitet und seit 2017 als Stellvertreterin des Theologischen Vorstandes das Referat Diakonik-Ethik-Seelsorge geleitet.</p>
<p class="Flietext">Gemeinsam mit ihren drei Vorstandskollegen führt die Theologin künftig die Stiftung mit rund 6800 Mitarbeitenden. Neben den Bereichen der Diakonik-Ethik-Seelsorge, sind ihrem Geschäftsbereich Revision, Datenschutz, IT-Sicherheit, die Unternehmenskommunikation und das Referat Recht und Compliance zugeordnet, wie auch der Bereich Hospize.</p>
<p class="Flietext">Der neu gewählte Kuratoriumsvorsitzende Oberkirchenrat Henning Boecker erklärt dazu: „Ich freue mich sehr, dass uns Sabine Richter in dieser wichtigen Position erhalten bleibt. Sie bringt sehr viel Erfahrung mit und hat bereits in den letzten Monaten wichtige Impulse für die Zukunft der Stiftung kreuznacher diakonie gesetzt.“</p>
<p class="Flietext">Durch ihre frühere Tätigkeit innerhalb der Stiftung und durch die Gremienarbeit in anderen Institutionen hat Richter nicht nur den seelsorgerischen und diakonischen Blick auf die Arbeit der Stiftung kreuznacher diakonie, bei der das Helfen stets im Mittelpunkt steht. Sie bringt auch betriebswirtschaftliche Erfahrung mit. Aus der Krankenpflege kommend kennt sie darüber hinaus die Herausforderungen in diesen Bereichen: „Sowohl für die uns anvertrauten Menschen als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchte ich ein wertschätzendes, professionelles und beständiges Umfeld schaffen“, erklärt Sabine Richter. „Als Pfarrerin bin ich es gewohnt, zuzuhören und seelsorgerisch zu arbeiten. Als Theologische Vorständin möchte ich das Gehörte aufgreifen. Auch wenn ich in leitender Funktion tätig bin, verstehe ich mich als Dienstleisterin und Netzwerkerin für die Anliegen der Menschen und das Unternehmen. Gemeinsam wollen wir für die Menschen, die Unterstützung suchen, Hilfsangebote schaffen, um sie liebevoll und persönlich zu begleiten. Für 2022 steht für die Theologische Vorständin als Schwerpunktthema „Schutz und Prävention vor Gewalt“ im Vordergrund.“</p>
<p class="Flietext">BAD KREUZNACH. Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am Donnerstag, 27. Januar, am Mahnmal in der Kirschsteinanlage in Bad Kreuznach ist Anlass für den Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie, sich gegen die Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus zu stellen. Sven Lange, Vorstand Soziales, stellt sich an die Seite derer, die sich auch im Jahr 2022 für eine demokratische, weltoffene und tolerante Gesellschaft einsetzen: „Als Stiftung kreuznacher diakonie haben wir ein besonderes Bewusstsein dafür, welche Folgen die Naziherrschaft gerade für Schwache und Menschen mit Behinderung hatte. Wir haben uns unserer Geschichte gestellt und treten deshalb für den Schutz dieser Menschen ein.“</p>
<p>Auf dem Platz vor der Diakoniekirche steht ein Mahnmal, das an die Verschleppten und Ermordeten während der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus erinnert. 243 Menschen aus der kreuznacher diakonie wurden ermordet, weil sie behindert waren. Ihre Namen sind am Haus „Alt Bethanien“ verewigt. An diese Menschen und auch an die Zwangsarbeiter, die in den Einrichtungen eingesetzt waren, zu erinnern, ist auch heute unsere Aufgabe“, erklärt Sven Lange. Die Stiftung kreuznacher diakonie hat diesen Teil ihrer eigenen Geschichte in mehreren Büchern beleuchtet und aufgearbeitet. „Für mich als Vorstand ist es wichtig, diesen Gedenktag zu nutzen und daran zu erinnern, dass wir alle hier Präsenz zeigen müssen!“, so Sven Lange.</p>
<p class="Flietext"><strong>Informationen zur Geschichte der Stiftung -<a href="t3://page?uid=90"> einfach hier klicken</a>.</strong></p>
<p class="Flietext">Justizrat Dr. Hans Gert Dhonau wechselt von der Spitze des Kuratoriums der Stiftung kreuznacher diakonie in den Kuratoriumsausschuss. Der 72-Jährige gibt damit das Amt des Vorsitzenden nach 20 Jahren an Oberkirchenrat Henning Boecker ab. Dr. Dhonau wurde 1998 ins Kuratorium gewählt.</p>
<p class="Flietext">Das Kuratorium und der Vorstand der Stiftung danken Dr. Dhonau für seine Arbeit im Kuratorium und die langjährige Begleitung der Stiftung, der er auch im Kuratoriumsausschuss dem Unternehmen verbunden bleibt: „Als Jurist, als Christ und als Mensch hat er sich stets in den Dienst der Stiftung und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestellt.“ Pfarrerin Sabine Richter ehrte ihn im Namen der Diakonie Deutschland mit dem Goldenen Kronenkreuz für seine ehrenamtliche Tätigkeit für die Stiftung kreuznacher diakonie.</p>
