<p class="Flietext">Der Blick auf den kleinen Monitor lässt Christine Scherer strahlen: „Die Fahrt heute Morgen hat nur 13 Minuten gedauert“, sagt sie begeistert. „Mit dem Auto plane ich immer mindestens 20 Minuten von Haustür zu Haustür ein. Je nach Tageszeit kann das auch erheblich länger dauern.“ Die Rüdesheimerin arbeitet schon mehr als dreißig Jahre im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach und freut sich, dass die Stiftung kreuznacher diakonie ihren Mitarbeitenden ein kostengünstiges Dienstrad-Leasing anbietet. Das hat Christine Scherer genutzt, um vom Auto auf ein sportliches E-Bike umzusatteln. „Auf die Rückfahrt nach Dienstende mit der Steigung und vor allem mit Gegenwind hatte ich mit einem normalen Fahrrad nie Lust“, sagt die Leiterin der Säuglingsstation. Mit dem E-Bike alles kein Problem: „Da entspanne ich mich auf dem Heimweg schon, während ich mich mit dem Auto häufig noch durch die Stadt quälen muss.“ Zudem kann sie auf dem Fahrrad die steigenden Sprit-Preise einfach ignorieren und tut gleichzeitig etwas für ihre Fitness: „Ich bin rundum zufrieden mit meiner Entscheidung“, sagt die 54-Jährige.</p>
<p class="Flietext">Sie und weitere vier Kolleginnen und Kollegen ihrer Station standen schon in den Startlöchern, als die Stiftung kreuznacher diakonie im vergangenen Jahr das Dienstrad-Leasing als einen Bestandteil ihrer vielfältigen Mitarbeiterangebote umsetzte. Inzwischen schwingen sich schon mehr als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr oder weniger regelmäßig auf ihr Dienstrad. Die Gehaltsumwandlung eines Bruttolohn-Anteils finanziert die monatlichen Leasingraten und die Verträge lassen sich unkompliziert über ein Portal des Vertragspartners BusinessBike abschließen, der die ganze Abwicklung begleitet. Verschiedene Partner-Händler in Bad Kreuznach und anderen Standorten der Stiftung kreuznacher diakonie gewähren zusätzliche Rabatte und machen das Angebot attraktiv. „Wir freuen uns, dass viele Mitarbeitende das Fahrradleasing nutzen. Das ist eine gesundheitsfördernde und umweltfreundliche Alternative, um mobil unterwegs zu sein“, sagt Kirsten Schmidt, Leiterin Personalmanagement der Stiftung kreuznacher diakonie. Das Fahrradleasing ist das jüngste von zahlreichen Zusatzleistungen, von denen die rund 6.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren - angefangen von einer Betriebsrente und weiteren Zusatzversicherungen, über Zeitwertkonto, Jobticket, Weiterbildungen, Gesundheitskurse bis hin zu Vergünstigungen im Fitness-Studio.</p>
<p class="Flietext">Christine Scherer hat mit dem flotten E-Bike inzwischen auch Mann und Tochter fürs Radfahren motiviert, beide zuvor eher „bekennende Fahrradmuffel.“ Sie selbst nutzt das Dienstrad auch für private Touren: „Ab und zu nehme ich das Bike und erkunde die Gegend. Von zu Hause aus kann ich wunderbar den Kleinbahn-Radweg über Bockenau fahren. Das macht mit dem E-Bike richtig Spaß und man lernt die schöne Umgebung besser kennen.“</p>
<p class="Flietext"><strong>Info</strong><br /> Der 3. Juni ist der <strong>Tag des Fahrrads.</strong> Der Tag soll auf Verkehrsprobleme durch motorisierte Fortbewegungsmittel aufmerksam machen und vor allem das Fahrrad als umweltfreundliches und gesundes Fortbewegungsmittel präsentieren. Im Vorfeld lädt die Stiftung kreuznacher diakonie ihre Mitarbeitenden am Donnerstag, 2. Juni zwischen 11.30 und 17 Uhr zu einem Dienstrad-Mobiltag ein, bei dem das Dienstrad-Leasing im Fokus steht.</p>
<p>Die Tagespflege im Wohnpark Katharina von Bora in der Ringstraße 32 in Neunkirchen hat ihren Dienst aufgenommen. Menschen mit und ohne demenzielle Erkrankungen sind unter der Woche herzlich willkommen. Gäste der Tagespflege verbringen in einem entspannten Umfeld so viel Zeit wie möglich miteinander. Der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück und weil viele von ihnen am Tagesgeschehen interessiert sind, genießen sie es, wenn dabei aus der Tageszeitung vorgelesen wird. Das anschließende gemeinsame Singen und Musizieren von Kirchen- und Volksliedern als Teil der biographie-orientierten Arbeit erfreut die Seniorinnen und Senioren. Unterdessen zieht der Duft von frisch gebackenem Kuchen durch den Raum, in dem die Gäste der Tagespflege später auch die Vorbereitungen für das gemeinsame Mittagessen in der offenen Küchenzeile miterleben und gestalten können. Dass sie hier gemeinsam essen können, eben „enfach saaländisch gudd gess“, trägt zu einem großen Gemeinschaftsgefühl bei.</p>
<p>Oft sind pflegende Angehörige darauf angewiesen, beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt, kurzfristig Versorgungsmöglichkeiten für ihre Eltern oder Schwiegereltern zu finden. Für die Pflege- und Betreuungskräfte ist es dann wichtig, die neuen Gäste in die Gruppe zu integrieren. Dass ganz regelmäßige Abläufe dabei am besten helfen, wissen die erfahrenen Mitarbeitenden. Der Austausch von Erinnerungen nach dem Motto „wesche noch, domols…“ mit den anderen Gästen wird hier gefördert.</p>
<p>Insgesamt gibt es im Wohnpark Katharina von Bora 16 Plätze für Gäste in der Tagespflege. Sie können unter der Woche jeden Tag kommen, die Teilnahme kann auch auf einzelne Tage beschränkt werden. Grundsätzlich dient das Angebot dazu, pflegende Angehörige zu entlasten. In den großzügigen Räumlichkeiten im Erdgeschoss werden die Tage gemeinsam in der Gruppe strukturiert, Gespräche geführt, Bewegungs- und Spielangebote gemacht. Von hier aus gibt es einen direkten Zugang zum geschützten Innenhof, wo ein wunderschön gestalteter Garten zum Entspannen entstanden ist. Die Früchte der Bäume sowie frische Kräuter laden zum Pflücken und Beschnuppern ein.</p>
<p class="Flietext">Info<br /> Die <a href="t3://page?uid=2683">Tagespflege im Wohnpark Katharina von Bora </a>steht Menschen mit und ohne demenzielle Erkrankungen zur Verfügung. An den Wochentagen wissen Angehörige ihre Lieben in der Ringstraße 32 in der Zeit von 8 bis 15 Uhr gut aufgehoben. Nähere Infos gibt es unter Telefon 06821/903-500. </p>
<p class="Flietext">Raus aus dem Hörsaal, rein in die Praxis – heißt es für 16 Medizinstudenten, die seit Montag im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach auf den Ernst des Medizinerlebens vorbereitet werden. In ihrem letzten Studienjahr müssen alle angehenden Ärzte ein „Praktisches Jahr“ (PJ) absolvieren. „In diesem Teil der Ausbildung vertiefen Studierende ihre klinischen Kenntnisse und setzen sie unter Anleitung am Patientenbett um. Dabei übernehmen sie immer mehr Verantwortung für diagnostische und therapeutische Maßnahmen“, erklärt Studienleiter und Ärztlicher Direktor Dr. Christoph von Buch.</p>
<p class="Flietext">Neben den Pflichtfächern Innere Medizin und Chirurgie belegen die angehenden Mediziner je ein Wahlfach. Darunter ist dieses Mal die Gynäkologie, Anästhesie und Orthopädie.</p>
<p class="Flietext">Alle neuen PJler studieren derzeit an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Bereits seit 2008 werden Mainzer Studentinnen und Studenten im Diakonie Krankenhaus erfolgreich ausgebildet. Seit heute sind die neun jungen Frauen und sieben jungen Männer Teil des Bad Kreuznacher Ärzteteams und in alle Abläufe der Fachabteilungen eingebunden. Einmal pro Woche kommen alle zum Unterricht zusammen. Dann stehen das Besprechen von Fallbeispielen, Naht- und EKG-Kurse oder Orthesen-Schulungen auf dem Stundenplan.</p>
<p class="Flietext">Die 29-Jährige Mara Mangold kennt bereits das Haus. Sie hat vor ihrem Medizinstudium die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin am Diakonie Krankenhaus abgeschlossen. „Ich kenne die Diakonie, die Menschen und Strukturen und wollte mein PJ deshalb gerne auch hier absolvieren,“ berichtet die gebürtige Bad Kreuznacherin, die dafür extra aus Gießen an die Uni in Mainz gewechselt ist. Auch für den 25-Jährigen Stefan Kramer war klar, dass ihn der letzte Abschnitt seines Studiums nach Bad Kreuznach führt: „Das Diakonie Krankenhaus hat bei den Mainzer Studierenden einen besonders guten Ruf, egal ob es um das PJ oder eine Famulatur geht.“ Er durchläuft in Bad Kreuznach alle drei Tertiale. „Ich starte in der Inneren Medizin, danach folgt die Anästhesie. Mein drittes Tertial in der Chirurgie will ich splitten und jeweils acht Wochen in der Diakonie und in einem Krankenhaus in Südafrika arbeiten.“ Seit einiger Zeit ist das PJ in drei Tertiale eingeteilt. So haben Studierende die Möglichkeit, verschiedene Kliniken – auch im Ausland – kennenzulernen.</p>
<p class="Flietext">Dr. Christoph von Buch sieht den Lehrauftrag auch als Möglichkeit, talentierte Mediziner als Nachwuchs im Kollegium begrüßen zu dürfen: „In ihrem praktischen Jahr erhalten die Studierenden Einblicke in die verschiedenen Fachbereiche. Das ermöglicht ihnen eine gute Orientierung für die Facharztweiterbildung. Ich freue mich schon jetzt, wenn wir einige der PJler nach ihrem erfolgreichen Studium hier in Bad Kreuznach als Assistenzärzte wiedersehen werden.“</p>
<p>Handeln, bevor es zu spät ist – Prävention ist das Ziel von Myriam Schröer und Sina Sichert, Mitarbeitende im Sozialdienst der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Idar-Oberstein beim Aufbau der Fachberatungsstelle für Wohnraumsicherung. Die beiden Sozialarbeiterinnen haben es sich vor einem Jahr zur Aufgabe gemacht, Menschen, die in unsicheren Wohnverhältnissen leben, durch rechtzeitige Beratung und Vernetzung von zuständigen Behörden zu begleiten und Kündigungen von Wohnungen zu vermeiden. „Mit der Fachberatungsstelle liegen wir auf einer Linie mit dem nationalen Aktionsplan, den die Bundesregierung im vergangenen Jahr in ihren Koalitionsvertrag geschrieben hat“, erklärt Myriam Schröer. Obdachlosigkeit soll bis 2030 überwunden sein und Prävention zur Verhinderung von Wohnraumverlust spielt eine wichtige Rolle.</p>
<p class="Flietext">Das zweijährige Projekt, finanziert durch das Land Rheinland-Pfalz (zu 75 Prozent) und die Stadt Idar-Oberstein (zu 25 Prozent), ermöglicht den beiden Fachfrauen auch die aufsuchende Beratung. „Wir besuchen die Menschen vor Ort und schauen, wo es klemmt.“ Gibt es Mietrückstände oder Schulden bei den Energieversorgern, sind häufig viele Strippen zu ziehen, um Wohnungskündigungen zu vermeiden. „Im besten Fall sind es nur Sprach- oder Verständnisschwierigkeiten“, erklärt Schröer. „Häufig kommt aber ein ganzer Berg heikler Begleitumstände zutage, den die Klientinnen und Klienten mit unserer Unterstützung Schritt für Schritt abtragen müssen.“ Der Hinweis, dass sie und ihre Kollegin dabei dicke Bretter bohren und für langfristige Begleitung zur Verfügung stehen, ist der Pädagogin wichtig: „Damit möchten wir auch private Vermieter motivieren, Wohnraum zur Verfügung zu stellen, denn bezahlbarer Wohnraum, der bei Quadratmeterpreis und Ausstattung den Anforderungen der Arbeitsagentur entspricht, ist kontinuierlich gefragt “, erklärt sie. „Auch wenn sich nicht jeder Konflikt vermeiden lässt, stehen wir als zuverlässige Ansprechpartner zur Verfügung, um für alle Beteiligten Lösungen zu finden.“</p>
<p class="Flietext">Dieter Groh-Woike, Leiter der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Idar-Oberstein, ergänzt: „Wir hoffen, mit dem Angebot vor allem Menschen zu erreichen, die bisher nicht den Mut gefunden haben, um Hilfe nachzufragen - sie stehen mit ihren Wohnproblemen nicht alleine da.“</p>
<p class="Flietext"><strong>Zu Gast bei Antenne 88,3</strong></p>
<p class="Flietext">Myriam Schröer war am Donnerstag, 19. Mai, zu Gast beim <a href="https://www.antenne-kh.de/zu-gast-die-diakonie-wohnungslosenhilfe.html" target="_blank">Business-Frühstück von Antenne 88,3 </a> (Link zur Mediathek) und hat dort die Fachberatungsstelle Wohnraumsicherung in Idar-Oberstein vorgestellt.</p>
<p class="Flietext"><a href="t3://page?uid=2857">Zur Fachberatungsstelle Wohnraumsicherung</a></p>
<p>Im Laufe des Sommers rücken die Handwerker an: Das Stammhaus der Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Niederwörresbach braucht eine umfassende Sanierung. „Ich freue mich, dass der Bauantrag genehmigt ist und wir nun die nächsten Schritte einleiten können“, sagt Jennifer Möllers, Leiterin für den Geschäftsbereich Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie.</p>
<p>„Das alte Fachwerkgebäude mit dem markanten Tor ist nicht nur das Stammhaus für die Jugendhilfe in der gesamten Region, sondern gleichzeitig von bauhistorischer Bedeutung und prägend für den Ortskern von Niederwörresbach,“ berichtet <strong>Wolfgang Hey, ehemaliger Landrat des Kreises Birkenfeld und Experte für die Regionalgeschichte des Hunsrücks</strong>. „Die Einrichtung eines ‚Heimes für arme Mädchen‘ 1845 durch den Herrsteiner Pfarrer Friedrich Adolf Koch in seinem Elternhaus in Niederwörresbach war eine sozialhistorische Pioniertat von überregionaler Bedeutung“, erklärt er. „Sie zeugt noch heute von menschlichem Mitgefühl, Weitsicht und mutigem Handeln.“</p>
<p>Die heutige Stiftung kreuznacher diakonie begann ihre Arbeit dagegen erst 1889 in Bad Sobernheim, 1894 übernahm sie das Haus in Niederwörresbach. „Damit war im linksrheinischen Gebiet der Grundstein für das Wirken der Diakonie, in unserem Raum und darüber hinaus, gelegt“, unterstreicht Hey die Bedeutung der Einrichtung am Rande des Hunsrücks.</p>
<p>Zwischen dem „Rettungshaus“, das anfangs rund 20 Mädchen versorgte, und der heutigen, differenzierten und an verschiedenen Standorten tätigen Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie liegen nicht nur 177 Jahre, sondern auch ein kontinuierlicher Wachstums- und Modernisierungsprozess. „Eine der wichtigsten Entwicklungen der vergangenen 20 Jahre ist ein verändertes pädagogischen Verständnis. Heute sehen die Erzieherinnen in der Familie des Kindes den Schlüssel zum Verständnis seines Verhaltens und Erlebens“, erklärt <strong>Diplom-Pädagogin Sonja Orantek</strong>, die fast ihre ganze berufliche Laufbahn in der Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie verbracht hat. Während in der Anfangszeit die Verpflegung armer und häufig elternloser Kinder und ihre nützliche Beschäftigung in Haushalt und Landwirtschaft</p>
<p>im Mittelpunkt standen, gilt es heute familiären Krisensituationen und Erziehungsschwierigkeiten zu begegnen. Ziel ist immer, die Familie so zu befähigen und zu stärken, dass das Kind zurück in sein Zuhause kann. Eine Orientierung nicht an dem, was misslingt, sondern an den vorhandenen Fähigkeiten und Potentialen, eröffnet die Chance, dass sich Kinder, Jugendliche und ihre Familien als kompetent erfahren. So können sie Lösungen finden und Wachstum erleben. „Schon seit den 1990er Jahren erhalten alle pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechende Fortbildungen – die Akademie der Stiftung kreuznacher diakonie hat dazu eigens ein Qualifizierungsprogramm entwickelt“, berichtet Orantek.</p>
<p>Damals wie heute konfrontieren gravierende gesellschaftliche Entwicklungen die Jugendhilfe fortlaufend mit neuen Aufgaben und Herausforderungen. Wachsende soziale und Bildungsungleichheit, Flucht und Migration prägen heute das Leben junger Menschen und ihrer Familien. „Kinder, die aus einem Umfeld mit hohem Armutsrisiko stammen, haben erheblich weniger Chancen auf Teilhabe im Sport- oder Musikverein, Chor, Jugendgruppe oder bei anderen Hobbys“, sagt die erfahrene Pädagogin. Diese Aktivitäten prägen aber die jungen Menschen und tragen zu einer gelingenden Zukunft bei. „Hier versuchen wir als Jugendhilfe gegenzusteuern und die Kinder und Jugendlichen in örtlichen Vereinen zu integrieren und ihnen später bei Praktika und Ausbildungsmöglichkeiten behilflich zu sein.“ Die gute Vernetzung in den Orts- und den Verbandsgemeinden ist dabei eine große Hilfe.</p>