<p class="Flietext">Seine Nachfolge tritt Oberkirchenrat Henning Boecker an, der seit 2021 Mitglied im Kuratorium der Stiftung kreuznacher diakonie ist. Der 55-jährige Jurist ist Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland und Abteilungsleiter Finanzen und Diakonie im Düsseldorfer Landeskirchenamt. Die Evangelische Kirche im Rheinland ist mit fast 2,5 Millionen eine der größten Landeskirchen der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland). Als Finanzdezernent der Landeskirche verantwortet Boecker einen Haushalt von rund 550 Millionen Euro. Der Vorstand begrüßt die Entscheidung des Kuratoriums, gemeinsam mit dem Kuratorium beglückwünscht er Henning Boecker zum neuen Amt als Vorsitzender. „Ich freue mich über das in mich gesetzte Vertrauen und setze auf eine gute Zusammenarbeit, damit die Stiftung ihrer Tradition gerecht und gleichzeitig erneuert wird“, erklärte Oberkirchenrat Boecker nach seiner Wahl.</p>
<p>„Vorfreude ist die schönste Freude“, sagt Judith Schreck, Pflegemutter der Zwillinge Nele und Max. Sie weiß die besonderen Rituale und Traditionen im Advent und in der Weihnachtszeit gut zu dosieren, sodass Spannung, Vorfreude und der familiäre Zusammenhalt wachsen. Max und Nele haben vor sieben Jahren das erste Weihnachtsfest in ihrer Pflegefamilie erlebt. Unter dem Motto „Da geht noch was“ hatten Mama Judith, Papa Torsten und die beiden großen Brüder im Sommer 2014 beschlossen, die beiden damals Sechsjährigen als Pflegeeltern beziehungsweise -geschwister in die Familie aufzunehmen.</p>
<p>„Das erste Weihnachtsfest für uns alle zusammen war definitiv etwas Besonderes“, erinnert sich die Pflegemama. „Eines unserer jährlichen Highlights ist schon immer der gemeinsame Ausflug in den Wald, um einen Weihnachtsbaum zu schlagen“, erzählt die studierte Ergotherapeutin, die in den Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie arbeitet. Wie praktisch, dass Papa Torsten Kuhn als Forstwirtschaftsmeister vom Fach ist. Bei dem liebgewonnenen Ritual sind natürlich auch die großen Brüder jedes Jahr dabei. Wenn die Kids den Baum gesägt und verstaut haben, wird der tatkräftige Einsatz regelmäßig bei einem Wald-Picknick mit heißem Tee und selbst gebackenen Plätzchen gefeiert. „Max ist im ersten Jahr sicher fünfmal in den Matsch gefallen, weil er sich an die Waldwege erstmal gewöhnen musste“, blickt Judith Schreck auf die erste Zeit zurück.</p>
<p>An ihr Leben bei den leiblichen Eltern erinnern sich die Zwillinge nicht mehr gut, aber seit sie auf dem ‚Eulenhof‘ der Familie Kuhn/Schreck auf dem Land wohnen, hat sich nicht nur in der Weihnachtszeit einiges geändert. Einen persönlichen Besuch vom Nikolaus kannten die beiden vorher nicht: „Hier auf den Eulenhof kamen immer nette Nikoläuse“, erzählt Max, „wir haben für sie ein Gedicht aufgesagt.“ Erst Jahre später haben sie rausgefunden, wer alles unter Rauschebart und roter Kutte verborgen war.</p>
<p>Für die beiden 13-Jährigen ist der Dezember vollgepackt mit weihnachtlichen Events und Vorbereitungen. Zuerst geht es mit der Jugendfeuerwehr zur Freizeit, die traditionell am ersten Adventswochenende stattfindet. Dann beginnen die Proben fürs Krippenspiel: „Wir gehen an Weihnachten natürlich in die Kirche“, berichtet Nele, die genau wie Max in den vergangenen Jahren immer Rollen für die Vorführung in der Kirche übernommen hat.</p>
<p>Kurz vor dem Fest werden die Weihnachtsbäume geschmückt. Mama Judith hat da ganz besondere Wünsche. „An den Baum in der Wohnung hängen wir Plätzchen und draußen auf der Terrasse müssen auf jeden Fall Meisenknödel dran“, erzählt Max mit einem Grinsen.</p>
<p>Natürlich muss am Heiligen Abend, an dem Würstchen und Kartoffelsalat aufgetischt werden, auch etwas unter dem Baum liegen. Im vergangenen Jahr gab es für die Zwillinge jeweils einen Roller – da waren beide total glücklich. „Für mich ist es das Schönste zu sehen, wie froh und dankbar die beiden sind“, erzählt Judith. „Die Kinder haben Tränen in den Augen und freuen und bedanken sich für das gemeinsame Essen und für die Geschenke. Am Anfang war das ganz extrem.“</p>
<p>Der Alltag der Familie mit den Pflegekindern, die beide aufgrund ihrer Vergangenheit Defizite im sozial-emotionalen Bereich haben, ist häufig nicht einfach: „Wenn ich dann an solchen Tagen sehe, was ich und wir den Kindern geben können, dann bin ich dankbar und sehe, wofür ich mich das ganze Jahr über so einsetze.“</p>
<p><strong>Pflegefamilien sind immer gesucht</strong></p>
<p>Pflegefamilien und sozialpädagogische Pflegestellen, wo eine der betreuenden Personen über eine pädagogische oder psychologische Qualifikation verfügt, sind immer gesucht. Die Fachberatungsstelle für Pflegefamilien der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie berät und informiert über alle Fragen rund um Pflegekinder und die Aufnahme auf Zeit von Kindern und Jugendlichen in die eigene Familie. Kontakt: Kornelia Spiegel, 06785/9779-40</p>
<p class="Flietext">Weitere Infos unter <a href="http://www.kreuznacherdiakonie.de/pflegefamilien">www.kreuznacherdiakonie.de/pflegefamilien</a></p>
<p class="Flietext">88 mal 25 – das macht insgesamt stolze 2200 Jahre für den Arbeitgeber Stiftung kreuznacher diakonie. Als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung für ihr jeweils 25-jähriges Wirken werden jetzt 88 Mitarbeitende aus Krankenhäusern, Hospizen, Seniorenhilfe, dem Bereich Leben und Arbeiten für Menschen mit Behinderung, der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie der Wohnungslosenhilfe gewürdigt. Eine davon ist Ute Seibert, Leiterin der Hospize im Saarland: „Bisher war ich in keinem Unternehmen länger als zehn Jahre. Und für mich waren Menschen, die diese Nadel am Revers trugen, immer ganz besondere Personen“, sagt sie. Jetzt gehört sie selbst dazu. Vor 25 Jahren hätte sie sich jedenfalls nicht vorstellen können, im Jahr 2021 noch bei der Stiftung kreuznacher diakonie tätig zu sein. „Aber ich mache meine Arbeit nach wie vor sehr gern.“ In den letzten 25 Jahren habe sich da auch sehr viel verändert – „es ist kein Vergleich mehr zu früher.“ Von der Planung und Gründung des zweiten Hospizes in Neunkirchen über zahlreiche gesetzliche Veränderungen hin zu einer flächendeckenden hospizlichen Versorgung – „daran teilzuhaben, ist schon etwas Besonderes“, findet Ute Seibert. Gerade verändere sich wieder einiges im Gesundheitswesen, der medizinische Fortschritt mache vieles möglich und auch die Krankenhäuser richteten sich auf die palliative Versorgung ein. Trotzdem gibt es noch einiges zu tun. „Für das Sterben von Menschen mit Behinderung oder psychischen Einschränkungen gibt es bis jetzt noch keine guten Konzepte. Da gibt es noch viel Arbeit für den Gesetzgeber, Personal muss entsprechend ausgebildet werden, Hausärzte in non-verbaler Kommunikation und Leichter Sprache geschult werden“, schildert sie. Auch bei den Eltern müsse noch Überzeugungsarbeit geleistet werden. „In zehn Jahren werden wir da ein gutes Stück weiter sein“, zeigt sie sich zuversichtlich.</p>
<p class="Flietext">Ursprünglich war geplant, dass die theologische Vorständin der Stiftung kreuznacher diakonie, Pfarrerin Sabine Richter, die Anstecknadeln mit dem Goldenen Kronenkreuz persönlich übergibt. Doch die stark steigenden Corona-Zahlen haben dem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sabine Richter freut sich sehr darüber, dass die Goldenen Kronenkreuze, die sie im Namen der Diakonie Deutschland überreicht, auch einen besonderen Bezug zur Stiftung haben. Alle Kronenkreuze werden seit vielen Jahren in der Goldschmiede der Diakonie Werkstatt auf der Asbacher Hütte hergestellt. Diese Kreuze werden also bundesweit an Mitarbeitende diakonischer Einrichtungen verliehen.</p>
<p class="Flietext">Im Saarland werden folgende Mitarbeitende gewürdigt: Nicole Hein, Dirk Hinsberger, Claudia Königsmark, Aline Niesen, Roger Reitz, Heddi Walczyk (alle Fliedner Krankenhaus Neunkirchen), Gabriele Umlauf-Will, Heike Scheer und Renate Volz (alle Diakonie Klinikum Neunkirchen), Ute Seibert (Leiterin der Hospize in Saarbrücken und Neunkirchen), sowie Christine Bellem, Andrea Jacob, Brigitte Maddiona und Anisoara Ziermann (alle Seniorenhilfe).</p>
<p class="Flietext">In Rheinland-Pfalz bekommen diese Mitarbeitenden das Kronenkreuz: Barbara Braun, Suleika Eul, Susanne Görgen, Sabine Herler, Gertrud Herter, Diakonin Elke Keim, Ralf Keiper, Diakonin Elfi Komfort-Wulff, Brita Kunz, Christian Laiendecker, Monika Mintken, Ute Moxter, Christine Schaadt, Dr. med. Stefan Scholvien und Anna Sinovjev (alle Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach), Tanja Henn und Heidi Schäfer (beide Diakonie Krankenhaus Kirn) sowie Irina Breckel und Emma Stroh (beide Hunsrück Klinik).</p>