<p>Stillstand kam in der langjährigen Geschichte der Jugendhilfe in Niederwörresbach nicht vor. „Die Angebote passen wir ständig den Erfordernissen und in Absprache mit den anfragenden Jugendämtern an“, erklärt Orantek, die lange Zeit die Jugendhilfe in Niederwörresbach leitete und mittlerweile für die Bad Kreuznacher Einrichtungen verantwortlich ist. Gegenwärtig steht im Mittelpunkt der fachpolitischen Diskussionen die Frage, wie die mit dem „Gesetz zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen“ (KJSG) im Jahr 2021 angelegte Perspektive hin zu einer inklusiven Öffnung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung oder Beeinträchtigung in der Jugendhilfe umgesetzt wird. „Die Entwicklung ist sehr positiv“, sagt Orantek, „gleichzeitig sind weitere personelle Ressourcen notwendig, um die Anforderungen umzusetzen.“ Schon jetzt leidet die Jugendhilfe massiv unter dem Mangel an ausgebildeten pädagogischen Kräften, den nicht nur das KJSG, sondern auch das Kita-Zukunftsgesetz und der ab 2028 geltende Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz in der Grundschule verstärken. Zwischen Birkenfeld und Kirn beschäftigt die Jugendhilfe Niederwörresbach derzeit 117 Mitarbeitende in Voll- und in Teilzeit und ist regelmäßig auf der Suche nach qualifizierten pädagogischen Fachkräften.</p>
<p>Die Instandsetzung des Stammhauses und die umfassende Sanierung weiterer Gebäude auf dem Niederwörresbacher Campus bedeuten den nächsten Schritt in die Zukunft der Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie. „Mit der Investition auf unserem großen Gelände mit Hochseilkletterpark und vielen Bewegungsmöglichkeiten bieten wir Kindern und Jugendlichen auch weiterhin ein lebendiges Zuhause auf Zeit und stärken Eltern und Kinder, die eigenen Möglichkeiten zu entfalten“, unterstreicht Geschäftsbereichsleiterin Jennifer Möllers.</p>
<p class="Flietext"><strong>Spenden</strong></p>
<p>Trotz der beantragten Fördermittel muss die Stiftung kreuznacher diakonie einen erheblichen Eigenanteil zu den Sanierungskosten aufbringen. Wenn Sie zum Erhalt des Stammhauses der Kinder- und Jugendhilfe beitragen möchten, freuen wir uns über eine Spende auf das Spendenkonto IBAN DE50 1006 1006 1006 1006 40, Stichwort Stammhaus. Spenden ohne Mehrkosten können Sie auch bei Ihrer Shopping-Tour im Internet. Wie das geht? Melden Sie beim nächsten Einkauf im Internet auf der „<a href="https://www.gooding.de/erhalt-des-stammhauses-in-niederwoerresbach-97826" target="_blank">Gooding“-Plattform – www.gooding.de</a>“ – an! Hier spendet einer von rund 1.800 registrierten Online-Shops für den vom Kunden gewählten Spendenzweck, als Kunde oder Kundin bezahlen Sie keinen Cent mehr. Bitte wählen Sie beim Einkauf über „Gooding“ das Projekt „Niederwörresbach“</p>
<p><a href="t3://page?uid=246">Zum Geschäftsbereich Kinder-, Jugend- und Familienhilfe</a></p>
<p class="Flietext">Jährlich erleiden in Deutschland rund 260.000 Menschen einen Schlaganfall – Lähmungserscheinungen im Bereich der Arme und Beine, Sprachstörungen, Schwindelattacken oder Sehverlust können die gravierenden Folgen sein. Auslöser eines solchen Hirninfarktes sind bei zehn Prozent der Betroffenen eine Verengung oder der komplette Verschluss der inneren Halsschlagader (Carotis).</p>
<p class="Flietext">Verantwortlich sind meist Kalkablagerungen, die den Blutfluss zum Gehirn und damit die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen. „Droht der Verschluss der Halsschlagader, ist ein präventiver Eingriff sinnvoll, um einen Schlaganfall schon im Vorfeld zu verhindern“, weiß Dr. med. Gunnar Proff, Chefarzt und Leiter des Gefäßzentrums der Stiftung kreuznacher diakonie.</p>
<p class="Flietext">Mit einem chirurgischen Eingriff, der sogenannten Carotis-Revaskularisation, wird im Diakonie Krankenhaus eine solche Gefäßverengung behoben. Der Eingriff an der Halsschlagader, die gerade mal einen Durchmesser von vier bis fünf Millimeter hat, ist für die Gefäßspezialisten eine erprobte Operation und erfolgt nach den aktuellen Leitlinien in der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin. Dazu wird die Engstelle mit einem vier bis fünf Zentimeter großen Hautschnitt freigelegt. Danach wird die Verkalkung entfernt, das Gefäß gesäubert und zusammengenäht, damit das Blut wieder ungehindert zum Gehirn fließen kann. Dieses Verfahren ist seit mehr als 20 Jahren bewährt und kann unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. „Das ist nicht nur schonender für unsere Patientinnen und Patienten, sondern hat auch den Vorteil, dass wir während des Eingriffs die Durchblutung des Gehirns optimal überwachen und mögliche Probleme schneller erkennen können. Auf Wunsch ist aber auch ein leichtes Beruhigungsmittel oder eine Vollnarkose möglich“, erklärt Dr. Proff.</p>
<p class="Flietext">Eine Carotis-Stenose kann jeden treffen, ältere Menschen und vor allem Männer leiden jedoch öfter an einer Verengung der Halsschlagader. Größter Risikofaktor ist der Bluthochdruck, aber auch erhöhte Blutzuckerwerte, Blutfettwerte sowie Rauchen führen zu vermehrten Ablagerungen, die den Blutfluss blockieren.</p>
<p class="Flietext">Zum Tag des Schlaganfalls am 10. Mai ruft der Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie dazu auf, die Halsschlagader regelmäßig untersuchen zu lassen. Carotis-Stenosen können sehr leicht durch eine Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße diagnostiziert werden. Meist werden sie im Rahmen von Routineuntersuchungen entdeckt. Ist die Halsschlagader stark verengt, muss man unbedingt eine Therapie beginnen – selbst dann, wenn der Patient bis dahin keine Beschwerden verspürt hat. „Oft sind Menschen mit einer verengten Halsschlagader zunächst beschwerdefrei. Sehstörungen, kurzfristige Lähmungen oder Schwindel können erste Alarmzeichen sein. Bei akuten Anzeichen eines Schlaganfalls sprechen wir von einem Notfall, der umgehend im Krankenhaus behandelt werden muss“, betont Dr. Proff. Für diese Notfallversorgung stehen die Stroke Unit und das Gefäßzentrum der Stiftung kreuznacher diakonie mit Gefäß- und Schlaganfallspezialisten rund um die Uhr bereit.</p>
<p class="Flietext">Sonnenblumen für langjährige Mitarbeiter, Kaffee, Kuchen und Grillgut für alle gab es bei der kleinen Feier im sonnigen Garten des Hauses Rogate, das seit mehr als 15 Jahren einen Teil des Kompetenzzentrums für Menschen mit Autismus bei der Stiftung kreuznacher diakonie bildet. Seit 2005 ist im Haus Rogate auf dem Campus die Wohngruppe. Das Haus Alt-Bethesda ist die Hauptanlaufstelle für Hilfesuchende, die im Alltag Unterstützung brauchen. Betroffene, ihre Angehörigen aber auch Mitarbeitende von Institutionen, die mit Menschen mit Autismus „zu tun“ haben, können hier beraten werden.</p>
<p class="Flietext">Jutta Weiß, Einrichtungsleiterin des Kompetenzzentrums, zog beim Jubiläum eine kurze Zwischenbilanz. „Im Wohnbereich bieten wir 12 Menschen ein Stück Heimat. Fünf davon sind schon seit dem ersten Tag dabei.“ Auch zwei Mitarbeitende sind schon von Anfang an im Team. Insgesamt arbeiten heute 50 Mitarbeitende im Kompetenzzentrum. Viele davon arbeiten in der Beratung, Betreuung und Begleitung des ambulanten Bereichs. Die Zahl der Klienten hat sich seit 2005 vervielfacht. Und der Einzugskreis ist groß: Kreis Bad Kreuznach, Birkenfeld, Kusel, Mainz-Bingen, der Rhein-Hunsrück-Kreis, der Kreis Südliche Weinstraße, der Kreis Alzey-Worms, der Donnersbergkreis sowie die Städte Wiesbaden, Worms und Mainz. Insgesamt ist Jutta Weiß stolz auf die geleistete Arbeit der nun schon seit 17 Jahren bestehenden Einrichtung, die in Rheinland-Pfalz in dieser Form ein einmaliges Angebot darstellt. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass Entwicklungen nicht statisch verlaufen. In der kommenden Zukunft steht wieder eine konzeptionelle Weiterentwicklung auf dem Plan, auf die sie sich freut. </p>
<p>Mit der Bestnote hat der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) die Leistungen der Diakonie Sozialstationen in Büchenbeuren, Kirchberg, Rheinböllen, Simmern und Traben-Trarbach bewertet. Sie alle bekamen eine glatte 1. Mit einer 1,1 liegt das Team in Bad Kreuznach nur ganz knapp dahinter.</p>
<p>„Die Pflegedienstleiterinnen sowie die Pflege-, Betreuungs- und Hauswirtschaftsteams der Sozialstationen sind zurecht stolz auf diese Ergebnisse“, sagt die Leiterin der Ambulanten Dienste, Anja Bindges. Nicht zuletzt seien diese Noten auch das Ergebnis eines strukturierten Qualitätsmanagements, „indem wir in internen Audits unsere Sozialstationen regelmäßig selbst überprüfen und Verbesserungsprozesse gestalten.“ Das bestätigt auch der Regionalleiter der Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie, Daniel Parker. „Diese Noten sind der Beweis dafür, dass unsere Qualitätssicherung sehr gut funktioniert“, betont er.</p>
<p>Insgesamt nahmen im vergangenen Jahr 1533 Klientinnen und Klienten die Leistungsangebote der Diakonie Sozialstationen in Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung in Anspruch, weitere 1028 Beratungsgespräche kamen dazu. Die Arbeitsbedingungen der insgesamt rund 280 Mitarbeitenden haben sich unter Corona natürlich verändert. Eine Zeitlang konnte das beliebte Angebot Café Spurensuche, in dem unter der Woche Menschen mit und ohne demenzielle Erkrankungen stundenweise betreut werden, nicht stattfinden. Pflege und Betreuung der Klientinnen und Klienten in ihren eigenen vier Wänden wurde aber in der gesamten Zeit mit Maske und unter Einhaltung besonders strenger Hygieneregeln durchgeführt. „Die Corona-Pandemie bedeutet für unsere Mitarbeitenden eine enorme zusätzliche Belastung. Umso höher ist zu bewerten, dass die Pflegequalität auch in dieser Zeit mit bewertet wurde“, betont Anja Bindges. </p>
<p>In der „Woche für das Leben“ der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland geht es in diesem Jahr schwerpunktmäßig um die Situation von Menschen mit Demenz. Die Begleitung und Betreuung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen – wie beispielsweise Demenz – ist auch durch den demografischen Wandel in den letzten Jahren in den Fokus der pflegerischen Versorgung gerückt. Der Anteil der betroffenen Menschen liegt inzwischen in der stationären und teilstationären Pflege bei rund 70 bis 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner. Daraus ergeben sich vielfältige Herausforderungen, denen sich die Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie seit vielen Jahren stellt.</p>
<p>So ist die Seniorenhilfe von Beginn an auf politischer Ebene aktiv im Netzwerk Demenz des Saarlandes an Prozessen zur Versorgungsverbesserung beteiligt. Fort- und Weiterbildungen – unter anderem zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie – werden seit Jahren durchgeführt, neue Ansätze und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse konsequent auf ihre Umsetzbarkeit und Brauchbarkeit überprüft. Schulungen von Ehrenamtlichen, Angehörigen und Interessierten zum Thema sind zur Selbstverständlichkeit geworden.</p>
<p>„Zunehmend nutzen wir auch die Chancen und Möglichkeiten, die die Technik zur Verbesserung der Lebenssituation und der Erhaltung der Autonomie bietet, in der Praxis. Dabei steht immer die Frage im Vordergrund, wie wir dem einzelnen Menschen die größtmögliche Lebensqualität und Selbstbestimmung gewährleisten und gleichzeitig das Risiko der Selbstgefährdung möglichst gering halten können“, berichtet Monika Kolling, Leiterin des Geschäftsbereiches Seniorenhilfe.</p>
<p>Gerade in einer neu gestalteten Einrichtung wie dem Wohnpark Katharina von Bora in Neunkirchen, die explizit auf Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ausgerichtet ist, seien die Möglichkeiten, die technische Unterstüzung bieten kann, unter diesem Aspekt geziehlt ausgewählt und umgesetzt worden.</p>
<p>Monika Kolling weist darauf hin, dass die gesamte Expertise des Geschäftsbereiches in Bezug auf die gerontopsychiatrische Versorgung in den Wohnpark Katharina von Bora eingeflossen ist. Die Möglichkeiten, die die modernen und altersgerechten Assistenzsysteme bieten, wurden unter anderem auch unter ethischen Gesichtspunkten bewertet und gezielt für die neue Einrichtung ausgewählt. „Dabei haben wir darauf geachtet, dass die eingesetze Technik dazu beiträgt, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner zu stabilisieren, zu fördern und zu verbessern“, so Kolling. Gleichzeitig sollen die Mitarbeitenden in ihrer Tätigkeit unterstützt, Abläufe erleichtert, vereinfacht und verschlankt werden und ihre Gesundheit erhalten bleiben. Die eingesetzte Technologie gewährleiste die Sicherheit der Seniorinnen und Senioren und fördere Kommunikation und Beziehungsgestaltung.</p>
<p><a href="t3://page?uid=2683">Nähere Infos über den Wohnpark Katharina von Bora</a></p>
<p>Es mag sein, dass die Hände, die man im Café Spurensuche beobachtet, langsamer geworden sind, als früher. Aber sie wissen eindeutig, was sie da tun, machen vertraute Bewegungen. Gäste dieses Cafés, zu dem ausdrücklich Menschen mit und ohne Demenz eingeladen sind, haben in der Regel schon ein langes Leben hinter sich – und ihre Hände folglich auch. Legt man ihnen aber beispielsweise Wolle und Nadeln, Würfel oder Kochutensilien hin, dann scheint es, als wüssten die Hände von ganz allein, was jetzt zu tun ist. Es macht Spaß, dabei zuzusehen. Wenn die Betreuerinnen der Diakonie Sozialstationen auf Materialien zurückgreifen, die den Gästen vertraut sind, dann wecken sie damit die Erinnerungen dieser Menschen an das, was sie kennen. Stricken, Kochen, Backen, Spielen, Würfeln – um nur einige Beispiele zu nennen. </p>
<p>In der „Woche für das Leben“ der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland, geht es in diesem Jahr schwerpunktmäßig um die Situation von Menschen mit Demenz. Die Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie hat hier ihren Leistungsschwerpunkt, sie verfügt über langjährige Erfahrung und Expertise. Wenn Menschen mit Demenz vergessen haben, wo sie jetzt zuhause sind, wenn sie innerhalb einer Viertelstunde zum zehnten Mal fragen, wann die Tochter kommt, um sie abzuholen, wenn zuhause schon das eine oder andere Mal die Herdplatte nicht ausgeschaltet war, dann ist der Alltag für ihre Familien kaum planbar und sowohl psychologisch als auch körperlich sehr belastend – insbesondere für diejenigen, die die Pflege übernommen haben. Daher ist das Café Spurensuche dazu gedacht, pflegende Angehörige für ein paar Stunden am Tag zu entlasten und ihre Lieben in dieser Zeit in guter Gesellschaft zu wissen. </p>
<p>Für die Mitarbeiterinnen der Diakonie Sozialstationen, die dieses Angebot der Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie umsetzen, bietet sich hier die Gelegenheit, ihre Expertise in Sachen Demenz unter Beweis zu stellen. „Es sind diese Hände, die Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut haben“, sagt Mitarbeiterin Christiane Maaß, die die Hände der Gäste auf den Fotos festgehalten hat, die in den Räumen des Café Spurensuche in Rheinböllen ihren Platz gefunden haben. Auf ihre Fotos wird an den Nachmittagen gern Bezug genommen. Und so können Gäste in der Marktstraße 6 unter anderem Hände mit einem Schmiedehammer, einem lebendigen Huhn, außergewöhnlichem Essbesteck und vielem mehr bewundern. Das Café Spurensuche wird von den Diakonie Sozialstationen in Büchenbeuren, Rheinböllen und Riesweiler angeboten.</p>
<p><a href="t3://page?uid=1792">Weiter Infos zum Café Spurensuche</a></p>
<p class="Flietext">In der „Woche für das Leben“ der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland geht es in diesem Jahr schwerpunktmäßig um die Situation von Menschen mit Demenz. Der Geschäftsbereich Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie versorgt in Rheinland-Pfalz in sechs Stationären Einrichtungen und ebenso vielen Diakonie Sozialstationen Menschen mit demenziellen Erkrankungen unterschiedlichster Ausprägung. Die Mitarbeitenden kennen die Bedürfnisse ihrer Klientinnen und Klienten sowie die ihrer Angehörigen. Daher sind die Einrichtungen in der Lage, das gesamte Spektrum von Pflege, Betreuung und Unterstützung im Haushalt anzubieten. Hierbei sind sowohl stundenweise Betreuung wie im Café Spurensuche der Sozialstationen, aber auch ganztägige Besuche in der Tagespflege, sowie Stationäre Pflege als Kurzzeit- oder Dauerpflege möglich.</p>