<p class="Flietext">Aus den anderen Geschäftsbereichen werden geehrt: Christine Bauer (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Idar-Oberstein), Thorsten Bertram, Selcuk Cetin (beide Service Center des Stiftungsmanagements), Uwe Engel (Soziale Teilhabe Birkenfeld), Anja Eiserloh (Diakonie Sozialstation Bad Kreuznach), Klara Engelhardt (Soziale Teilhabe Bad Kreuznach), Christine Erlekam (Rehafachdienste Bad Kreuznach), Hildegard Ev (SPZ Simmern), Else Feick, Pia Friedrich (beide Soziale Teilhabe Meisenheim),Diakonin Heike Gatzke (Stiftungsmanagement, Referentin Strategieentwicklung), Cornelia George (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Niederwörresbach), Lilja Gert (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Alwina Giswain (Verpflegungsbetriebe), Rüdiger Grab (Fachschullehrer), Elena Haag (Seniorenhilfe Kirn), Dorothea Häfflinger (SPZ Bad Kreuznach), Anja Herchenroth (Diakonie Werkstatt Bad Sobernheim), Elke Hoffmann-Weiler (Soziale Teilhabe Rhaunen), Klaus-Dieter Holler (Sachbearbeiter Stiftungsmanagement), Claudia Horbelt (Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Dirk Horberth (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Andreas Hüttner (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Marion Klasen (Service Center Neunkirchen), Diakon Mario Klein (Ältester der Diakonischen Gemeinschaft Paulinum), Ursula Klein, Armin Klein (beide Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Wolfgang Kloos (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Rechtenbach), Ellen Knott (Kinder- Jugend- und Familienhilfe Niederwörresbach), Volker Krebs (Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Ingeborg Laarz (SPZ Bad Kreuznach), Nina Lignowski (Seniorenhilfe Kirn), Sabine Lorek (Seniorenhilfe Bingen), Gabriele Maurer (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Rechtenbach), Rüdiger Möhler (Diakonie Werkstatt Kirn), Stephanie Meyer (Soziale Teilhabe Bad Kreuznach), Tanja Müller (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Marion Müller-Bolwin (Fachschullehrerin), Silvia Murschall, Andrea Raßweiler (Diakonie Werkstatt Meisenheim), Angelika Rieth (beide SPZ Bad Kreuznach), Ingo Rodrian (Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Erik Schmidt (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Reinhold Helmut Berthold Schank (Diakonie Werkstatt Meisenheim), Gabriele Senske-Grunicke (Rehafachdienste Bad Kreuznach), Gisela Simon (Soziale Teilhabe Meisenheim), Bianca Spreitzer (QM-Beauftragte), Alexandra Imaculata Steckmeier (Diakonie Werkstatt Meisenheim), Ralf Stenzhorn (Diakonie Werkstatt Asbacher Hütte), Elisabeth Susenburger (Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Valentina Tjurin (Seniorenhilfe Bad Kreuznach), Elke Töller (Rehafachdienste Bad Kreuznach), Petra Wahl (Soziale Teilhabe Bad Kreuznach), Inge Wolff (Sachbearbeiterin Stiftungsmanagement) und Zdenka Hammel (Seniorenhilfe Simmern).</p>
<p>Neu und doch mit viel Erfahrung – so lässt sich kurz und knapp der Einstieg von Diplom-Pädagogin Sonja Orantek als Einrichtungsleitung für Bad Kreuznach auf den Punkt bringen. Der Geschäftsbereich Kinder-, Jugend-, Familien- und Wohnungslosenhilfe stellt sich neu auf und wird die Angebote am Standort Bad Kreuznach in einem eigenen Bereich zusammenfassen. Zur Kinder-, Jugend- und Familienhilfe (KJF) Bad Kreuznach gehören ab 1. August 2021 das Kinderhaus Arche mit dem integrativen Kindergarten, Krippe und Hort, die Tagesgruppen und der Inklusionsfachdienst. Zudem zählen eine interkulturelle Wohngruppe sowie ambulante Hilfen zur Erziehung zum Angebot in Bad Kreuznach.</p>
<p class="Flietext">Die neue Leitung Sonja Orantek bringt jede Menge pädagogische Erfahrung mit: Seit 1990 arbeitet die Erziehungswissenschaftlerin an verschiedenen Stellen der Stiftung kreuznacher diakonie, zuletzt als Einrichtungsleitung für die KJF Niederwörresbach und seit Ende 2019 als kommissarische Leitung für die KJF in Rechtenbach (Hessen). Im Hinblick auf aktuelle gesetzliche Änderungen wird sie ihre ganze pädagogische Erfahrung einbringen können, um die Angebote entsprechend anzupassen: „Das seit Juni geltende Kinder- und Jugendstärkungsgesetz liegt mir sehr am Herzen“, erklärt Orantek. „Hier geht es im Wesentlichen um das Thema der gleichberechtigten Teilhabe sowie um die Beteiligung und Stärkung junger Menschen und ihrer Familien.“ Insbesondere an den Schnittstellen von Jugend- und Eingliederungshilfe, die bislang nicht immer geschmeidig funktionierte, hofft sie auf gute Impulse durch das neue Gesetz.</p>
<p class="Flietext">Auch das neue rheinland-pfälzische Kita-Gesetz, das zum 1. Juli 2021 in Kraft getreten ist, bringt wichtige Neuerungen auf den Weg, die unter anderem weitreichendere Mitbestimmung der Eltern vorsehen. Die Pädagogin hat sich dem Elternausschuss des Kinderhauses Arche bereits vorgestellt; ein neu zu bildender Kita-Beirat wird künftig mit weiteren Befugnissen ausgestattet.</p>
<p class="Flietext">„Die Neuerungen durch die Gesetze gehen auf jeden Fall in die richtige Richtung“, unterstreicht Orantek. „Wir müssen schauen, wie sich in der Praxis die Dinge angesichts des gravierenden Fachkräftemangels umsetzen lassen. Gute Pädagogik erfordert erfahrene Mitarbeitende.“</p>
<p class="Flietext">Angesichts der Erfahrungen aus dem vergangenen Lockdown, der in den stationären Gruppen für Kinder und Jugendliche eine besondere Herausforderung darstellt, wünscht sie sich: „Hoffentlich ein Jahr ohne Schulschließungen.“</p>
<p>„Politik ist immer auf die Expertise aus der Praxis angewiesen.“ Um sich das notwendige Expertenwissen einzuholen, nutzt <strong>Michael Simon, SPD-Abgeordneter im Landtag Rheinland-Pfalz</strong>, die parlamentarische Sommerpause und nimmt Einblick in soziale Einrichtungen der Region. Beim Besuch des Café Bunt, einer Einrichtung des Geschäftsfelds Kinder-, Jugend-, Familien- und Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie, interessierte den studierten Sozialpädagogen vor allem, wie die Einrichtungen durch die Pandemiezeit gekommen sind und wo derzeit die besonderen Herausforderungen liegen. Mit Blick auf die Maßnahmen der Corona-Pandemie gestand er: „Die Einrichtungen für Wohnungslose und die der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe hatten wir anfangs nicht auf dem Schirm.“ So gab es im vergangenen Jahr keinerlei Kompensation für den Mehraufwand an Tests, Mundschutz, Masken und vielem anderen mehr berichtet Jennifer Möllers, Leiterin des Geschäftsbereichs. Der zusätzliche personelle Einsatz, der zum Beispiel durch das Home-Schooling für die Kinder und Jugendlichen in den stationären Gruppen zu leisten war, führte die Einrichtungen an die Grenze der Belastbarkeit.</p>
<p class="Flietext">Insgesamt liegen die Herausforderungen der Jugend- und Familienhilfe für die nahe Zukunft in der Umsetzung des neuen <strong>Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG)</strong>, das eine inklusive Hilfe für junge Menschen mit und ohne Behinderung vorsieht, sowie im <strong>neuen Kita-Gesetz des Landes Rheinland-Pfalz</strong>, das gerade in Kraft getreten ist. In der Jugend- und Familienhilfe sind derzeit die Angebote der <strong>Eltern-Kind-Gruppen</strong> stark nachgefragt. „Häufig sind es Mütter mit einer psychischen Erkrankung oder einer geistigen Behinderung, die wir in unseren Gruppen betreuen und die aufgrund ihrer besonderen Bedarfe zum Teil sehr lange bleiben“, berichtet Möllers. <strong>Pflegeeltern</strong>, die auch in Notfallsituationen Kinder aufnehmen können, sind weiterhin sehr gesucht: „Zum Teil müssen fünf, sechs oder mehr Kinder aus einer Familie rausgeholt werden“, berichtet Simon, dessen berufliche Heimat das Jugendamt der Kreisverwaltung Mainz-Bingen ist. Möllers betonte, dass im Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe fortlaufend neue Angebote geplant oder weiterentwickelt werden, sofern die Bedarfslage der Klienten oder eine Änderung der Gesetzeslage dies erforderlich machen.</p>
<p>Im Fokus des Gesprächs stand zudem das Kinderhaus Arche der Stiftung kreuznacher diakonie. Zum Kinderhaus gehören neben Krippen- und Hortbereich die vier <strong>integrativen Gruppen der Kindertagesstätte,</strong> in der 20 Kinder mit Behinderungen Platz und besonders intensive Betreuung finden. Die Nachfrage kann hier kaum gedeckt werden. Zudem organisiert der <strong>Inklusionsfachdienst </strong>die <strong>ambulante und wohnortnahe Begleitung</strong> von Kindern in Kindergärten und Schulen in Stadt und Landkreis Bad Kreuznach sowie in den Landkreisen Mainz-Bingen und Alzey-Worms. Kontrovers diskutierten die Teilnehmenden das neue Kita-Gesetz des Landes Rheinland-Pfalz, das seit 1. Juli 2021 gilt. Alle waren sich einig, dass das neue Gesetz den Kindertagesstätten qualitative Fortschritte bringt: „Als Sozialdemokrat stehe ich voll hinter dem Gesetz“, betonte Simon, während Möllers auf die weiterhin unklare Finanzierung und die fehlende Rahmenvereinbarung zwischen Land, Kommunen und freien Trägern verwies.</p>
<p>„Gretel! Fang!“ Die Dackelhündin steht nach einer gefühlten halben Sekunde schwanzwedelnd mit Frisbee-Scheibe vor Frauchen. Katze Tine döst derweil auf der Terrasse und hinter dem Haus genießen die Hühner und der Schwarzwälder Kaltblut Rasmus ein paar Sonnenstrahlen, bevor die Kinder am frühen Nachmittag aus der Schule zurückkehren. Der „Eulenhof“ der Familie Kuhn/Schreck am Dorfrand kann es mit jedem Bullerbü-Idyll aufnehmen und bietet ein wunderbares Zuhause für klein und groß, für Mensch und Tier. Genau das schwebte Judith Schreck (47) und Torsten Kuhn (49) vor, als sie sich vor sieben Jahren dazu entschlossen, Pflegekinder aufzunehmen – unterstützt von der „Fachberatung Hilfe in Familien“ der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie.</p>