<p class="Flietext">Für Gäste der Tagespflege in Bad Kreuznach beispielsweise beginnt der Tag immer mit einer Busfahrt zur Einrichtung, da sie von dem Fahrdienst an der Wohnungstür abgeholt werden. Nach einem gemeinsamen Frühstück, bei dem auf die individuellen Bedürfnisse geachtet wird, werden die aktuellen „News“ vorgelesen. Anschließend folgen täglich wechselnde Betreuungsangebote. Unter anderem werden gemeinsame Lieder gesungen, bei denen die Gäste – trotz diagnostizierter Gedächtnisschwäche – alle noch sehr textsicher sind. Aber auch das gemeinsame Kochen und Backen nach saisonalen und regionalen Rezepten regen das Gedächtnis, die Fingerfertigkeit und nicht zuletzt den Appetit an. Natürlich wird dabei Acht gegeben, dass die Gäste ausreichend essen und trinken – ein besonders bei dementiell erkrankten Menschen ganz wichtiger Aspekt. Hinzu kommt, dass das gemeinsame Essen eine Entlastung im eigenen Haushalt bedeutet, da die Gäste daheim nicht mehr selbst kochen müssen. Nach einer wohlverdienten Pause regen weitere Angebote die Gäste an, bevor nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken die Heimfahrt mit dem Bus ansteht.</p>
<p class="Flietext">Alle Betreuungsangebote sind darauf ausgelegt, die Fähigkeiten der Gäste zu erhalten. Die Integration neuer Gäste und das Ankommen in der Gruppe wird vom Betreuungspersonal begleitet, das auch auf einen regelmäßigen Ablauf achtet, der Sicherheit und Vertrauen schafft. Häufig kennen sich die Gäste auch schon oder können sich über gemeinsame Erinnerungen austauschen. Tagespflege gibt es in den sechs Stationären Einrichtungen in Bad Kreuznach, Bingen, Kirn, Simmern und Sohren. Grundsätzich ist es möglich, das Angebot täglich von Montag bis Freitag zu nutzen oder bei Bedarf auch tageweise.</p>
<p class="Flietext">Seit 1986 ist Jürgen Erdmann-Feix bei der Stiftung kreuznacher diakonie, Anfang April ist der 61-Jährige in Rente gegangen. Als Sportpädagoge vom Fachdienst Freizeit, Bildung und Sport der Stiftung kreuznacher diakonie hat er mehr als 30 Jahre lang, Menschen mit Behinderung betreut und begleitet. Er hat vielen Menschen, mit so genanntem Handicap gezeigt, was sportlich möglich ist und sie auch zu nationalen und internationalen Wettkämpfen geführt. Er ist Mitgebgründer der Sportfreunde Diakonie e.V., ein Verein, der mit mehr als 200 aktiven Mitgliedern eine sichere und verlässliche sportliche Gemeinschaft - für Alt und Jung, behindert oder nicht-behindert – bildet. </p>
<p class="Flietext">Im Rahmen der Sozialen Teilhabe hat er mit seinen sportlichen Angeboten Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit gegeben, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten, ihre Selbstständigkeit zu fördern und Fähigkeiten zu erhalten beziehungsweise aufzubauen. Ziel war immer Teilhabe an der Gesellschaft zu realisieren.</p>
<p class="Flietext">Jürgen Erdmann-Feix hat mit den Menschen, die er begleitet hat, große und kleine Erfolge errungen: Als Bundestrainer der Boccia-Nationalmannschaft, als Trainer der E-Rolli-Hockey-Bundesligamannschaft und als unermüdlicher Unterstützer von Menschen, die etwa nach einem Schlaganfall wieder Fahrradfahren gelernt haben. Der SWR hat gerade einen Beitrag über ihn und seine Trainer-Laufbahn gesendet:</p>
<p class="Flietext"><a href="https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE2NTEyNDI" target="_blank">Link zur ARD-Mediathek/Landesschau</a></p>
<p class="Flietext">Der nächste Spieltag der „Star Drivers“ ist am 7. Mai in Bad Kreuznach.</p>
<p class="Flietext">Schon mit dem ersten Song und den Zeilen „Was immer kommen mag, es bleibt dir die Erinnerung an einen schönen Tag“ sorgten Menna & The Harp für Gänsehautmomente im Eugenie Michels Hospiz. Um Hospizgästen und ihren Angehörigen eine Freude zu machen, lud der Förderverein des Eugenie Michels Hospiz zu einem außergewöhnlichen Gartenkonzert ein.</p>
<p class="Flietext">Musikalisch gestaltet wurde das Konzert vom Duo „Menna & The Harp“. Dahinter verbergen sich die Sängerin Menna Mulugeta und der Harfenist Gernot Blume, die bereits seit 15 Jahren zusammen auftreten. Mit deutschen, englischen und äthiopischen Popsongs, die speziell auf die feinen Klänge der Harfe abgestimmt und für das Instrument übersetzt wurden, zauberten sie den Zuhörern ein Lächeln ins Gesicht. „Unser großer Dank geht an den Förderverein des Eugenie Michels Hospizes, der dieses besondere Konzert passend zum Frühlingsbeginn organisiert und finanziert hat. Mit ihren kleinen und großen Aktionen bereichern sie den Hospizalltag“, bedankt sich Christina Gann für das Engagement.</p>
<p class="Flietext">Das Eugenie Michels Hospiz wurde 2004 geöffnet und bietet zwölf Einzelappartements, um Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt zu begleiten. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Betreuern begleiten die Mitarbeiter Sterbende und ihre Angehörigen und stehen ihnen bei Ängsten und Sorgen zur Seite.</p>
<p class="Flietext">„Wir gehen in das 3. Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie und noch immer hat die Bundesregierung die Arbeitskräfte, die in der Pflege arbeiten nur ausschnittsweise im Blick.“ Der Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie ist enttäuscht über den Gesetzentwurf, den das Bundeskabinett am Freitag verabschiedet hat. Schließlich hatte man schon vor einem Jahr auf den Missstand hingewiesen, dass die Verteilung der Corona-Prämien auf die Menschen, die in der Pflege und der Betreuung arbeiten, ungerecht ist. Sven Lange, Vorstand Soziales: „Jetzt wurden wieder die Mitarbeitenden in der Behindertenhilfe ausgespart!“ Für ihn ist das eine klare Fehlentscheidung der neuen Bundesregierung.</p>
<p class="Flietext">Die Stiftung kreuznacher diakonie hatte sich im April 2021 mit einem Offenen Brief an die Politik gewandt. Die Vorstände forderten mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung der Corona-Prämien. „Die Fokussierung der Politik auf das Thema Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen bei der Verteilung belastet die Solidargemeinschaft, die wir als größer Träger jeden Tag leben“, erklären Sabine Richter, Theologische Vorständin, Andreas Heinrich, der als Finanzvorstand auch die Krankenhäuser verantwortet sowie Sven Lange, der für das breit gefächerte Portfolio im Geschäftsfeld Soziales steht.</p>
<p class="Flietext">Im Herbst 2021 hatten sie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach direkt nach seiner Wahl eingeladen, sich über die vielfältigen Bedingungen unter denen Menschen in der Pflege arbeiten, am Beispiel eines großen Trägers wie der Stiftung kreuznacher diakonie zu informieren. In unseren Einrichtungen der Behindertenhilfe betreuen und begleiten wir Menschen, die nicht nur wegen ihrer kognitiven Einschränkungen die Corona Schutzmaßnahmen kaum begreifen können. Viele Menschen dort haben zudem multiple Krankheitsbilder, die sie ebenfalls zu einer vulnerablen Gruppe machen. „Den Schutz dieser Menschen gewährleisten unsere Mitarbeitenden“, so Sven Lange. Ihn und auch die anderen Vorstände entsetzt es, wie unsensibel man von Seiten der Bundesregierung bei der Verteilung der Prämien umgeht. „Immer wieder werden die Mitarbeitenden durch solche Beschlüsse aus Berlin vor den Kopf gestoßen“.</p>
<p class="Flietext">Das erste Vierteljahr liegt hinter den Schülerinnen und Schülern der Diakonen-Ausbildung der Stiftung kreuznacher diakonie. Fünf Frauen und ein Mann haben sich dazu entschlossen, den zweijährigen berufsbegleitenden Ausbildungsgang zu absolvieren, an dessen Ende die Einsegnung zur Diakonin beziehungsweise zum Diakon steht. Im frühen Christentum achteten die Diakone auf das gemeinsame Vermögen der Gemeinde und organisierten die gemeinsamen Mahlzeiten. Heute umfasst der Diakonat neben der sozialpflegerischen Fachausbildung eine diakonisch-theologische Qualifikation und ist ein geistliches Amt in der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR).</p>
<p class="Flietext">Im ersten Ausbildungsjahr stehen unter anderem Fächer wie Altes Testament, Katechetik, Homiletik und auch Betriebswirtschaftslehre auf dem Stundenplan, nach den Sommerferien erwartet die Gruppe ein anderer Fächerkanon. Die Beweggründe, diese Ausbildung zu beginnen, sind vielfältig: Maresa Biesterfeld will das, was sie jahrelang ehrenamtlich gemacht hat, nach dem Abschluss hauptamtlich umsetzen. Sie arbeitet außerhalb der Stiftung kreuznacher diakonie für einen<strong> ambulanten Hospiz-Dienst</strong>. „Ich habe mich immer für Kirche und Glauben interessiert und die Ausbildung bietet ein fundiertes Rundum-Sorglos-Paket, das Spaß macht“, sagt sie. Ein Lieblingsfach kann sie nicht benennen, aber dass Betriebswirtschaftslehre dabei ist, ist für sie wichtig, weil „die finanziellen Fragen am Hospiz nicht vorbeigehen“.</p>
<p class="Flietext">Pauline König, <strong>Teamleiterin im Paulinum</strong> auf dem Stiftungsgelände in Bad Kreuznach, hat im Moment ein eindeutiges Lieblingsfach: Altes Testament. „Der Dozent, Pfarrer Wolfgang Steuckart, beschäftigt sich intensiv mit uns. Das ist klasse!“, findet sie. Welche biblischen Geschichten sind belegbar? Warum stehen diese Geschichten so in der Bibel? Wo gibt es Parallelen zu anderen monotheistischen Religionen? Solche Fragen erschließt sich die Gruppe gerade gemeinsam. Den Grundkurs, der die Voraussetzung zum Oberkurs bildet, hat Pauline König, die in der Behindertenhilfe tätig ist, schon vor einigen Jahren absolviert. Jetzt war die Zeit reif, auch die Diakonen-Ausbildung anzugehen.</p>
<p class="Flietext">Bei einem christlichen Arbeitgeber ist es Tobias Gotre ganz besonders wichtig, dass „wir den Glauben mit in die Arbeit bringen können“. Der <strong>Sozialarbeiter</strong>, der<strong> in den Hospizen</strong> der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach und Simmern im Einsatz ist, ist sich sicher, dass er das neue Wissen künftig in jedem Bereich anwenden kann. Bisher habe es noch wenig Online-Unterricht gegeben, freut er sich. Dass sich die Dozenten richtig Mühe geben und auf alle Fragen eingehen, weiß er zu schätzen. </p>
<p class="Flietext"><strong>Erzieherin Stephanie Kreischer,</strong> die in Meisenheim mit <strong>Menschen mit Behinderung </strong>arbeitet, hatte die Diakonen-Ausbildung schon einmal begonnen – „letztendlich kam mir aber das Leben dazwischen“. Immer wieder habe sie über eine Fortsetzung nachgedacht – letztendlich hat ihr Chef gedrängt: „mach´s doch jetzt endlich fertig!“ Dass die Stiftung kreuznacher diakonie in Kooperation mit der EKiR die Schülerinnen und Schüler für die Diakonen-Ausbildung freistellt, „macht die Sache unheimlich einfach“, sagt sie. Das sei ein Geschenk, weil sich die Frage der Finanzierung eines solchen Abschlusses gar nicht stelle.</p>
<p class="Flietext">Ihre Kollegin, Birgit Hofmann, die ebenfalls in Meisenheim arbeitet, ist extra für die Diakonen-Ausbildung zur Stiftung kreuznacher diakonie gewechselt. Sie genießt das Zusammenwachsen ihres Kurses. „Wir finden uns gerade und ich mag den großen Freiraum, der uns in einem breiten theologischen Rahmen gelassen wird.“ Die Diakonen-Ausbildung hat sie angefangen, weil sie „gern ganzheitlicher im Glauben unterwegs sein möchte.“ Daher war der Wechsel zu einer christlichen Arbeitgeberin wie der Stiftung kreuznacher diakonie für sie folgerichtig. Diese wiederum weiß so viel Motivation zu schätzen. „Ich freue mich mit jedem Kurs, wie hier gelernt und erfahren wird, den persönlichen Glauben auch in der Arbeit für andere fruchtbar machen zu können. Diese Ausbildung ist eine große Chance für den Einzelnen und die angehenden Diakoninnen und Diakone ein Geschenk für uns als Arbeitgeberin“, so die Theologische Vorständin Sabine Richter.</p>
<p class="Flietext"><strong>Info:</strong></p>
<p class="Flietext">Nach dem <strong>Basiskurs </strong>absolvieren angehende Diakoninnen und Diakone einen <strong>zweijährigen Oberkurs.</strong> <strong>Montags und dienstags ist Unterricht, </strong>den Rest der Woche arbeiten sie in ihren sozialen Berufen. Dort kommen nach der Einsegnung dann auch ihre neu erworbenen Fähigkeiten zum Tragen: Seelsorgegespräche, die Gestaltung von Andachten, die spirituelle Begleitung von Menschen und vieles andere mehr gehören dann zu ihren Aufgaben. Nähere Infos bekommen sie bei der Leiterin der Diakonen-Ausbildung, Diakonin Doris Borngässer, Telefon 0671/605-3260.</p>
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<p class="Flietext">Wie kann man Menschen fördern und bedarfsgerecht unterstützen, die in ihrer emotionalen Entwicklung beeinträchtigt sind? Diese Frage hat sich Laura Wilhelm gestellt. Die 35-Jährige arbeitet seit 2013 im Prader-Willi-Kompetenzzentrum der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Sobernheim. Dort wohnen, leben und arbeiten seit zehn Jahren Menschen, die aufgrund eines Gen-Defektes nicht nur in ihrem Essverhalten gestört sind.</p>
<p class="Flietext">Der Tag der seltenen Erkrankungen am 28. Februar ist Anlass für die Stiftung kreuznacher diakonie, die Öffentlichkeit stärker für die Bedürfnisse und Probleme der Betroffenen und ihrer Angehörigen zu sensibilisieren. </p>
<p class="Flietext">Laura Wilhelm und ihre Kolleginnen und Kollegen arbeiten weiter an der Verbesserung der Angebote im Kompetenzzentrum: „Mit dem Prader-Willi-Syndrom gehen oft auch herausfordernde Verhaltensweisen einher.“ Das bedeutet, dass sie nicht selten gegenüber anderen, sondern auch sich selbst gegenüber aggressiv sind. Außerdem gehört eine herabgesetzte Impulskontrolle zum typischen Bild. In einer Mastarbeit hat Laura Wilhelm Maßnahmen erfasst, um die emotionale Entwicklung erwachsener Menschen mit Prader-Willi-Syndrom zu fördern.</p>
<p class="Flietext">Die Psychologin (M.Sc.) und Diplom Sozialpädagogin arbeitet seit vielen Jahren in Bad Sobernheim, wo das einzige rheinland-pfälzische Prader-Willi-Kompetenzzentrum angesiedelt ist. Wer mit dem Prader-Willi-Syndrom (PWS) geboren wird, dem fehlt ein bestimmtes Chromosom, das üblicherweise vom Vater vererbt wird. Nur eins von 15.000 Neugeborenen hat diese Gen-Variante. Die Folgen können fehlendes Sättigungsgefühl, herausforderndes Verhalten und kognitive Beeinträchtigungen sein. Damit ecken die betroffenen Menschen schnell an und bekommen Probleme mit ihrer Umgebung. Die Ablehnung und die Vorbehalte, die daraus folgen sind für die Betroffenen spürbar. Da reagieren Menschen mit PWS wie viele andere, die sich nicht zu helfen wissen, weil ihnen adäquate Problemlösungen nicht einfallen: Sie werden aggressiv oder zeigen anderes herausforderndes Verhalten.</p>
<p class="Flietext">So kommt eine Abwärtsspirale in Gang, mit der alle Beteiligten schwer umgehen können. Laura Wilhelm arbeitet in der Beratungsstelle des Kompetenzzentrums und hat deshalb für ihre Masterarbeit, die sie zeitgleich neben ihrer Arbeit in Bad Sobernheim geschrieben hat, den emotionalen Entwicklungsstand von erwachsenen Menschen mit Prader-Willi-Syndrom erhoben. Zugleich wurden „entwicklungs- und bedarfsgerechte Interventions- und Fördermaßnahmen für die pädagogisch-psychologische Handlungspraxis“ gesucht.</p>