<p class="Flietext">„Unser großes Haus, die tolle Lage und unsere privilegierte Situation mit zwei Einkommen – wir hatten einfach das Gefühl, da geht noch was!“ erinnert sich Judith. 2014 entdeckte sie Ausschreibungen für Sozialpädagogische Pflegestellen, also Pflegefamilien für Kinder mit besonderen Bedarfen. Die damals 40-jährige, frisch verheiratete studierte Ergotherapeutin fühlte sich sofort angesprochen und brauchte nicht viel Überzeugungskraft, um Ehemann Torsten zu motivieren, der mit zwei Jungs aus erster Ehe bereits Erziehungserfahrung mitbrachte. Lieber einem Pflegekind Eltern, Geschwister und ein Zuhause geben als mit einem Baby ganz von vorn anzufangen – die Entscheidung fiel schnell und wurde umgehend auf den Weg gebracht.</p>
<p>Nachdem sich auch die beiden großen Brüder Max und Sebastian, damals zehn und elf Jahre alt, auf ein Pflegegeschwisterchen freuten, wurde die Familie zunächst auf Herz und Nieren geprüft. Ansprechpartner dafür war die Fachberatung „Hilfen in Familien“. „Anfangs mussten wir uns klar machen, wer überhaupt zu uns passt: Wir sind viel</p>
<p>unterwegs, es gibt die verschiedensten Tiere und drumherum die Landwirtschaft.“ Ein Baby sollte es nicht sein und wegen der fehlenden Barrierefreiheit kam auch ein Rollifahrer nicht in Frage. Bald waren sie sich einig, dass ein Mädchen im Kindergarten- oder Grundschulalter harmonieren würde. Mit diesen Maßgaben empfahl die Fachberatungsstelle schon bald nicht nur ein Mädchen, sondern ein Zwillingspärchen. Das Jugendamt hatte die beiden Sechsjährigen – Max und Nele – schon mehrfach aus der Herkunftsfamilie geholt und bei einer Bereitschaftspflegemutter vorübergehend untergebracht. Nach dem Motto „Zwei kriegen wir auch noch groß“ entschied das Paar, sich auf das Abenteuer einzulassen.</p>
<p>„In der Regel dauert die Anbahnungsphase, in der sich Kinder und Pflegeeltern schrittweise kennen lernen und besuchen, rund drei Monate“, erklärt Kornelia Spiegel, Leiterin der Beratungsstelle. Bei Nele und Max musste es sehr schnell gehen. Ihrer Bereitschaftspflegemutter stand ein Krankenhausaufenthalt bevor. Anstelle einer weiteren Pflegemutter übernahmen Judith und Torsten die Verantwortung, sodass die Zwillinge schon nach 14 Tagen im „Eulenhof“ einzogen. Judith, die Vollzeit arbeitete, ging direkt in Elternzeit und auch Torsten konnte sich sechs Wochen Familienzeit einräumen. „Die intensiven, gemeinsamen Wochen haben uns sehr geholfen zusammenzuwachsen“, erinnern sie sich.</p>
<p><strong>Vergangenheit der Zwillinge begleitet im Alltag</strong></p>
<p>Die starke Basis und ein tragender Zusammenhalt auch mit den eigenen Eltern, Schwiegermutter und der dörflichen Gemeinschaft erwiesen sich in den Anforderungen der nächsten Jahre als hilfreich. „Mit Nele und Max ist es nochmal anders, eine ganz neue Herausforderung“, berichtet Torsten. „Es ist nicht wie andere Kinder großzuziehen.“ „Die Zwillinge sind geprägt durch ihre Herkunft und die Erfahrungen, die sie als Kleinst- und Kleinkinder gemacht haben“, erklärt Kornelia Spiegel. Viel Struktur, eine absolute Verlässlichkeit und stets einen konsequenten Rahmen einhalten – das müssen Pflegeeltern mitbringen, so ihre Erfahrung. „Gleichzeitig geht es nicht ohne eine dauerhaft liebevolle Zuwendung,“ sagt Pflegemama Judith Schreck. „Die enormen emotionalen Schwankungen muss man aushalten und ihnen mit einer professionellen Haltung begegnen.“</p>
<p>Auf dem „Eulenhof“ haben die beiden fast Dreizehnjährigen eine feste und verantwortungsvolle Aufgabe. Sie füttern und versorgen die Hühner Anna, Berta, Brigitte, Elfriede, Elsa und „141“ selbstständig und verkaufen ihre Eier an Freunde und Nachbarn. Selbst Judith und Torsten müssen sich als ihre Kunden einreihen. Grundsätzlich sind die Zwillinge glücklich, in ihrer neuen Familie und auf dem „Eulenhof“ angekommen zu sein. „Mama, ich bin so froh, dass du mich genommen hast“, hört Judith dann häufig. Auf der anderen Seite kann wenig später ein gewaltiger Wutausbruch folgen und das Kind weiß nicht, wo es sich lassen soll. „Hier draußen kann ich sie ruhig mal auf die Terrasse schicken zum Brüllen“, sagt die Pflegemama. „Dann bin ich froh, dass wir nicht in der Stadt wohnen.“</p>
<p class="Flietext">„Für die Kinder ist es wichtig, weiterhin Kontakt zur ihrer Herkunftsfamilie und damit zu ihren Wurzeln zu halten“, erklärt Fachberaterin Spiegel. Neben Besuchen bei der Verwandtschaft kann zum Beispiel die Biografie-Arbeit mit Bildern aus der Vergangenheit unterstützen: „Die Kinder können dann Parallelen entdecken und beide Umgebungen würdigen.“</p>
<p><strong>Fachberatungsstelle unterstützt in Krisensituationen</strong></p>
<p>Trotz der nahezu perfekten Rahmenbedingungen – „Bei uns ist alles therapeutisch, vom Pferd, über die Wohnsituation bis zu Vereinen, Kirche und Feuerwehr im Dorf“ – brauchen auch die Pflegeeltern gelegentlich zusätzliche Unterstützung und die Kinder besondere therapeutische Begleitung. Die Pädagoginnen der Fachberatung „Hilfen in Familien“ halten kontinuierlich Kontakt zu den Familien durch Hausbesuche oder gemeinsame Aktivitäten. In besonderen Situationen unterstützen sie engmaschig: „In Krisenfällen beraten wir die Eltern und koordinieren, wenn weitere fachliche Unterstützung notwendig ist“, sagt Leiterin Kornelia Spiegel.</p>
<p>„Manchmal kommt man an seine Grenzen“, berichtet Judith Schreck, „dann muss ich mir Freiraum verschaffen und für Ausgleich sorgen.“ Gerne verbringt sie dann Zeit mit Rasmus auf der Koppel. Trotz aller Anstrengungen und gelegentlicher Rückschläge, für Torsten und Judith überwiegen die positiven Faktoren. Die Kinder groß werden zu sehen, die Dankbarkeit, Liebe und Anerkennung der Kinder und die Wertschätzung der Umgebung – all das wiegt den persönlichen Einsatz auf. Die beiden sind sich einig: „Leben in der Bude – das haben wir ja gewollt!“</p>
<p><strong>Sozialpädagogische Pflegefamilien gesucht</strong></p>
<p>Die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie (KJF) bietet für Interessent*innen und für bestehende Pflegefamilien Beratung und regelmäßigen Austausch an. Die Berater*innen sind eine zusätzliche Ressource für die Familien, geben Tipps, beantworten Fragen und zeigen nützliche Methoden auf. Sie dienen durchgehend als Schnittstelle für die Kommunikation mit Jugendamt und Herkunftsfamilie.</p>
<p>Zurzeit werden 26 Kinder in 21 Familien begleitet. Die KJF ist immer auf der Suche nach interessierten Pflegeeltern bzw. Pflegepersonen. Ganz besonders sind derzeit sozialpädagogische Pflegefamilien gesucht (mindestens ein Elternteil hat durch seine Ausbildung einen fachlichen/pädagogischen Hintergrund), die bereit sind, ältere Kinder und Jugendliche aufzunehmen, um sie auf dem Weg in die Selbständigkeit zu begleiten. Auch in diesem Alter ist das Familiensetting immer mehr gefragt.</p>
<p>Selbstverständlich sind auch Familien, die Säuglinge, Klein- oder Grundschulkinder aufnehmen, gesucht. Die Nachfrage zur gemeinsamen Unterbringung von Geschwisterkindern ist groß. Pflege- und Sozialpädagogische Pflegeeltern erhalten eine Aufwandsentschädigung für die Unterbringung und Betreuung der Kinder.</p>
<p>Kontakt: Fachberatung Hilfen in Familien, Kornelia Spiegel, Tel. 06785/9779-0,</p>
<p>E-Mail: <a href="mailto:kjf-nwb@kreuznacherdiakonie.de">kjf-nwb@kreuznacherdiakonie.de</a></p>
<p class="Flietext"><a href="t3://page?uid=854">Weitere Infos zur Fachberatung und wie man Pflegefamilie wird.</a></p>
<p>Als ausgesprochenen Teamplayer bezeichnet sich Björn Goggi, der am 3. Mai als Leiter von Haus Zoar, eine Einrichtung für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Rechtenbach, seinen Dienst beginnt. Der Erziehungswissenschaftler mit dem Schwerpunkt Außerschulische Jugendbildung - und darüber hinaus gelernter Kfz-Mechaniker - ist seit jeher in der Jugendarbeit engagiert. „Mit dem angekündigten Wandel im Jugendschutzgesetz und aufgrund der Vorgaben des Bundesteilhabegesetzes stehen einige Veränderungen an, mit denen wir uns beschäftigen werden“, erklärt der Pädagoge. Auch die ins Auge gefassten Änderungen bei der Nutzung des alten Gebäudebestandes der Einrichtung, die auf das Jahr 1855 zurück geht, wird den neuen Einrichtungsleiter beschäftigen.</p>
<p>Zunächst aber möchte Goggi das Team von Zoar kennenlernen und gemeinsam schauen, „was in der Region noch gebraucht wird und welche Strukturen erfolgreich weitergeführt werden.“ Der 39-jährige hat zuvor den schulbegleitenden Dienst einer Lebenshilfeeinrichtung geleitet. Der Hundefreund wohnt mit seiner Frau in Hohensolms und freut sich über die kurzen Wege im Lahn-Dill-Kreis. Motiviert von dem von Mahatma Gandhi stammenden Satz „Sei selbst die Veränderung, die Du in der Welt sehen willst“ macht sich der Einrichtungsleiter mit seinem Team auf den Weg, die differenzierten Hilfen zur Erziehung der Stiftung kreuznacher diakonie fortzuführen und weiter zu entwickeln.</p>
<p>„Wir freuen uns, mit Björn Goggi einen erfahrenen Pädagogen gefunden zu haben, der in Rechtenbach die richtige Mischung aus Tradition und Wandel fortführen wird“, sagt Jennifer Möllers, Leiterin des Geschäftsbereichs Kinder-, Jugend-, Familien- und Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie. „Dazu wünschen wir ihm gutes Gelingen.“</p>