<p class="Flietext">„Wir haben keinen Erziehungsauftrag!“, stellt Laura Wilhelm klar. Das betont sie, um Vorurteilen mit ihrer eigenen Haltung und ihrem Rollenverständnis entgegenzutreten: „Erwachsene Menschen mit Behinderung müssen mit ihren Bedürfnissen und selbst gesetzten Zielen betrachtet werden wie jeder andere Mensch auch.“ Die erste Frage ist also: „Was möchten Sie? Und wie kann ich als Betreuerin unterstützen, damit dieses Ziel selbst erreicht werden kann?“ Entsprechend des von ihr erhobenen emotionalen Entwicklungsstandes stellte Laura Wilhelm gezielt Fördermaßnahmen aus bestehenden Trainingsprogrammen zusammen. Damit bekommen die betroffenen Menschen ein Werkszeug an die Hand, das ihnen erlaubt, ihr Verhalten und die Reaktionen darauf zu erkennen und entsprechende Alternativen für ihr Handeln anzuwenden. „Sozial-emotionale Kompetenz“ ist der Fachausdruck dafür, der einen wichtigen Schritt bei der Inklusion bedeutet. Die Psychologin, die in Trier studiert hat, beschreibt in ihrer Masterarbeit zudem Handlungsmöglichkeiten für Betreuer, die nicht nur auf die Förderung, sondern auch gezielt auf die emotionale Bedürfnisbefriedigung der betroffenen Menschen eingehen. Dadurch soll das Wohlbefinden gefördert und Überforderung vermieden werden.</p>
<p class="Flietext">Laura Wilhelm ist diese Arbeit wichtig. Sie will dafür werben, dass Menschen mit Behinderung keinen Stempel aufgedrückt bekommen, sondern als Menschen mit Entwicklungspotenzialen wahrgenommen werden. Zeitgleich will sie zeigen, dass Menschen in ihren Bedürfnissen respektiert werden und sich entfalten können, wenn sie es möchten – nicht, wenn es die Gesellschaft diktiert.</p>
<p class="Flietext"><strong>Hintergrund:</strong></p>
<p>Das Prader-Willi-Kompetenzzentrum in Bad Sobernheim ist eine Einrichtung der Stiftung kreuznacher diakonie. Um Menschen und ihre Angehörigen optimal zu unterstützen, wurde es 2011 in Bad Sobernheim mit Hilfe des Landes Rheinland-Pfalz gegründet. Hier gibt es ein speziell auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnittenes Beratungs- und Betreuungsangebot. Es ist derzeit landesweit die einzige Anlaufstelle für Menschen mit PWS und deren Familien. Das Zentrum besteht aus einem PWS-Beratungszentrum und einer PWS-Wohngruppe. Eine Erweiterung des Wohnangebotes ist derzeit in Planung. Am <strong>21. Februar</strong>, ist die Diplom-Psychologin Rita Bohland-Klein bei Antenne Bad Kreuznach zu Gast, um auf den Tag der seltenen Erkrankungen und das Prader-Willi-Syndrom hinzuweisen. Die Sendung beginnt um 8.30 Uhr und ist anschließend in der Mediathek des Senders abrufbar.</p>
<p class="Flietext">Sabine Richter ist ab 1. Februar 2022 die Theologische Vorständin der Stiftung kreuznacher diakonie. Das Kuratorium bestätigte die 53-Jährige in ihrem Amt, das sie seit gut einem Jahr kommissarisch innehat. Zuvor hatte Sabine Richter u.a. als Pfarrerin in der Wohnungslosenhilfe, wie auch in der Geschäftsführung der Behindertenhilfe der Stiftung gearbeitet und seit 2017 als Stellvertreterin des Theologischen Vorstandes das Referat Diakonik-Ethik-Seelsorge geleitet.</p>
<p class="Flietext">Gemeinsam mit ihren drei Vorstandskollegen führt die Theologin künftig die Stiftung mit rund 6800 Mitarbeitenden. Neben den Bereichen der Diakonik-Ethik-Seelsorge, sind ihrem Geschäftsbereich Revision, Datenschutz, IT-Sicherheit, die Unternehmenskommunikation und das Referat Recht und Compliance zugeordnet, wie auch der Bereich Hospize.</p>
<p class="Flietext">Der neu gewählte Kuratoriumsvorsitzende Oberkirchenrat Henning Boecker erklärt dazu: „Ich freue mich sehr, dass uns Sabine Richter in dieser wichtigen Position erhalten bleibt. Sie bringt sehr viel Erfahrung mit und hat bereits in den letzten Monaten wichtige Impulse für die Zukunft der Stiftung kreuznacher diakonie gesetzt.“</p>
<p class="Flietext">Durch ihre frühere Tätigkeit innerhalb der Stiftung und durch die Gremienarbeit in anderen Institutionen hat Richter nicht nur den seelsorgerischen und diakonischen Blick auf die Arbeit der Stiftung kreuznacher diakonie, bei der das Helfen stets im Mittelpunkt steht. Sie bringt auch betriebswirtschaftliche Erfahrung mit. Aus der Krankenpflege kommend kennt sie darüber hinaus die Herausforderungen in diesen Bereichen: „Sowohl für die uns anvertrauten Menschen als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchte ich ein wertschätzendes, professionelles und beständiges Umfeld schaffen“, erklärt Sabine Richter. „Als Pfarrerin bin ich es gewohnt, zuzuhören und seelsorgerisch zu arbeiten. Als Theologische Vorständin möchte ich das Gehörte aufgreifen. Auch wenn ich in leitender Funktion tätig bin, verstehe ich mich als Dienstleisterin und Netzwerkerin für die Anliegen der Menschen und das Unternehmen. Gemeinsam wollen wir für die Menschen, die Unterstützung suchen, Hilfsangebote schaffen, um sie liebevoll und persönlich zu begleiten. Für 2022 steht für die Theologische Vorständin als Schwerpunktthema „Schutz und Prävention vor Gewalt“ im Vordergrund.“</p>
<p class="Flietext">BAD KREUZNACH. Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am Donnerstag, 27. Januar, am Mahnmal in der Kirschsteinanlage in Bad Kreuznach ist Anlass für den Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie, sich gegen die Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus zu stellen. Sven Lange, Vorstand Soziales, stellt sich an die Seite derer, die sich auch im Jahr 2022 für eine demokratische, weltoffene und tolerante Gesellschaft einsetzen: „Als Stiftung kreuznacher diakonie haben wir ein besonderes Bewusstsein dafür, welche Folgen die Naziherrschaft gerade für Schwache und Menschen mit Behinderung hatte. Wir haben uns unserer Geschichte gestellt und treten deshalb für den Schutz dieser Menschen ein.“</p>
<p>Auf dem Platz vor der Diakoniekirche steht ein Mahnmal, das an die Verschleppten und Ermordeten während der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus erinnert. 243 Menschen aus der kreuznacher diakonie wurden ermordet, weil sie behindert waren. Ihre Namen sind am Haus „Alt Bethanien“ verewigt. An diese Menschen und auch an die Zwangsarbeiter, die in den Einrichtungen eingesetzt waren, zu erinnern, ist auch heute unsere Aufgabe“, erklärt Sven Lange. Die Stiftung kreuznacher diakonie hat diesen Teil ihrer eigenen Geschichte in mehreren Büchern beleuchtet und aufgearbeitet. „Für mich als Vorstand ist es wichtig, diesen Gedenktag zu nutzen und daran zu erinnern, dass wir alle hier Präsenz zeigen müssen!“, so Sven Lange.</p>
<p class="Flietext"><strong>Informationen zur Geschichte der Stiftung -<a href="t3://page?uid=90"> einfach hier klicken</a>.</strong></p>
<p>Drei Mitarbeitende der Stiftung kreuznacher diakonie (Skd) sind nun in der Leitung der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) vertreten. <strong>Diakon Peter Bahr, </strong>Teamleiter des Haus „Tanne“ im Bodelschwingh Zentrum in Meisenheim, <strong>Diakonin Ricarda Gerhardt,</strong> Zusatzkraft im Bereich Arbeit & Qualifizierung der Asbacher Hütte im Kreis Birkenfeld sowie die <strong>Theologische Vorständin Sabine Richter.</strong></p>
<p>Das ist ein Ergebnis der Synode der EKIR, die Mitte Januar virtuell getagt hat. Die Skd ist das größte diakonische Unternehmen innerhalb der EKiR. Sabine Richter wird im Sommer stellvertretende Vorsitzende der Fachgruppe Diakonie. Diese Fachgruppe arbeitet der Synode und Kirchenleitung mit ihrem diakonischen Blick zu. Diakonin Ricarda Gerhardt ist als nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung von Düsseldorf in der EKIR. Diakon Peter Bahr, der sich wie Ricarda Gerhardt und Sabine Richter hier ehrenamtlich engagiert, wurde in den Ständigen Innerkirchlichen Ausschuss gewählt. Dieser Ausschuss ist an der Vorbereitung vieler Entscheidungsvorlagen für zentrale Themen in der EKIR und für die Diakonie beteiligt. Grundsätzlich werden dem Ausschuss alle Themen und Beschlussvorlagen zugewiesen, die Auswirkungen auf innerkirchliche Belange und Strukturen haben.</p>
<p>Die Seelsorge stand in diesem Jahr im Fokus der Synodalen, die u.a. über Leitsätze, Empfehlungen und eine Perspektivschrift zur Zukunft der Seelsorge berieten. Wer mehr über die Arbeit der Gremien, die Landessynode und die Evangelische Kirche im Rheinland erfahren will, findet unter <a href="https://www.ekir.de" target="_blank">www.ekir.de</a> weitere Informationen.</p>
<p>Im Bad Kreuznacher Kreistag wurden Menschen mit Behinderungen verunglimpft. Unsäglich und widerwärtig findet das der Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie und macht deutlich. „Wir tragen Verantwortung dafür, dass jeder Mensch die Hilfe bekommt, die er benötigt - bei der medizinischen Versorgung, bei der Betreuung und in der Pflege. Wir tun dies als Teil einer demokratischen, weltoffenen und gerechten Gesellschaft. Dafür stehen 6800 Mitarbeitende und deren Arbeit“, sagt Sven Lange, Vorstand Soziales.</p>
<p>Beleidigend sind hier die Äußerungen des AFD-Fraktionsvorsitzenden Lutz Haufe im Bad Kreuznacher Kreistag über zwei Menschen mit Behinderung. </p>
<p>„Ich bin mir sicher, dass die Mehrheit der Gesellschaft sich dem Schutz eines jeden Menschen verpflichtet weiß und solche Aussagen nicht schweigend dulden wird,“ so Sabine Richter, Theologische Vorständin.</p>
<p class="Flietext">Justizrat Dr. Hans Gert Dhonau wechselt von der Spitze des Kuratoriums der Stiftung kreuznacher diakonie in den Kuratoriumsausschuss. Der 72-Jährige gibt damit das Amt des Vorsitzenden nach 20 Jahren an Oberkirchenrat Henning Boecker ab. Dr. Dhonau wurde 1998 ins Kuratorium gewählt.</p>
<p class="Flietext">Das Kuratorium und der Vorstand der Stiftung danken Dr. Dhonau für seine Arbeit im Kuratorium und die langjährige Begleitung der Stiftung, der er auch im Kuratoriumsausschuss dem Unternehmen verbunden bleibt: „Als Jurist, als Christ und als Mensch hat er sich stets in den Dienst der Stiftung und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestellt.“ Pfarrerin Sabine Richter ehrte ihn im Namen der Diakonie Deutschland mit dem Goldenen Kronenkreuz für seine ehrenamtliche Tätigkeit für die Stiftung kreuznacher diakonie.</p>
<p class="Flietext">Seine Nachfolge tritt Oberkirchenrat Henning Boecker an, der seit 2021 Mitglied im Kuratorium der Stiftung kreuznacher diakonie ist. Der 55-jährige Jurist ist Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland und Abteilungsleiter Finanzen und Diakonie im Düsseldorfer Landeskirchenamt. Die Evangelische Kirche im Rheinland ist mit fast 2,5 Millionen eine der größten Landeskirchen der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland). Als Finanzdezernent der Landeskirche verantwortet Boecker einen Haushalt von rund 550 Millionen Euro. Der Vorstand begrüßt die Entscheidung des Kuratoriums, gemeinsam mit dem Kuratorium beglückwünscht er Henning Boecker zum neuen Amt als Vorsitzender. „Ich freue mich über das in mich gesetzte Vertrauen und setze auf eine gute Zusammenarbeit, damit die Stiftung ihrer Tradition gerecht und gleichzeitig erneuert wird“, erklärte Oberkirchenrat Boecker nach seiner Wahl.</p>
<p class="Flietext">88 mal 25 – das macht insgesamt stolze 2200 Jahre für den Arbeitgeber Stiftung kreuznacher diakonie. Als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung für ihr jeweils 25-jähriges Wirken werden jetzt 88 Mitarbeitende aus Krankenhäusern, Hospizen, Seniorenhilfe, dem Bereich Leben und Arbeiten für Menschen mit Behinderung, der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie der Wohnungslosenhilfe gewürdigt. Eine davon ist Ute Seibert, Leiterin der Hospize im Saarland: „Bisher war ich in keinem Unternehmen länger als zehn Jahre. Und für mich waren Menschen, die diese Nadel am Revers trugen, immer ganz besondere Personen“, sagt sie. Jetzt gehört sie selbst dazu. Vor 25 Jahren hätte sie sich jedenfalls nicht vorstellen können, im Jahr 2021 noch bei der Stiftung kreuznacher diakonie tätig zu sein. „Aber ich mache meine Arbeit nach wie vor sehr gern.“ In den letzten 25 Jahren habe sich da auch sehr viel verändert – „es ist kein Vergleich mehr zu früher.“ Von der Planung und Gründung des zweiten Hospizes in Neunkirchen über zahlreiche gesetzliche Veränderungen hin zu einer flächendeckenden hospizlichen Versorgung – „daran teilzuhaben, ist schon etwas Besonderes“, findet Ute Seibert. Gerade verändere sich wieder einiges im Gesundheitswesen, der medizinische Fortschritt mache vieles möglich und auch die Krankenhäuser richteten sich auf die palliative Versorgung ein. Trotzdem gibt es noch einiges zu tun. „Für das Sterben von Menschen mit Behinderung oder psychischen Einschränkungen gibt es bis jetzt noch keine guten Konzepte. Da gibt es noch viel Arbeit für den Gesetzgeber, Personal muss entsprechend ausgebildet werden, Hausärzte in non-verbaler Kommunikation und Leichter Sprache geschult werden“, schildert sie. Auch bei den Eltern müsse noch Überzeugungsarbeit geleistet werden. „In zehn Jahren werden wir da ein gutes Stück weiter sein“, zeigt sie sich zuversichtlich.</p>
<p class="Flietext">Ursprünglich war geplant, dass die theologische Vorständin der Stiftung kreuznacher diakonie, Pfarrerin Sabine Richter, die Anstecknadeln mit dem Goldenen Kronenkreuz persönlich übergibt. Doch die stark steigenden Corona-Zahlen haben dem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sabine Richter freut sich sehr darüber, dass die Goldenen Kronenkreuze, die sie im Namen der Diakonie Deutschland überreicht, auch einen besonderen Bezug zur Stiftung haben. Alle Kronenkreuze werden seit vielen Jahren in der Goldschmiede der Diakonie Werkstatt auf der Asbacher Hütte hergestellt. Diese Kreuze werden also bundesweit an Mitarbeitende diakonischer Einrichtungen verliehen.</p>
<p class="Flietext">Im Saarland werden folgende Mitarbeitende gewürdigt: Nicole Hein, Dirk Hinsberger, Claudia Königsmark, Aline Niesen, Roger Reitz, Heddi Walczyk (alle Fliedner Krankenhaus Neunkirchen), Gabriele Umlauf-Will, Heike Scheer und Renate Volz (alle Diakonie Klinikum Neunkirchen), Ute Seibert (Leiterin der Hospize in Saarbrücken und Neunkirchen), sowie Christine Bellem, Andrea Jacob, Brigitte Maddiona und Anisoara Ziermann (alle Seniorenhilfe).</p>
<p class="Flietext">In Rheinland-Pfalz bekommen diese Mitarbeitenden das Kronenkreuz: Barbara Braun, Suleika Eul, Susanne Görgen, Sabine Herler, Gertrud Herter, Diakonin Elke Keim, Ralf Keiper, Diakonin Elfi Komfort-Wulff, Brita Kunz, Christian Laiendecker, Monika Mintken, Ute Moxter, Christine Schaadt, Dr. med. Stefan Scholvien und Anna Sinovjev (alle Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach), Tanja Henn und Heidi Schäfer (beide Diakonie Krankenhaus Kirn) sowie Irina Breckel und Emma Stroh (beide Hunsrück Klinik).</p>
<p class="Flietext">Aus den anderen Geschäftsbereichen werden geehrt: Christine Bauer (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Idar-Oberstein), Thorsten Bertram, Selcuk Cetin (beide Service Center des Stiftungsmanagements), Uwe Engel (Soziale Teilhabe Birkenfeld), Anja Eiserloh (Diakonie Sozialstation Bad Kreuznach), Klara Engelhardt (Soziale Teilhabe Bad Kreuznach), Christine Erlekam (Rehafachdienste Bad Kreuznach), Hildegard Ev (SPZ Simmern), Else Feick, Pia Friedrich (beide Soziale Teilhabe Meisenheim),Diakonin Heike Gatzke (Stiftungsmanagement, Referentin Strategieentwicklung), Cornelia George (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Niederwörresbach), Lilja Gert (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Alwina Giswain (Verpflegungsbetriebe), Rüdiger Grab (Fachschullehrer), Elena Haag (Seniorenhilfe Kirn), Dorothea Häfflinger (SPZ Bad Kreuznach), Anja Herchenroth (Diakonie Werkstatt Bad Sobernheim), Elke Hoffmann-Weiler (Soziale Teilhabe Rhaunen), Klaus-Dieter Holler (Sachbearbeiter Stiftungsmanagement), Claudia Horbelt (Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Dirk Horberth (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Andreas Hüttner (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Marion Klasen (Service Center Neunkirchen), Diakon Mario Klein (Ältester der Diakonischen Gemeinschaft Paulinum), Ursula Klein, Armin Klein (beide Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Wolfgang Kloos (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Rechtenbach), Ellen Knott (Kinder- Jugend- und Familienhilfe Niederwörresbach), Volker Krebs (Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Ingeborg Laarz (SPZ Bad Kreuznach), Nina Lignowski (Seniorenhilfe Kirn), Sabine Lorek (Seniorenhilfe Bingen), Gabriele Maurer (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Rechtenbach), Rüdiger Möhler (Diakonie Werkstatt Kirn), Stephanie Meyer (Soziale Teilhabe Bad Kreuznach), Tanja Müller (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Marion Müller-Bolwin (Fachschullehrerin), Silvia Murschall, Andrea Raßweiler (Diakonie Werkstatt Meisenheim), Angelika Rieth (beide SPZ Bad Kreuznach), Ingo Rodrian (Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Erik Schmidt (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Reinhold Helmut Berthold Schank (Diakonie Werkstatt Meisenheim), Gabriele Senske-Grunicke (Rehafachdienste Bad Kreuznach), Gisela Simon (Soziale Teilhabe Meisenheim), Bianca Spreitzer (QM-Beauftragte), Alexandra Imaculata Steckmeier (Diakonie Werkstatt Meisenheim), Ralf Stenzhorn (Diakonie Werkstatt Asbacher Hütte), Elisabeth Susenburger (Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Valentina Tjurin (Seniorenhilfe Bad Kreuznach), Elke Töller (Rehafachdienste Bad Kreuznach), Petra Wahl (Soziale Teilhabe Bad Kreuznach), Inge Wolff (Sachbearbeiterin Stiftungsmanagement) und Zdenka Hammel (Seniorenhilfe Simmern).</p>
<p>jobǀinklusivo, das Beratungs- und Begleitangebot der Stiftung kreuznacher diakonie für Menschen mit Behinderung, die Unterstützung beim Zugang auf den regulären Arbeitsmarkt benötigen, hat ab sofort Büroräume in der Bad Kreuznacher Innenstadt. Direkt neben dem Jobcenter Bad Kreuznach ist jobǀinklusivo künftig besser für Klienten zu erreichen und zudem in unmittelbarer Nähe zu den Ansprechpartnern der Stadt Bad Kreuznach.</p>
<p>Das Angebot von jobǀinklusivo für Menschen mit Behinderung umfasst die fachliche und soziale Unterstützung und Betreuung auf der Suche nach einem geeigneten Praktikums- und/oder Arbeitsplatz, eine kontinuierliche berufliche Bildung und Qualifizierung sowie die Kooperation mit Unternehmen, die Menschen mit Behinderung einstellen möchten.</p>
<p>Zu erreichen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von jobǀinklusivo in der Victoriastraße 2, 55543 Bad Kreuznach montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr sowie nach vorheriger Terminvereinbarung, telefonisch unter 0671/920014-0 oder per Mail unter gerhard.loetsch@kreuznacherdiakonie.de</p>
<p><a href="t3://page?uid=2564">Weitere Infos zu jobǀinklusivo</a></p>
<p class="Flietext">„Ich hätte ihn gerne in meiner Abteilung“, unterstreicht Hanna Steinkopf, Leiterin Recruiting und Personalentwicklung bei Löwen Play in Bingen, mit Blick auf Sven Scherzinger. Und auch Jochen Walter, Ausbildungsleiter des Unternehmens, ist begeistert: „Unsere Postverarbeitung ist sehr komplex. Daran sind schon einige gescheitert. Sina Klemp nicht“. Die 31-jährige Sina Klemp und der 35-jährige Sven Scherzinger strahlen über das Lob – und über ihre Jobs! Denn sie fühlen sich wohl und anerkannt.</p>
<p class="Flietext">Sina Klemp und Sven Scherzinger sind Menschen mit Beeinträchtigungen. Über das Projekt jobǀinklusivo der Stiftung kreuznacher diakonie wurden sie in den allgemeinen, also so genannten „ersten“ Arbeitsmarkt übernommen. Kurz: jobǀinklusivo innerhalb der Behindertenhilfe macht Mut.</p>
<p class="Flietext">Sven Scherzinger ist übrigens der erste, der einen Ausbildungsvertrag außerhalb der Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie über dieses Inklusionsmodell erhielt, freuen sich Abteilungsleiter Gerhard Lötsch und sein Stellvertreter Volker Krebs über den Erfolg des jungen Mannes und über das Inklusionsprogramm, durch das Unternehmen und Menschen mit Beeinträchtigungen profitieren. Intensiv und mit viel Umsicht wird der Schritt in das Arbeitsleben und das Miteinander mit Menschen ohne Beeinträchtigungen vorbereitet und auch später begleitet.</p>
<p class="Flietext">Seine dreijährige Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement bei Löwen Play begann Sven Scherzinger im August des vergangenen Jahres. Eigentlich ist der junge Mann eher zurückhaltend, aber ausgerechnet die Abteilung Recruting, die Personal für die Spielhallen per Telefon anwirbt, war seine erste Ausbildungsstation. Sven sprang über seinen Schatten: Er führte mit ihm fremden Menschen Telefoninterviews, stufte deren Eignung für die angebotenen Jobs ein und vermittelte sie an die Bezirksleiter weiter. Das hat dem jungen Mann nicht nur die Anerkennung seiner Vorgesetzten eingebracht, sondern auch sein Selbstbewusstsein gestärkt.</p>
<p class="Flietext">Vor knapp fünf Jahren begann Sina Klemp ein Praktikum bei Löwen Play, und zwar direkt in der Buchhaltung. Rechnungsablage sowie Postverteilung und -bearbeitung gehörten dann zu ihren Tätigkeiten. Im Rahmen des „Budgets für Arbeit“ wurde sie dann aufgrund ihrer sehr guten Eignung in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis übernommen. „Meine Kollegen sind alle sehr nett und hilfsbereit, ich habe mich schon bald wohl gefühlt“, lächelt sie. Was aber noch zu ihrem Glück fehlt, wäre der Führerschein, der ist aber in Planung. </p>
<p class="Flietext">„Wir haben mit Sina und Sven absolut gute Erfahrungen gemacht“, zieht Jochen Walter ein positives Fazit, der im Jahr 2004 den Ausbildungsbereich bei Löwen Play ins Leben rief. Auch Jobcoach Volker Krebs freut sich über die gelungene Zusammenarbeit mit Löwen Play und sieht in diesem Beispiel gute Impulse auch für andere Unternehmen, Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu integrieren: „Mit der Offenheit, neue Wege zu gehen, lässt sich vieles erreichen“.</p>
<p class="Flietext"><a href="t3://page?uid=2564">job|inklusivo </a>fördert den Übergang von Menschen mit Behinderung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, also auf Arbeitsstellen außerhalb der Werkstatt. </p>
<p class="Flietext"> </p>
<p class="Flietext">Tobias Kolling zeigt auf ein Foto in der Bildergalerie seiner Wohngruppe im Prader Willi Zentrum in Bad Sobernheim: „Das bin ich!“ Das Bild ist zehn Jahre alt und zeigt einen Mann, den man heute kaum wiedererkennt – 121 Kilo wog er damals, heute 75 Kilo. Der 33-Jährige war 2011 der erste Bewohner des neu eröffneten Kompetenzzentrums, das heute wie vor zehn Jahren Anlaufstelle für Betroffene dieser Gen-Variante überwiegend aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg ist. </p>
<p class="Flietext"><a href="t3://page?uid=2801">Hier erfahren Sie mehr zum Leben mit dem Prader Willi Syndrom im Alltag</a></p>
<p class="Flietext">ASBACHER HÜTTE. Technik und Musik! Das sind die beiden Themen, die Mirko Wagner begeistern. Der 28-Jährige aus Idar-Oberstein, der derzeit in der Werkstatt der Stiftung kreuznacher diakonie am Standort Asbacher Hütte (Kreis Birkenfeld) arbeitet, würde gerne in die Musikbranche einsteigen. Den Schritt in den ersten Arbeitsmarkt machen. Dass das nicht leicht wird, weiß er, aber lange Wege kennt er und den einen oder anderen Umweg hat er schon hinter sich gebracht.</p>
<p class="Flietext">Wenn im Rhaunener Wohnheim der Stiftung ein Fest geplant wird oder in der Waldkirche der Asbacher Hütte Gottesdienst gefeiert wird, ist Mirko Wagner gefragt. Dann baut er sein Equipment auf, das er sich zusammengespart hat: Boxen, Lichtanlage, Laser und Soundtechnik. „Ich bin gerne hilfsbereit. Das macht mir Spaß“, erzählt der große junge Mann, der im Gottesdienst und im Wohnheim für Musik sorgt: „Alles querbeet“, hat er dann parat, „was sich die Leute halt so wünschen!“ Dabei träumt er davon, bei einem Veranstaltungstechniker zu arbeiten. Zur Mitarbeit bei den Gottesdienstvorbereitungen kam Mirko Wagner nach einem Todesfall in der Familie. „Ich habe gemerkt: Das tut mir gut, um mich innerlich zu finden“, berichtet er – obwohl er privat immer noch gerne deutlich härtere Musik bevorzugt: „Blutengel“, grinst der junge Mann.</p>
<p class="Flietext">Er weiß, dass er eine große Entwicklung bereits hinter sich hat. Den ganzen Tag durchzuarbeiten, das hat er früher nicht geschafft. Ein Sturz vom Wickeltisch hat sein Leben früh in schwerere Bahnen gelenkt: Eine Sehbehinderung, Schwächen beim Lernen und irgendwann ist die Mama der Liebe wegen nach Trier gezogen, da wollte der pubertierende Junge nicht mit. Seit 2012 ist Mirko Wagner in der Stiftung kreuznacher diakonie. Heute blickt er sehr differenziert auf die Zeit, die hinter ihm liegt. Irgendwann will er ausziehen, in einer Partnerschaft leben und eine feste Arbeitsstelle haben.</p>
<p class="Flietext">In der Werkstatt für Menschen mit Behinderung auf der Asbacher Hütte werden gerade mitten im Sommer Adventskalender gefertigt. Da geht es Mirko Wagner wie vielen Menschen: „Mal macht die Arbeit Spaß, mal nicht.“ Er weiß nicht, ob der Traum von der Arbeit auf dem so genannten ersten Arbeitsmarkt klappen kann: „Ich habe ja keinen Führerschein. Aber ausprobieren würde ich es in jedem Fall!“ Bei Antenne Bad Kreuznach schnupperte er Anfang Juli echte Studioluft. Lara Schmitt-Dudek, Redakteurin des Bad Kreuznacher Senders: „Den Besuch haben wir gerne möglich gemacht.“</p>
<p class="Flietext">BAD KREUZNACH/ASBACHER HÜTTE. Michael Meyer schnippt mit den Fingern und Julia Milz trommelt und klopft auf der Cajon. Aus dem Lautsprecher mitten auf dem Tisch sind die Wise Guys zu hören: „Damit ihr Hoffnung habt und dass die Sonne scheint für jeden, der im Dunkeln tappt.“ Die Beiden gehören zu einer Gruppe von sieben Werkstattmitarbeitenden der Asbacher Hütte, einer Einrichtung der Stiftung kreuznacher diakonie (Skd) im Kreis Birkenfeld. Sie suchen Lieder für das neue evangelische Gesangbuch der Evangelischen Kirche in Deutschland, das 2030 neu aufgelegt werden soll. Denn die Gruppe will mitreden, wenn es darum geht, bundesweit frischen musikalischen Wind in die Gottesdienste der Kirche wehen zu lassen.</p>
<p class="Flietext">Diakonin Ricarda Gerhardt hat in den vergangenen Wochen in der Einrichtung für Menschen mit Behinderung nach Freiwilligen gesucht, die Lust haben jeweils fünf Lieblingslieder als Vorschläge für das neue Gesangbuch online einzureichen: „Als wir bei mehr als 25 Grad im Schatten die Weihnachtslieder ausgewählt haben, war das schon sehr lustig“, lacht sie. Die EKD bringt alle 30 bis 50 Jahre ein neues Gesangbuch heraus. 2024 feiert die ELD „500 Jahre Evangelisches Gesangbuch“. Anlass, wieder eine Neuauflage zu planen. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Asbacher Hütte wollen ihre Musik beisteuern, wenn neben einer gedruckten Version auch eine Gesangbuch-App entstehen soll. Weihnachtslieder sind da ein ganz wichtiger Bestandteil.</p>
<p class="Flietext">Die ausgebildete Heilerziehungspflegerin Ricarda Gerhardt hält in Corona-Zeiten regelmäßig Gottesdienste in der Waldkirche auf dem Gelände. Mirko Wagner, ebenfalls im „Lieder-Komitee“ der Asbacher Hütte, unterstützt sie dabei und bei der Auswahl der Musiktitel. Der 28-Jährige, der in einer Wohngruppe in Rhaunen lebt, sucht auf Youtube die gewünschten Titel heraus und lässt sie über seinen Bluetooth-Lautsprecher in der Kantine laufen. So kann jeder in der Gruppe seine Meinung dazu abgeben. Ricarda Gerhardt, die seit 2006 für die Stiftung kreuznacher diakonie arbeitet und Menschen wie Mirko Wagner betreut, begleitet und fördert, hat so die Listen der Top 5 für jeden aus der Gruppe zusammengestellt. In den kommenden Tagen wird sie diese Listen in das Online-Portal der EKD eingeben. „Leider lässt das Portal es nicht zu, dass wir unsere Listen mit unseren Namen kennzeichnen. Schließlich sind alle stolz, an so einem Projekt mitzuarbeiten.“ </p>
<p class="Flietext">Den nächsten Schritt, den Ricarda Gerhardt machen will: „Auch andere Bereiche der Stiftung kreuznacher diakonie sollen zum Mitmachen bewegt werden!“ Schließlich finden sich unter dem Dach des Trägers mehr als 120 Einrichtungen in Rheinland-Pfalz, Saarland und in Hessen: Neben den Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, betreibt die Skd Krankenhäuser, Hospize, Senioren-, Wohnungslosen-, Kinder-, Jugend- und Familienhilfen, Sozialstationen sowie Wohnungen und Werkstätten für Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen und psychischen Erkrankungen. Die Stiftung unterhält Schulen für Berufe im Sozial- und Gesundheitswesen.</p>
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<p class="Flietext">RHEINLAND-PFALZ. Ein Jahr im Ausnahmezustand liegen hinter den Bewohnern und Mitarbeitenden des Bodelschwingh Zentrums in Meisenheim, wenn Ende Mai das Impfteam des DRK Kreisverbandes Bad Kreuznach seine letzte Spritze mit Impfstoff gesetzt hat. „Wir erhoffen uns ein Stück Normalität zurück“, so Mario Klein von der größten Einrichtung für Menschen mit Behinderung in der Stiftung kreuznacher diakonie. Am 19. April haben die Corona-Impfungen für die ersten Bewohner begonnen.</p>
<p class="Flietext">Im Bodelschwingh Zentrum leben und arbeiten mehr als 380 Menschen mit geistigen Behinderungen, mit mehrfachen Schwerstbehinderungen, mit Verhaltensauffälligkeiten und mit Autismus-Spektrums-Störungen. Menschen, die klare Strukturen und feste Routinen brauchen, um sich wohl und zu Hause zu fühlen. Solche Routinen wurden seit dem Beginn der Pandemie über den Haufen geworfen. Die Schließungen von Schulen, Förder- und Werkstätten haben die Tagesabläufe durcheinandergebracht. Dass zudem Physio- und Ergotherapeuten mal kommen durften und dann wieder nicht, forciert das gefühlte Durcheinander. Maskenpflicht, Abstandsregeln und Corona-Testungen durch Fremde in Vollschutzkleidung, die aussehen wie von einem anderen Stern, verunsichern und verängstigen Bewohner, die ihre gewohnten Bezugspersonen brauchen. Ausgangsperren und Quarantänemaßnahmen machen Angst und lösen Aggressionen aus. Und inzwischen kann wirklich Jeder nachvollziehen, dass diese Situation eine Herausforderung ist, weil man das Gefühl hat, die Decke fällt einem auf den Kopf – egal ob man begreift, was eine Pandemie ist oder nicht.</p>
<p class="Flietext">Mario Klein ist ein Einrichtungsleiter im Bereich Soziale Teilhabe Meisenheim 4. Im Bodelschwingh Zentrum, das am Stadtrand von Meisenheim liegt, arbeiten insgesamt 538 Mitarbeitende, davon sind 379 in den Wohnbereichen, die übrigen sind in der Verwaltung bzw. den Werkstätten und der Schule sowie der Tagesförderstätte beschäftigt.</p>
<p class="Flietext">Die Mitarbeitenden haben in den vergangenen Monaten teils mit sehr hohen persönlichen Einschränkungen und großem Engagement, die ihnen anvertrauten Menschen betreut und begleitet. Dass Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in der Impf-Priorität „ziemlich weit hinten“ einsortiert wurden, hat viele Mitarbeitende entsetzt und frustriert. „Wenn wir jetzt geimpft werden, ist das eine große Erleichterung“ erklärt Klein. Er blickt auf den hohen Aufwand zurück, den es ihn und seine Mitarbeitenden neben der täglichen Arbeit mit den Bewohnern gekostet hat, um all die bürokratischen Hürden zu nehmen, „das Haus impfbereit zu melden“. Denn die Betreuer der Bewohner mussten entsprechend angeschrieben und um eine Einwilligung gebeten werden. „Dann kam der Astrazeneca-Impfstopp und wir mussten die Abfrage erneuern und entsprechende Rückfragen der Angehörigen bzw. der Betreuer beantworten“, erzählt Klein ausschnittweise von dem bürokratischen Hürdenlauf. Er freut sich: „Insgesamt mehr als 5000 Blatt Papier sind nun ordnungsgemäß ausgefüllt und dokumentiert. Ende Mai ist dann der größte Teil der Mitarbeitenden und Bewohner entsprechend geschützt. Das ist für uns ein großer Schritt.“</p>