<p class="Flietext">Jennifer Möllers übernimmt zum 1. Juli die Geschäftsbereichsleitung in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie. Sie ist Nachfolgerin von Theresa Feldmann-Wüstefeld. Jennifer Möllers ist gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin. Von 2013 an leitete sie das Haus Bergfrieden in Kirn, Mitte 2016 wurde sie stellvertretende Geschäftsbereichsleiterin in der Seniorenhilfe und war dort verantwortlich für die Organisationsentwicklung. Seit November 2019 arbeitete sie als Referentin für den Vorstand Soziales, Sven Lange, und war dort zuständig für die Angebots- und Marktentwicklung – unter anderem in den Bereichen, deren Leitung sie jetzt übernimmt.</p>
<p class="Flietext">Berufsbegleitend hat Jennifer Möllers, die aus dem Ruhrgebiet stammt, einen Bachelor-Abschluss in Social Management erworben. Derzeit absolviert sie ein Masterstudium für das Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen.</p>
<p>Die Mitarbeitenden der Kinder- Jugend- und Familienhilfe stecken nach wie vor in einer besonderen Zwickmühle fest: trotz beginnender Lockerungen trifft die Corona-Krise insbesondere die Wohngruppen hart. Die Rede ist von 124 Kindern und Jugendlichen, 100 von ihnen im schulpflichtigen Alter, und 24 Erwachsenen, teils ebenfalls in Ausbilungs- und Bewerbungsphasen. Sie sind in verschiedenen Schulformen und Klassenstufen unterwegs, müssen ihre Aufgaben im „Homeschooling“ erledigen. Dazu braucht es funktionierende Computer und die technischen Voraussetzungen, um die einzelnen von den Schulen eingerichteten Lern-Plattformen zu erreichen. Genau daran scheitert es gerade. „Die ohnehin schon sozial benachteiligten Kinder müssen auf die Computer der Mitarbeitenden zurückgreifen, um überhaupt Zugang zu bekommen. Oft funktionieren dann Links schon nicht mehr und alles braucht sehr viel Zeit“, schildert Andrea Kunert, Pädagogische Leiterin der Einrichtung in Niederwörresbach. Eben einmal schnell etwas ausdrucken funktioniert nicht. Sie schätzt, dass im Moment nur rund die Hälfte der Kinder und Jugendlichen die Schulaufgaben gestemmt bekommen – was für die Schulen schlecht nachvollziehbar ist. Umso mehr freut sich die Stiftung kreuznacher diakonie über die mehr als 43.500 Euro Spenden an den Corona-Hilfsfonds. Mit diesem Geld soll den verschiedenen Geschäftsbereichen, die von der Corona-Krise unterschiedlich stark betroffen sind, schnell und pragmatisch geholfen werden – unter anderem eben den Wohngruppen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Dass jetzt je ein Laptop pro Gruppe angeschafft werden soll, wird schon sehr helfen, hofft Andrea Kunert. Schließlich müssen die Großen neben dem Schulstoff-Pensum auch noch Bewerbungen schreiben. Celina, Rebecca und Cheyenne, die gerade zusammen mit Berufsanerkennungspraktikantin Anna-Louisa Ostler an den Hausaufgaben sitzen, die wieder einmal teilweise nicht einsehbar sind, weil die vor ihnen stehenden Geräte nicht über die wesentlichen technischen Voraussetzungen verfügen, sind entsprechend frustriert.</p>
<p>Den Dreien fehlt die Schule enorm. Was für sie allerdings noch schlimmer ist, ist das seit sechs Wochen geltende Besuchsverbot. Sie haben ihre Familien seitdem nicht mehr gesehen und auch an Ostern keinen direkten Kontakt gehabt. „Trotzdem sind sie total motiviert, haben nicht groß gemotzt und auch viel zusammen unternommen“, lobt Andrea Kunert. Die Mitarbeitenden hätten sich eine Menge einfallen lassen, um die Zeit zu überbrücken. Beim Backen, Kochen, Grillen, Blumen pflanzen, Hochbeet bauen und bemalen, Spielen, dem Nähen von Masken und vielem anderen mehr sind die Kinder als Gruppe zusammengewachsen.</p>
<p>Die Einschränkungen ihres gewohnten Alltages treffen auch die Patientinnen und Patienten, Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeitenden der anderen Geschäftsbereiche hart. Von daher sind die Spenden sehr willkommen. „Mit dieser überwältigenden Resonanz auf unseren Spendenaufruf hätten wir nicht gerechnet“, betont der Theologische Vorstand, Pfarrer Christian Schucht. „Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für diese finanzielle Unterstützung von ganzem Herzen.“ Die Gelder werden in den kommenden Tagen direkt in unterschiedliche Projekte der einzelnen Geschäftsbereiche fließen. So ist die Anschaffung einer speziellen Spülmaschine für die Idar-Obersteiner Tafel geplant. Diese sorgt für die nötige Desinfektion der Lebensmittelausgabekisten. Weitere Spenden werden durchaus noch gebraucht – zumal die finanziell immer noch angespannte Lage spezielle Bedarfe in den Bereichen in den kommenden Wochen erst aufdecken wird. „Im Namen der Stiftung kreuznacher diakonie und all derer, die von den Spendenmitteln profitieren, danke ich ganz herzlich für die Unterstützung, die uns allen sehr gut tut“, so Christian Schucht.</p>
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