<p class="Flietext">Auch für Holger Griebel, Geschäftsbereichsleiter Behindertenhilfe, ist das ein guter Startschuss: „Denn in den kommenden Wochen werden alle Einrichtungen für Menschen mit Behinderung durchgeimpft. Dazu zählen die Häuser und Einrichtungen in Bad Sobernheim, die Asbacher Hütte im Hunsrück, die Einrichtungen in Birkenfeld, Rhaunen, Mainz-Gonsenheim und die Häuser auf dem Campus der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach. Damit können auch die Menschen geschützt werden, die sich nicht selber schützen können und deren Inklusion durchaus in Gefahr war.“</p>
<p class="Flietext">BAD KREUZNACH. 1500 Euro für die Mitarbeitenden in der Altenpflege und in Kliniken, das will Gesundheitsminister Jens Spahn jetzt im zweiten Epidemie-Schutz-Gesetz beschließen. Die Stiftung kreuznacher diakonie, die in Rheinland-Pfalz und im Saarland mit 6800 Mitarbeitenden fast 120 soziale Einrichtungen betreibt, begrüßt diese Initiative. Die vier Vorstände plädieren dafür, nicht nur die Pflegekräfte sondern auch die wertvolle Arbeit der Heilerziehungspfleger, Erzieher, Sozialpädagogen und Therapeuten im Blick zu halten: „Wir brauchen mehr Gerechtigkeit für alle Personen, die im Sozial- und Gesundheitssektor arbeiten!“, so Sven Lange, Vorstand Soziales. </p>
<p class="Flietext">Als Träger sozialer Einrichtungen, der nicht nur Krankenhäuser und Hospize sowie Senioreneinrichtungen unterhält, sind die Vorstände besorgt, dass erneut Menschen in der Pflege von den Sonderzahlungen ausgenommen werden. Seit März 2020 kämpfen Menschen gegen das Eindringen und die Ausbreitung des Virus in Häusern, in denen Menschen mit Behinderung leben und arbeiten, Kinder- und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen und Wohnungslose betreut werden. Die Theologische Vorständin Sabine Richter will, dass auch und gerade diese Menschen gesehen werden: „Sowohl die Bewohner und Klienten dieser Einrichtungen, die oft nicht in der Lage sind, sich selbst zu schützen, als auch die Mitarbeiter haben sich in den vergangenen Monaten große Herausforderungen gestellt. Kinder- und Jugendliche, Wohnungslose und Menschen mit Behinderung sind meist mobiler als Patienten oder Senioren.“ Das bestätigt auch Dr. Dennis Göbel, Vorstand Krankenhaus und Hospize: Er weiß wie wichtig es ist zu verhindern, dass Menschen mit geistiger Behinderung an COVID-19 erkranken. Wenn diese Gruppe an Corona erkrankt, ist die Arbeit in den Krankenhäusern noch herausfordernder.</p>
<p class="Flietext">Zusammen mit Sven Lange und Andreas Heinrich, Vorstand Finanzen, lobt er den guten „Job“ , der gerade im Bereich der Sozialen Teilhabe der Stiftung kreuznacher diakonie geleistet wird. Aus dieser Erfahrung in der eigenen Stiftung, die so vielfältige Arbeit leistet, plädieren sie gemeinsam, dieses Mal nicht nur die Mitarbeitenden der Pflege, sondern auch der anderen Arbeitsbereiche bei der Einmalzahlung zu berücksichtigen.</p>
<p>Das Thema Corona-Impfungen ist in aller Munde und wer im Internet recherchiert, erhält Unmengen an Informationen. Die Zusammenhänge sind jedoch komplex und der Umgang mit Begriffen, wie „mRNA“- oder „vektorbasierte Impfstoffe“ braucht eine gewisse Grundbildung.</p>
<p class="MsoNoSpacing">Das Team „Berufliche Bildung“ der Werkstätten der Stiftung kreuznacherdiakonie hat daher Videos erstellt, die Begriffe rund um Corona und das Impfen in Leichter Sprache erklären. „Es gibt viele Mythen und Halbwissen“, sagt Dr. Marion Rana, Leiterin des Berufsbildungsteams, „deshalb war es uns wichtig, auf der Grundlage der Informationen des Robert-Koch-Instituts und in Rücksprache mit unserem Rehamedizinischen Dienst möglichst neutral und faktenbasiert zu informieren.“ Die Beschäftigten der Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie haben sich schon nach dem ersten Lockdown an zahlreiche Hygiene- und Abstandsregeln bei der Arbeit gewöhnt. Nun schenken die Corona-Impfungen ein bisschen Hoffnung auf eine Rückkehr in den Alltag und vielleicht auch auf Begegnungen ohne Maske. „Manche Beschäftigte wollen sich auf jeden Fall impfen lassen, andere unter keinen Umständen – und dazwischen gibt es viele Unentschiedene“, berichtet Rana. Für alle drei Gruppen ist es gut, informiert zu sein und die Videos tragen dazu bei, ins Gespräch zu kommen: „Die Beschäftigten freuen sich, dass sich die Gelegenheit bietet, über das Impfen zu reden und Fragen, Unsicherheiten, Ängste und Überzeugungen ansprechen zu können.“</p>
<p class="MsoNoSpacing">Die Videos in Leichter Sprache zum Impfen und zum medizinischen Mund-Nase-Schutz/FFP2-Masken finden Sie auf unserem <a href="https://www.youtube.com/playlist?list=PLOkUX9nZ8DadNrhALlpITSrDNbuGqqitm" target="_blank">YouTube-Kanal</a> (Link zu YouTube)</p>
<p class="MsoNoSpacing">Nachdem die ausführliche Testphase in den Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie erfolgreich abgeschlossen ist, beginnt nun die Produktion der hochwertigen, klimaschonenden LED-Straßenleuchte „Lumdia“ in der Werkstatt Bad Sobernheim.</p>
<p class="MsoNoSpacing">Schon seit zwei Jahren besteht eine Kooperation mit der Sobernheimer Firma Lumen Deutschland GmbH, die intelligente LED-Beleuchtungskonzepte plant und die zugehörige LED-Technik vertreibt. „Mit der Stiftung kreuznacher diakonie haben wir uns auf eine besondere Zusammenarbeit geeinigt“, berichtet Marcus Metzler, Geschäftsführer von Lumen Deutschland. Mit der LED-Leuchte „Lumdia“, eine Verbindung der Namen Lumen und Diakonie, stellt die Werkstatt ihr eigenes Produkt von A bis Z her. Der Vertrieb erfolgt in enger Kooperation mit Lumen Deutschland.</p>
<p class="MsoNoSpacing">Die Straßenleuchte „Lumdia“ besitzt alles, was eine hocheffiziente, moderne Leuchte braucht: Die perfekt abgestimmte Leistung der einzelnen technischen Komponenten und die kompromisslose Qualität aller Bauteile sorgen für eine lange Lebensdauer. Aufgrund des im Detail durchdachten Aufbaus können zahlreiche Anwendungsfälle und Einsatzbereiche abgedeckt werden. „Lumdia“ liefert bei hervorragender Energieeffizienz beste Lichtergebnisse. Die nachhaltige Leuchte passt hervorragend auf öffentliche Flächen wie Parkplätze und Straßen.</p>
<p class="MsoNoSpacing"><strong>Beschäftigte lassen begeistert das Licht aufgehen </strong></p>
<p class="Flietext"> „Wir haben die Herstellung der Straßenleuchte für die beteiligten Menschen so angepasst, dass sie ihre jeweiligen Fähigkeiten und Talente gut einbringen können“, erläutert Peter Ludwig, Leiter der Bad Sobernheimer Werkstatt. Die Montage bietet für die Menschen Arbeitsinhalte mit verschiedenen Anforderungen von der einfachen Kabelkonfektionierung über die Montage der Baugruppen und deren Verdrahtung bis hin zur Endmontage mit Isolations- und Funktionsprüfung. Die Beschäftigten, die bislang in die Herstellung eingebunden sind, sind restlos begeistert. „Wenn am Ende der Montage die hergestellte Lampe leuchtet, dann hat sich die Mühe gelohnt“, sagt Ludwig. </p>
<p class="MsoNoSpacing">„Lumdia“ ist bei der Stiftung kreuznacher diakonie in der Beleuchtung der Hans-Schumm-Straße auf dem Weg vom Diakonie Krankenhaus zum Parkhaus und dem benachbarten Parkplatz im Einsatz. Eingänge und Parkplatzbereiche vom Fliedner Krankenhaus in Neunkirchen strahlen bereits im Licht von „Lumdia“. Zudem sind zahlreiche Industrieprojekte, Parkplätze und Lagerflächen mit der Leuchte ausgestattet. Hierzu zählen neben Standorten der Union Bauzentrum Hornbach GmbH an Standorten unter anderem in Kaiserslautern, Pirmasens und Viernheim weitere regionale und überregionale Flächen wie der Parkplatz des Hotels Bollants Bad Sobernheim oder vom Fitnesscenter Merkelbach in Bad Kreuznach.</p>
<p class="MsoNoSpacing">Die Werkstatt Bad Sobernheim und ihre Beschäftigten freuen sich, mit der beginnenden Serienfertigung große Stückzahlen dieses besonderen Produktes herstellen zu können. An welchen Stellen im öffentlichen Raum der näheren und weiteren Umgebung wird „ihre“ Leuchte aus der Werkstatt der Stiftung kreuznacher diakonie wohl bald zu sehen sein?</p>
<p class="MsoNoSpacing">Weitere Informationen unter <a href="http://www.lumdia.de">www.lumdia.de</a></p>
<p class="Flietext">Schon seit Mai ist Matthias Winau neuer Betriebsleiter der Werkstatt der Stiftung kreuznacher diakonie am Standort Asbacher Hütte. Zu seiner feierlichen Einführung und die seines ebenfalls neuen Mitarbeiters Hansjörg Heringer wurde in Coronazeiten die Tradition der „Waldkirche“ wiederbelebt. Vierzehntägig treffen sich Beschäftigte und Mitarbeiter der Werkstatt Asbacher Hütte zu einem Gottesdienst. Bei gutem Wetter luden nun Pfarrerin Ruth Reusch und Diakonin Ricarda Gerhardt zur Andacht in die Waldkirche ein, „eine Tradition, die die Diakonissen eingeführt haben,“ wie Gerhardt betont. Heute dient der Platz im Wald auch als „Grünes Klassenzimmer“. Zur Begrüßung übergab die Diakonin den beiden neuen Kollegen je zwei Jaspis-Steine: der eine unbearbeitet und unscheinbar, der andere geschliffen und glänzend. Ein Symbol dessen, welche Entwicklungsmöglichkeiten für Beschäftigte und Mitarbeiter in der Werkstatt Asbacher Hütte bestehen, wo unter anderem in der Goldschmiede edle Schmuckstücke sowie Repliken historischer Fundstücke hergestellt werden.</p>
<p class="Flietext">Betriebsleiter Winau, der mit seiner Familie in Simmertal wohnt und zuvor im Rhein-Main-Gebiet gearbeitet hat, ist Technischer Betriebswirt und freut sich auf die neuen Aufgaben in der Werkstatt Asbacher Hütte. „Ich fühle mich pudelwohl und angekommen“, sagt der 51-jährige naturverbundene Hobby-Jäger. In den kommenden Monaten möchte er die landwirtschaftliche Sparte ausweiten und in Absprache mit dem Bioland-Verband mit Bio-Honig das Portfolio erweitern. Er plant, eine kleine Imkerei auf dem Hüttenhof einzurichten und eigene Bienenvölker anzuschaffen. „Coronabedingt konnten wir unseren „Lernort Bauernhof“ in diesem Jahr nicht anbieten, das holen wir im kommenden Jahr nach.“</p>
<p class="Flietext">Winau freut sich, dass der Hüttenhof Metzgermeister Hansjörg Heringer als Mitarbeiter gewinnen konnte. Ein Betriebszweig der Asbacher Hütte ist die Geflügelhaltung und Vermarktung von Geflügelprodukten. „Heringer ist eine Bereicherung für die Fleischerei und bringt viele tolle Ideen mit“, sagt Winau. Ab Oktober beginnt die Hauptsaison für den Hüttenhof und schon jetzt können Gänse und Puten vorbestellt werden.</p>
<p class="Flietext">Schon seit Mai ist Matthias Winau neuer Betriebsleiter der Werkstatt der Stiftung kreuznacher diakonie am Standort Asbacher Hütte. Zu seiner feierlichen Einführung und die seines ebenfalls neuen Mitarbeiters Hansjörg Heringer wurde in Coronazeiten die Tradition der „Waldkirche“ wiederbelebt. Vierzehntägig treffen sich Beschäftigte und Mitarbeiter der Werkstatt Asbacher Hütte zu einem Gottesdienst. Bei gutem Wetter luden nun Pfarrerin Ruth Reusch und Diakonin Ricarda Gerhardt zur Andacht in die Waldkirche ein, „eine Tradition, die die Diakonissen eingeführt haben,“ wie Gerhardt betont. Heute dient der Platz im Wald auch als „Grünes Klassenzimmer“. Zur Begrüßung übergab die Diakonin den beiden neuen Kollegen je zwei Jaspis-Steine: der eine unbearbeitet und unscheinbar, der andere geschliffen und glänzend. Ein Symbol dessen, welche Entwicklungsmöglichkeiten für Beschäftigte und Mitarbeiter in der Werkstatt Asbacher Hütte bestehen, wo unter anderem in der Goldschmiede edle Schmuckstücke sowie Repliken historischer Fundstücke hergestellt werden.</p>
<p class="Flietext">Betriebsleiter Winau, der mit seiner Familie in Simmertal wohnt und zuvor im Rhein-Main-Gebiet gearbeitet hat, ist Technischer Betriebswirt und freut sich auf die neuen Aufgaben in der Werkstatt Asbacher Hütte. „Ich fühle mich pudelwohl und angekommen“, sagt der 51-jährige naturverbundene Hobby-Jäger. In den kommenden Monaten möchte er die landwirtschaftliche Sparte ausweiten und in Absprache mit dem Bioland-Verband mit Bio-Honig das Portfolio erweitern. Er plant, eine kleine Imkerei auf dem Hüttenhof einzurichten und eigene Bienenvölker anzuschaffen. „Coronabedingt konnten wir unseren „Lernort Bauernhof“ in diesem Jahr nicht anbieten, das holen wir im kommenden Jahr nach.“</p>
<p class="Flietext">Winau freut sich, dass der Hüttenhof Metzgermeister Hansjörg Heringer als Mitarbeiter gewinnen konnte. Ein Betriebszweig der Asbacher Hütte ist die Geflügelhaltung und Vermarktung von Geflügelprodukten. „Heringer ist eine Bereicherung für die Fleischerei und bringt viele tolle Ideen mit“, sagt Winau. Ab Oktober beginnt die Hauptsaison für den Hüttenhof und schon jetzt können Gänse und Puten vorbestellt werden.</p>
<p class="Flietext">„Momentan müssen wir für unseren ‚Grünen Blitz‘ einen Dienstplan schreiben“, schmunzelt Andreas Zimmermann, Teamleiter der Gruppe für Landschaftspflege und Serviceleistungen auf dem Gelände der Stiftung kreuznacher diakonie. Schon nach vier Wochen Einsatzzeit ergeben sich fortlaufend neue Einsatzbereiche, die Beschäftigte der Werkstatt nun eigenständig erledigen können. Da die Arbeit mit dem Elektrofahrzeug nicht nur praktisch ist, sondern auch Spaß macht, möchten viele Beschäftigte dabei sind. Voraussetzung ist lediglich ein Mofa-Führerschein – dann kann es losgehen, sowohl auf dem Gelände, aber auch im Straßenverkehr in der Stadt. „Das erweitert den Aktionsradius für einige Beschäftigte ganz enorm“, erklärt Karlfried Simon, Leiter der Werkstatt Bad Kreuznach 2. Von Haus aus Landwirt ist Simon in einer Fachzeitschrift für Agrartechnik auf das wendige Vehikel gestoßen. Zum Einsatz kommt das Fahrzeug allerdings nicht nur außerhalb des Stiftungscampus – auch für den Aktentransport und andere interne Transportjobs ist es heiß begehrt. „Der ‚Grüne Blitz‘ schafft es im Krankenhaus bis in die Transportaufzüge“, erklärt Simon, „sodass die Beschäftigten dort selbstständig Alt-Akten im Keller holen, anschließend schreddern und schließlich zu unserem betriebseigenen Wertstoffhof fahren können.“ Bei Veranstaltungen bringen Beschäftigte beispielsweise technische Ausrüstung bis in die barrierefreien Tagungsräume.</p>
<p class="Flietext">Über die neue Eigenverantwortung freut sich unter anderem Peter Jung, der als Beschäftigter in der Landschaftspflege nun eigenständig Dienstleistungen übernehmen kann. Er besitzt einen Autoführerschein und hat sich schnell an den flotten Flitzer gewöhnt. „Nun kann ich auch kleine Aufträge in der Stadt übernehmen, zum Beispiel Laub kehren“, erzählt Jung, der bei externen Kunden zum Einsatz kommt. Bei einer Reichweite von 40 km und einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h können Kunden in der Stadt gut angesteuert werden. „Bislang müssen die Teamleiter die Beschäftigten – mit relativ hohem Zeitaufwand – zu ihren Einsatzorten bringen“, berichtet Simon. „Das Elektrofahrzeug gibt den Beschäftigten nicht nur Unabhängigkeit und mehr Selbstbewusstsein, sondern macht langfristig auch unsere Arbeitsabläufe effizienter.“ Auf die Dauer soll es daher nicht bei einem „Blitz“ bleiben, so Simon, aber: „Zunächst wollen wir schauen, wie sich das Gefährt bei unserer Dauerbelastung schlägt.“</p>
<p class="Flietext">„Momentan müssen wir für unseren ‚Grünen Blitz‘ einen Dienstplan schreiben“, schmunzelt Andreas Zimmermann, Teamleiter der Gruppe für Landschaftspflege und Serviceleistungen auf dem Gelände der Stiftung kreuznacher diakonie. Schon nach vier Wochen Einsatzzeit ergeben sich fortlaufend neue Einsatzbereiche, die Beschäftigte der Werkstatt nun eigenständig erledigen können. Da die Arbeit mit dem Elektrofahrzeug nicht nur praktisch ist, sondern auch Spaß macht, möchten viele Beschäftigte dabei sind. Voraussetzung ist lediglich ein Mofa-Führerschein – dann kann es losgehen, sowohl auf dem Gelände, aber auch im Straßenverkehr in der Stadt. „Das erweitert den Aktionsradius für einige Beschäftigte ganz enorm“, erklärt Karlfried Simon, Leiter der Werkstatt Bad Kreuznach 2. Von Haus aus Landwirt ist Simon in einer Fachzeitschrift für Agrartechnik auf das wendige Vehikel gestoßen. Zum Einsatz kommt das Fahrzeug allerdings nicht nur außerhalb des Stiftungscampus – auch für den Aktentransport und andere interne Transportjobs ist es heiß begehrt. „Der ‚Grüne Blitz‘ schafft es im Krankenhaus bis in die Transportaufzüge“, erklärt Simon, „sodass die Beschäftigten dort selbstständig Alt-Akten im Keller holen, anschließend schreddern und schließlich zu unserem betriebseigenen Wertstoffhof fahren können.“ Bei Veranstaltungen bringen Beschäftigte beispielsweise technische Ausrüstung bis in die barrierefreien Tagungsräume.</p>
<p class="Flietext">Über die neue Eigenverantwortung freut sich unter anderem Peter Jung, der als Beschäftigter in der Landschaftspflege nun eigenständig Dienstleistungen übernehmen kann. Er besitzt einen Autoführerschein und hat sich schnell an den flotten Flitzer gewöhnt. „Nun kann ich auch kleine Aufträge in der Stadt übernehmen, zum Beispiel Laub kehren“, erzählt Jung, der bei externen Kunden zum Einsatz kommt. Bei einer Reichweite von 40 km und einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h können Kunden in der Stadt gut angesteuert werden. „Bislang müssen die Teamleiter die Beschäftigten – mit relativ hohem Zeitaufwand – zu ihren Einsatzorten bringen“, berichtet Simon. „Das Elektrofahrzeug gibt den Beschäftigten nicht nur Unabhängigkeit und mehr Selbstbewusstsein, sondern macht langfristig auch unsere Arbeitsabläufe effizienter.“ Auf die Dauer soll es daher nicht bei einem „Blitz“ bleiben, so Simon, aber: „Zunächst wollen wir schauen, wie sich das Gefährt bei unserer Dauerbelastung schlägt.“</p>
<p class="Flietext">„Brotzeitbretter aus nachhaltiger Holzproduktion aus dem Soonwald – das ist ein wunderbares Produkt“, bescheinigte <strong>Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner </strong>beim Besuch der Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie <strong>Sven Lange, Vorstand Soziales und Andreas Heinrich, Vorstand Finanzen</strong>. „Auf die regionale Produktion sollte man ruhig hinweisen“, gab sie dem Vorstand mit auf den Weg, ehe sie die Ärmel hochkrempelte, um die Leisten für die Bretter mustergültig mit Leim einzupinseln.</p>
<p class="Flietext">Klöckner wollte eigentlich schon im März die Werkstatt besuchen, um die guten Beziehungen zur Stiftung kreuznacher diakonie aufzufrischen und die beiden neuen Vorstandsmitglieder kennen zu lernen. Der Besuch wurde wegen der COVID-19-Beschränkungen verschoben. Beim Nachholtermin wurde Klöckner von <strong>Erika Breckheimer, Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Bad Kreuznach</strong>, begleitet. Vor dem Rundgang durch die Werkstatt informierten sich die beiden Politikerinnen über die aktuellen Herausforderungen, denen sich die Stiftung ausgesetzt sieht. So sei die Personalsituation insbesondere im medizinischen Bereich nicht einfach. Es fehlt an medizinischem Nachwuchs. Auch die Finanzierung für die ambulante Rehabilitation und die Werkstätten sind Punkte, für die man sich auch seitens der Landespolitik Konzepte erwarte. „Die Diakonie gehört zu Bad Kreuznach – sie ist fest verwurzelt in der Stadt. Den Standort auszubauen und zukunftsfest zu machen, muss daher in unser aller Interesse sein“, so Klöckner. </p>
<p class="Flietext">Anschließend erhielten die Gäste einen Einblick in die Werkstattarbeit zu Coronazeiten. Mund-Nasen-Bedeckung, abgeklebte Wege und Schutzwände zwischen den Arbeitsplätzen sorgen dafür, dass die Beschäftigten ihre Arbeitsplätze nach einer mehr als zweimonatigen Schließzeit schrittweise wieder aufnehmen konnten. In der Holzwerkstatt, wo neben den Vesperbrettern auch edle Kerzen- und Kartenhalter aus heimischen Hölzern entstehen, mussten der Diakonievorstand und die Ministerin Hand anlegen. „Es freut mich, dass die Beschäftigten sehen können, welche Produkte am Ende entstehen“, sagte Klöckner, ehe sie geübt die Leisten zum Trocknen mit Schraubzwingen fixierte. „Für uns ist es wichtig“, so Sozial-Vorstand Lange, „die Arbeitsplätze aller Beschäftigten so individuell zu gestalten, dass jeder und jede mit den jeweils eigenen Fähigkeiten in der Lage ist, zum Arbeitsprozess beizutragen.“</p>
<p class="Flietext">„Erika, da steht ja sogar unser Name drauf.“ Zum Abschluss erhielten Klöckner und Breckheimer mit ihrem Namen signierte Vesperbretter und Geflügelwurst-Konserven vom Bioland-Betrieb der Stiftung kreuznacher diakonie auf der Asbacher Hütte. So war auch das Abendbrot gesichert.</p>
<p class="Flietext">„Die Werkstatt ist geschlossen, statt in der Werkstatt sehen wir uns ab jetzt über Ihre Bildschirme – mit st@tt|Werkstatt-TV “! So begrüßte Dr. Marion Rana, Fachdienst für Bildung und Qualifizierung, vor rund vier Wochen die Teilnehmenden des Berufsbildungsbereichs der Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie. Mittlerweile haben auch die Beschäftigten im Arbeitsbereich Zugriff auf das e-Learning-Angebot.</p>
<p class="Flietext">Gemäß Landesverordnung sind die Werkstätten seit mehreren Wochen geschlossen. Seit dem 4. Mai ist eine begrenzte Öffnung – gebunden an strikte Auflagen und Hygienemaßnahmen – möglich. Beschäftigte, die zur Risikogruppe zählen, dürfen ihre Arbeit in den Werkstätten noch nicht aufnehmen. „Uns war es wichtig, den Beschäftigten in dieser schwierigen Zeit Halt zu geben“, berichtet Rana, die als Leiterin des Fachdienstes Bildung und Qualifizierung für das Konzept und die Durchführung von st@tt|Werkstatt-TV verantwortlich ist.</p>
<p class="Flietext">Digitale Bildung spielt in den Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie schon seit geraumer Zeit eine wichtige Rolle. Die meisten Teilnehmenden des Berufsbildungsbereichs konnten bereits zuvor Erfahrungen mit digitalem Lernen sammeln. Auch die Mitarbeitenden sind erfahren und kompetent im Umgang mit digitalen Tools wie iMovie oder bookcreator.</p>
<p class="Flietext">So werden die Beschäftigten trotz der räumlichen Entfernung weiterhin qualifiziert und betreut – nun über PC und per Telefon. Der 19-jährige Jason Klein aus Gemünden ist begeistert von st@tt|Werkstatt-TV Normalerweise arbeitet er im Betrieb auf der Asbacher Hütte im Bereich der Bioland-Geflügelhaltung und versorgt dort die artgerecht gehaltenen Freiland-Hühner. Da er zur Risikogruppe gehört, darf er die Werkstatt zu seinem Leidwesen derzeit nicht besuchen. Umso engagierter nimmt er täglich am e-Learning-Angebot der Stiftung kreuznacher diakonie teil – gut ausgestattet mit Tablet am heimischen Küchentisch. Seine Mutter unterstützt ihn tatkräftig und in seinen Lernpausen hilft Jason dafür im Garten und bei den Pferden. </p>
<p class="Flietext"><strong>Homeoffice für Beschäftigte</strong></p>
<p class="Flietext">Nicht nur in der Beruflichen Bildung sind Arbeit und Lernen zu Hause möglich, auch für einige Werkstatt-Beschäftigte ist es gelungen, einen Homeoffice-Platz umzusetzen. Bei regelmäßigen telefonischen Kontakten mit den Gruppenleitungen oder dem Sozialdienst meldeten Beschäftigte häufig zurück, sich zu langweilen und ihre Arbeit zu vermissen. Auch hier fand sich eine schnelle und unbürokratische Lösung: Der komplette Arbeitsplatz wurde einfach nach Hause verlagert. Bewohnerinnen und Bewohner einiger Wohngruppen in Meisenheim fertigen nun beispielsweise in den Wohneinrichtungen Grillanzünder, sortieren Dübel oder montieren Regalhalter. In ihren Wohngruppen erhalten sie Unterstützung und Betreuung von Mitarbeitenden der Werkstätten, sodass auch die Sicherheitsvorgaben ohne Abstriche eingehalten werden. </p>
<p class="Flietext">Florian Maurer, der normalerweise in der Bad Sobernheimer Werkstatt beschäftigt ist, kann seine Arbeit nun sogar im Wohnzimmer in Bärenbach ausführen – unterstützt durch seine Angehörigen vor Ort und per Telefon durch Gruppenleiter und Sozialdienst der Werkstatt. „Ich will ja nicht die ganze Zeit am Computer spielen, gell“, sagt Florian Maurer zufrieden. „Da ist es gut, dass ich jetzt wieder Arbeit zu Hause habe.“</p>
<p class="Flietext"><strong>st@tt|Werkstatt-TV</strong> <strong> auf YouTube</strong></p>
<p class="Flietext">Einige Videos aus st@tt|Werkstatt-TV finden sich auf dem YouTube-Kanal der Stiftung kreuznacher diakonie unter <a href="http://www.youtube.com/user/kreuznacherdiakonie " target="_blank">www.youtube.com/user/kreuznacherdiakonie </a>(st@tt|Werkstatt-TV)</p>
<p class="Flietext">„Die Werkstatt ist geschlossen, statt in der Werkstatt sehen wir uns ab jetzt über Ihre Bildschirme – mit st@tt|Werkstatt-TV “! So begrüßte Dr. Marion Rana, Fachdienst für Bildung und Qualifizierung, vor rund vier Wochen die Teilnehmenden des Berufsbildungsbereichs der Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie. Mittlerweile haben auch die Beschäftigten im Arbeitsbereich Zugriff auf das e-Learning-Angebot.</p>
<p class="Flietext">Gemäß Landesverordnung sind die Werkstätten seit mehreren Wochen geschlossen. Seit dem 4. Mai ist eine begrenzte Öffnung – gebunden an strikte Auflagen und Hygienemaßnahmen – möglich. Beschäftigte, die zur Risikogruppe zählen, dürfen ihre Arbeit in den Werkstätten noch nicht aufnehmen. „Uns war es wichtig, den Beschäftigten in dieser schwierigen Zeit Halt zu geben“, berichtet Rana, die als Leiterin des Fachdienstes Bildung und Qualifizierung für das Konzept und die Durchführung von st@tt|Werkstatt-TV verantwortlich ist.</p>
<p class="Flietext">Digitale Bildung spielt in den Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie schon seit geraumer Zeit eine wichtige Rolle. Die meisten Teilnehmenden des Berufsbildungsbereichs konnten bereits zuvor Erfahrungen mit digitalem Lernen sammeln. Auch die Mitarbeitenden sind erfahren und kompetent im Umgang mit digitalen Tools wie iMovie oder bookcreator.</p>
<p class="Flietext">So werden die Beschäftigten trotz der räumlichen Entfernung weiterhin qualifiziert und betreut – nun über PC und per Telefon. Der 19-jährige Jason Klein aus Gemünden ist begeistert von st@tt|Werkstatt-TV Normalerweise arbeitet er im Betrieb auf der Asbacher Hütte im Bereich der Bioland-Geflügelhaltung und versorgt dort die artgerecht gehaltenen Freiland-Hühner. Da er zur Risikogruppe gehört, darf er die Werkstatt zu seinem Leidwesen derzeit nicht besuchen. Umso engagierter nimmt er täglich am e-Learning-Angebot der Stiftung kreuznacher diakonie teil – gut ausgestattet mit Tablet am heimischen Küchentisch. Seine Mutter unterstützt ihn tatkräftig und in seinen Lernpausen hilft Jason dafür im Garten und bei den Pferden. </p>
<p class="Flietext"><strong>Homeoffice für Beschäftigte</strong></p>
<p class="Flietext">Nicht nur in der Beruflichen Bildung sind Arbeit und Lernen zu Hause möglich, auch für einige Werkstatt-Beschäftigte ist es gelungen, einen Homeoffice-Platz umzusetzen. Bei regelmäßigen telefonischen Kontakten mit den Gruppenleitungen oder dem Sozialdienst meldeten Beschäftigte häufig zurück, sich zu langweilen und ihre Arbeit zu vermissen. Auch hier fand sich eine schnelle und unbürokratische Lösung: Der komplette Arbeitsplatz wurde einfach nach Hause verlagert. Bewohnerinnen und Bewohner einiger Wohngruppen in Meisenheim fertigen nun beispielsweise in den Wohneinrichtungen Grillanzünder, sortieren Dübel oder montieren Regalhalter. In ihren Wohngruppen erhalten sie Unterstützung und Betreuung von Mitarbeitenden der Werkstätten, sodass auch die Sicherheitsvorgaben ohne Abstriche eingehalten werden. </p>
<p class="Flietext">Florian Maurer, der normalerweise in der Bad Sobernheimer Werkstatt beschäftigt ist, kann seine Arbeit nun sogar im Wohnzimmer in Bärenbach ausführen – unterstützt durch seine Angehörigen vor Ort und per Telefon durch Gruppenleiter und Sozialdienst der Werkstatt. „Ich will ja nicht die ganze Zeit am Computer spielen, gell“, sagt Florian Maurer zufrieden. „Da ist es gut, dass ich jetzt wieder Arbeit zu Hause habe.“</p>
<p class="Flietext"><strong>st@tt|Werkstatt-TV</strong> <strong> auf YouTube</strong></p>
<p class="Flietext">Einige Videos aus st@tt|Werkstatt-TV finden sich auf dem YouTube-Kanal der Stiftung kreuznacher diakonie unter <a href="http://www.youtube.com/user/kreuznacherdiakonie " target="_blank">www.youtube.com/user/kreuznacherdiakonie </a>(st@tt|Werkstatt-TV)</p>
<p class="Flietext">In den Eingangsbereichen der Werkstattgebäude sind Wegführungen sauber abgeklebt, Nebeneingänge geöffnet und getrennte Treppenaufgänge ausgeschildert. Ab kommenden Montag erwarten die Mitarbeitenden der Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie nach sechs Wochen Schließzeit die Beschäftigten zurück am Arbeitsplatz. Anlass sind die Vorgaben des rheinland-pfälzischen Sozialministeriums. In kleinen Schritten bereiten sich die Werkstätten vor, wieder in den regulären Betrieb überzugehen. „Wir schätzen, dass zwischen zehn und maximal 20 Prozent der Beschäftigten am Montag beginnen“, vermuten Elisabeth Andres und Karlfried Simon, die Leiter der beiden Kreuznacher Werkstätten. Sie und ihre Teams sind froh, dass nicht alle zugleich an den Arbeitsplatz zurückkehren, denn die Vorkehrungen für die teilweise zur COVID-19-Risikogruppe gehörenden Beschäftigten sind weitgreifend. So müssen generell Werkstatt-Beschäftigte, die extern bei ihren Eltern, in Wohngemeinschaften oder alleine wohnen, in getrennten Arbeitsgruppen von den Menschen untergebracht werden, die in Wohngruppen der Stiftung kreuznacher diakonie wohnen. Stoffmasken für Mitarbeitende und Beschäftigte werden seit Wochen in den Werkstätten genäht, zudem sind ausreichend Face-Shields – eine Art Visier – für die Beschäftigten vorhanden, die keine Masken tragen können.</p>
<p class="Flietext"> „Die Beschäftigten müssen sich auf einige Neuerungen einlassen“, erklärt Andres. Sowohl die Zusammensetzung der Gruppen als auch der Aufgabenbereich werden sich ändern – sicher nicht einfach für Menschen, die auf feste Strukturen angewiesen sind. „Die Arbeitsgruppen bleiben klein und Mindestabstände von 1,5 Meter sind vorgegeben“, erläutert Simon. „Bei der geringen Zahl an Beschäftigten ist das derzeit kein Problem.“ Nadelöhre sind eher die Flure, die nur mit Mundschutz betreten und Toilettenräume, die zudem nur einzeln aufgesucht werden dürfen. Um die Begegnungen weiter zu reduzieren, finden die Pausen künftig zeitversetzt statt. In der Cafeteria steht an jedem Tisch nur noch ein Stuhl, der Gong, der ansonsten die Pause signalisiert, entfällt. Die Mitarbeitenden sind darauf eingestellt, besonders in der Anfangszeit viel Hilfestellung zu leisten, um Hygienemaßnahmen wie das Auf- und Absetzen der Gesichtsmasken oder das ausführliche Händewaschen zu unterstützen.</p>
<p class="Flietext">„Die Beschäftigten können sich zunächst freiwillig für oder gegen die Arbeit in der Werkstatt entscheiden“, erläutert Andres. „Die Kolleginnen und Kollegen vom Sozialdienst haben in den vergangenen Tagen mit allen Beschäftigten, den Eltern oder Betreuern gesprochen und über die neue Situation informiert.“ Viele Beschäftigte möchten gerne wieder an ihren Arbeitsplatz, um in Gemeinschaft zu sein. Aber auch hier gibt es natürlich Einschränkungen: „Herzliche Begrüßungen und Umarmungen, worauf sich sicher viele freuen, kommen nun leider für einen langen Zeitraum nicht in Frage. Das ist für alle Beteiligten traurig.“</p>
<p class="Flietext"><strong>Aufträge laufen weiter</strong></p>
<p class="Flietext">„Bislang ist noch kein Kunde abgesprungen“, berichtet Rüdiger Schneiß, Geschäftsbereichsleiter für alle Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie. In der Abwesenheit der Beschäftigten haben Mitarbeitende die Aufträge abgearbeitet, andere haben Kolleginnen und Kollegen in den Wohnbereichen bei der Tagesbetreuung der Menschen mit Behinderung unterstützt. Was das laufende Jahr betrifft, fällt eine langfristige Planung derzeit schwer. „Sicher wird noch das ganz Jahr von Corona betroffen sein“, vermutet Schneiß. „Die Kostensätze für die Beschäftigten sind bis Ende Mai garantiert und den Mehraufwand für die präventiven Maßnahmen können wir derzeit noch abfangen.“ Wie genau es dann ab Juni weitergeht, ist noch nicht absehbar.</p>
<p class="Flietext">In den Eingangsbereichen der Werkstattgebäude sind Wegführungen sauber abgeklebt, Nebeneingänge geöffnet und getrennte Treppenaufgänge ausgeschildert. Ab kommenden Montag erwarten die Mitarbeitenden der Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie nach sechs Wochen Schließzeit die Beschäftigten zurück am Arbeitsplatz. Anlass sind die Vorgaben des rheinland-pfälzischen Sozialministeriums. In kleinen Schritten bereiten sich die Werkstätten vor, wieder in den regulären Betrieb überzugehen. „Wir schätzen, dass zwischen zehn und maximal 20 Prozent der Beschäftigten am Montag beginnen“, vermuten Elisabeth Andres und Karlfried Simon, die Leiter der beiden Kreuznacher Werkstätten. Sie und ihre Teams sind froh, dass nicht alle zugleich an den Arbeitsplatz zurückkehren, denn die Vorkehrungen für die teilweise zur COVID-19-Risikogruppe gehörenden Beschäftigten sind weitgreifend. So müssen generell Werkstatt-Beschäftigte, die extern bei ihren Eltern, in Wohngemeinschaften oder alleine wohnen, in getrennten Arbeitsgruppen von den Menschen untergebracht werden, die in Wohngruppen der Stiftung kreuznacher diakonie wohnen. Stoffmasken für Mitarbeitende und Beschäftigte werden seit Wochen in den Werkstätten genäht, zudem sind ausreichend Face-Shields – eine Art Visier – für die Beschäftigten vorhanden, die keine Masken tragen können.</p>
<p class="Flietext"> „Die Beschäftigten müssen sich auf einige Neuerungen einlassen“, erklärt Andres. Sowohl die Zusammensetzung der Gruppen als auch der Aufgabenbereich werden sich ändern – sicher nicht einfach für Menschen, die auf feste Strukturen angewiesen sind. „Die Arbeitsgruppen bleiben klein und Mindestabstände von 1,5 Meter sind vorgegeben“, erläutert Simon. „Bei der geringen Zahl an Beschäftigten ist das derzeit kein Problem.“ Nadelöhre sind eher die Flure, die nur mit Mundschutz betreten und Toilettenräume, die zudem nur einzeln aufgesucht werden dürfen. Um die Begegnungen weiter zu reduzieren, finden die Pausen künftig zeitversetzt statt. In der Cafeteria steht an jedem Tisch nur noch ein Stuhl, der Gong, der ansonsten die Pause signalisiert, entfällt. Die Mitarbeitenden sind darauf eingestellt, besonders in der Anfangszeit viel Hilfestellung zu leisten, um Hygienemaßnahmen wie das Auf- und Absetzen der Gesichtsmasken oder das ausführliche Händewaschen zu unterstützen.</p>
<p class="Flietext">„Die Beschäftigten können sich zunächst freiwillig für oder gegen die Arbeit in der Werkstatt entscheiden“, erläutert Andres. „Die Kolleginnen und Kollegen vom Sozialdienst haben in den vergangenen Tagen mit allen Beschäftigten, den Eltern oder Betreuern gesprochen und über die neue Situation informiert.“ Viele Beschäftigte möchten gerne wieder an ihren Arbeitsplatz, um in Gemeinschaft zu sein. Aber auch hier gibt es natürlich Einschränkungen: „Herzliche Begrüßungen und Umarmungen, worauf sich sicher viele freuen, kommen nun leider für einen langen Zeitraum nicht in Frage. Das ist für alle Beteiligten traurig.“</p>
<p class="Flietext"><strong>Aufträge laufen weiter</strong></p>
<p class="Flietext">„Bislang ist noch kein Kunde abgesprungen“, berichtet Rüdiger Schneiß, Geschäftsbereichsleiter für alle Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie. In der Abwesenheit der Beschäftigten haben Mitarbeitende die Aufträge abgearbeitet, andere haben Kolleginnen und Kollegen in den Wohnbereichen bei der Tagesbetreuung der Menschen mit Behinderung unterstützt. Was das laufende Jahr betrifft, fällt eine langfristige Planung derzeit schwer. „Sicher wird noch das ganz Jahr von Corona betroffen sein“, vermutet Schneiß. „Die Kostensätze für die Beschäftigten sind bis Ende Mai garantiert und den Mehraufwand für die präventiven Maßnahmen können wir derzeit noch abfangen.“ Wie genau es dann ab Juni weitergeht, ist noch nicht absehbar.</p>
<p class="Flietext">„Hoffentlich macht die Stadt bald wieder auf.“ Läden, Kiosk und Eisdielen bleiben zu und die Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie an sieben Standorten sind geschlossen – verständlich, dass Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtungen der Stiftung kreuznacher diakonie gelegentlich seufzen und auf baldige Besserung hoffen. Der Alltag der rund 930 Menschen mit Behinderung, die in Wohngemeinschaften und -gruppen zwischen Meisenheim, dem Hunsrück und Bad Kreuznach betreut werden, hat sich durch die strengen Regelungen im Zuge der Corona-Prävention schlagartig verändert. „Der Besuch von Eltern oder Geschwistern ist derzeit nicht möglich“, erklärt Katja Hofmann, Einrichtungsleiterin in Bad Kreuznach. Das zum Schutz vor Infektionen verhängte Besuchsverbot der besonders gefährdeten Menschen mit Behinderung, die häufig unter chronischen Erkrankungen leiden, trifft diese und ihre Angehörigen gleichermaßen. „Momentan müssen wir mit Telefonaten improvisieren“, sagt die Sozialbetriebswirtin. „Leider fehlen uns Tablets zum Skypen, was im Normalfall ja auch nicht notwendig ist.“</p>
<p class="Flietext">In den Wohngruppen, wo sich die betroffenen Menschen nun überwiegend aufhalten, verstärken derzeit die Kolleginnen und Kollegen der gleichfalls geschlossenen Tagesförderstätten das Stammpersonal. So kann die Situation gemeistert werden – bislang glücklicherweise ohne Corona-Infektionen.</p>
<p class="Flietext">Viele Menschen mit Behinderung begreifen nicht genau, warum ihr Alltag so aus den Fugen geraten ist, aber sie spüren, dass die Situation ernst ist. „Das größte Manko, sowohl für die Bewohner als auch für Mitarbeitende ist die Ungewissheit, wie lang die angespannte Situation andauert“, so Katja Hofmann.</p>
<p class="Flietext"><strong>Seelsorge in Zeiten von Corona</strong></p>
<p class="Flietext">Als zuständige Pfarrerin für das Geschäftsfeld Leben mit Behinderung und stellvertretende Vorständin der Stiftung kreuznacher diakonie ist Sabine Richter derzeit viel unterwegs, um mit den Betroffenen und den Mitarbeitenden zu sprechen, zu trösten und Hoffnung zu machen. „Die Belastung wird als noch erträglich empfunden, weil es Verständnis für die Situation gibt“, so ihr Eindruck. Gravierend seien allerdings Phasen, in denen beispielsweise ein Bewohner eine Quarantäne einhalten muss oder wenn (Ehe)-Paare getrennt bleiben. So geht es gerade Carola Weinz, die im Haus Paulinum wohnt und die ihren Ehepartner über Wochen nicht sehen kann. „Mein Mann wohnt zwar nur ein paar Straßen weiter, aber ich darf ihn nicht besuchen, weil er sehr krank ist und zur Hochrisikogruppe gehört.“ Da bleibt nichts anderes übrig, als der Vernunft zu gehorchen und sich aufs Telefonieren zu beschränken. „Es ist beeindruckend, wie sich die Bewohnerinnen und Bewohner in Geduld und Rücksicht üben genauso wie sich Mitarbeitende auf die neue Situation – zum Beispiel an anderen Arbeitsplätzen – einlassen“, freut sich Sabine Richter.</p>
<p class="Flietext"><strong>Konflikte eher bei jungen Menschen</strong></p>
<p class="Flietext">Auch auf der Asbacher Hütte, wo Menschen mit Behinderung normalerweise in der Goldschmiedewerkstatt Schmuck polieren oder beim Füttern und in der Aufzucht der Hühner und Gänse helfen, herrscht Stillstand. Wo ansonsten morgens in aller Frühe der Wecker klingelt und Eile geboten ist, kann der Tag etwas ruhiger beginnen. Auch hier sind die Wohngruppen ganztags besetzt und Kolleginnen und Kollegen aus dem Werkstattbereich unterstützen die Pflegekräfte.</p>
<p class="Flietext">„Die Bewohner sind zum Teil verunsichert“, berichtet Silke Nörling, eine der beiden Leiterinnen der Wohnangebote im Hunsrück. „Die gewohnte Struktur fehlt, womit insbesondere Autisten nur schwer umgehen können.“ Schwierig wird es beispielsweise bei denjenigen, die normalerweise alle zwei Wochen zu den Eltern nach Hause fahren. Das geht nun nicht mehr – die Anspannung wächst und damit die Konflikte. Besonders schwierig empfinden die Jüngeren die derzeitigen Einschränkungen, selbst wenn es auf dem Dorf eigentlich einfacher ist als in der Stadt. „Da gibt es andere Probleme“, erklärt Nörling. „Das W-Lan ist überlastet oder die jungen Leute möchten raus und dürfen sich aber nicht mit ihren Freunden treffen.“ So gibt es vereinzelt Bewohner, die auf den Straßen im Ort unterwegs sind und sich nicht an Abstandsregeln halten. „Die Anspannung wächst allmählich und manchmal fehlt es an Einsicht“, berichtet Nörling. „Aber einsperren können und möchten wir natürlich niemanden – das Recht auf Selbstbestimmung gilt für jeden.“</p>
<p class="Flietext">Die <strong>sieben Werkstätten</strong> der Stiftung kreuznacher diakonie an den Standorten Bad Kreuznach, Bad Sobernheim, Kirn, Meisenheim und Asbacher Hütte bleiben ab heute geschlossen. Im Gegensatz zu den Anordnungen zum Schließen von Schulen, Kindergärten, Tagesförderstätten etc. liegt für Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) bislang noch keine offizielle Anweisung der Landesbehörden vor. „Wir haben uns in der vergangenen Woche gleichwohl dazu entschlossen“, sagt Rüdiger Schneiß, der für die Werkstätten zuständige Geschäftsbereichsleiter. Das Wohl der <strong>rund 1.000 Beschäftigten und von etwa 240 Mitarbeitenden</strong> stehe an vorderster Stelle. „Schon Anfang März haben wir intern in den Werkstätten umfassende Richtlinien zur Hygiene und zur Corona-Prophylaxe erlassen, um allen Beteiligten den bestmöglichen Schutz zu bieten“, berichtet Schneiß.</p>
<p class="Flietext">Das zuständige Ministerium, die Agentur für Arbeit und die Kreisverwaltung wurden in der vergangenen Woche über die Schließung informiert. Parallel dazu liefen umfassende Vorkehrungen, um die Beschäftigten, deren gewohnter Tagesablauf nun durcheinander gerät, auch während der Schließzeiten betreut zu wissen. „Übereilt zu schließen und die Beschäftigten und ihr Umfeld sich selbst zu überlassen, war keine verantwortbare Option“, sagt Schneiß. Rund die Hälfte der Betroffenen bleibt in Wohneinrichtungen, die andere Hälfte bei ihren Familien oder anderen Betreuungspersonen. Schon seit Donnerstag letzter Woche blieben die Beschäftigten, die in Wohngemeinschaften der Stiftung kreuznacher diakonie leben, zu Hause. Dadurch freiwerdende Pflegekräfte der Werkstätten unterstützen die Kollegen der Wohngruppen in der Tagesbetreuung. Alle Angehörigen und Betreuer der externen Beschäftigten wurden telefonisch kontaktiert, um die Herausforderungen der kommenden Wochen zu besprechen. „Um die Menschen mit Behinderung weiter begleiten zu können, hat der Sozialdienst an jedem Werkstatt-Standort ein Servicetelefon eingerichtet.“ Der Sozialdienst ist zudem über <a href="mailto:service-wfbm@kreuznacherdiakonie.de">service-wfbm@kreuznacherdiakonie.de</a> ständig zu erreichen.</p>
<p class="Flietext">Für externe Werkstatt-Beschäftigte, die auf eine Tagesstruktur in den Werkstätten nicht verzichten können, wird in den Werkstätten jeweils <strong>eine Gruppe vorgehalten</strong>, die sie besuchen können. Die <strong>Produktion</strong> von Werkstatterzeugnissen wird durch die Mitarbeitenden aufrecht gehalten. Denn es gibt Aufträge von Pharmaherstellern und für Kunden, die Hygieneartikel herstellen, die dringend weiter beliefert werden müssen.</p>
<p class="Flietext">Trubel herrschte in den Gängen der Werkstatt Bad Kreuznach der Stiftung kreuznacher diakonie beim traditionsreichen Tag der offenen Tür. Die Besucher nutzten die Gelegenheit hinter die Kulissen zu schauen. Mit Stolz präsentierten hier die <strong>rund 270 Beschäftigten</strong> ihre Tätigkeiten und ihre teils sehr speziell angepassten Arbeitsplätze. Von der <strong>Eigenproduktion</strong> in der Holzwerkstatt über <strong>Dienstleistungen</strong> wie Digital- oder 3D-Druck sind es vor allem ausgelagerte <strong>Produktionsaufträge für Industrieerzeugnisse</strong>, die die Beschäftigten beispielsweise für einige<strong> große Kreuznacher Betriebe</strong> erledigen. „Die Werkstatt ist ein zuverlässiger Partner für die Industrie“, erläutert Karlfried Simon, Regionalleiter der Werkstätten für Produktion und Technik in Bad Kreuznach. So kontrollieren die Beschäftigten für die Firma <strong>Allit </strong>Kunststofftrays, die Zahnärzte für Gebissabdrücke verwenden. Die Beschäftigten prüfen Farbe und Form der Trays, sortieren fehlerhafte Stück aus, zählen und verpacken schließlich die Kunststoffteile für den Versand. Eine stabile und langjährige Zusammenarbeit existiert auch mit Reifenhersteller <strong>Michelin</strong>, für den die Holzwerkstatt kleine Zwischenpaletten herstellt. Die Hilfspaletten stützen und sichern die auf Norm-Paletten geladenen Güter beim LKW-Transport. Als Dienstleister für Michelin bietet sich auch die Abteilung EDV und Druck der Werkstatt an. „Schon seit Jahren fertigen wir die Visitenkarten für Michelin und drucken Schichtpläne und andere betriebsinterne Drucksachen“, berichtet Simon. Für die Firma <strong>Schneider Optik</strong> übernehmen die Beschäftigten die Qualitätskontrolle für Fotofilter und montieren sie. In weiteren Arbeitsschritten erfolgen der Laserdruck, Versiegelung und Plagiatschutz sowie die Schlusskontrolle, bevor weitere Beschäftigte für Verpackung und die Versandvorbereitung an die Zwischenhändler sorgen. „Mit einer sorgfältigen Arbeitsplatzgestaltung gelingt es, auch Menschen mit schwersten körperlichen Beeinträchtigungen eine Tätigkeit zu ermöglichen“, sagt Simon. Für die Arbeitsplatzvorbereitung gebe es in der Werkstatt eine spezielle Stelle, erläutert der Regionalleiter, der selbst eine Ausbildung als Arbeitserzieher absolviert hat. Zudem sind Ergotherapeuten Teil des 60-köpfigen Teams von Betreuern und Gruppenleitern, die die ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze ständig im Blick haben. „<strong>Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen – das ist schließlich unser Auftrag</strong>“, unterstreicht Simon.</p>
<p class="Default">„Fachpraktiker für Lagertätigkeiten (IHK)“: Über diesen Abschluss können sich sieben Beschäftigte der Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie und der Lebenshilfe-Werkstätten freuen. In sieben Qualifizierungsbausteinen wurde in Theorie und Praxis das Wissen zu Themen wie Arbeitssicherheit, Lagerung oder Verpackung und Versand von Gütern vermittelt. Die Qualifizierungsmaßnahme wird bereits seit 2012 in Kooperation mit der IHK angeboten.</p>
<p class="Default">„Mit diesem Zertifikat haben die Teilnehmer bessere Chancen, eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt zu erhalten“, erklärt Matthias Absolon, „aber zuallererst geht es um die interne Qualifizierung als Arbeitskraft.“. Absolon vermittelte die theoretischen Inhalte in der Tagungsstätte für berufliche Bildung in Bad Sobernheim (Pestalozzi-Haus). Thomas Laubensdörfer und Rudolf Rossel kümmerten sich um die Praxisanteile in den Betrieben in Bretzenheim (Lebenshilfe) und Bad Kreuznach (Riegelgrube). Rund 160 Unterrichtseinheiten an 23 Tagen wurden im Zeitraum eines Jahres durchgeführt.</p>
<p class="Default">„Die meisten der Teilnehmer arbeiten bereits im Lagerbereich oder werden dort zunehmend eingesetzt“, sagt Absolon und betont: „Das Zertifikat ist eine wichtige Anerkennung für die Teilnehmer und spiegelt deren Motivation wider. Eine echte Erfolgsgeschichte.“</p>
<p class="Default">Über das Zertifikat freuen sich: Christoph Hilla, Mario Pfurtscheller, Eric Ginz, Markus Herrmann, Sven Scherzinger (alle Werkstätten Stiftung kreuznacher diakonie), Ulrich Tressel und Heiko Lewandowski (beide Lebenshilfe-Werkstätten).</p>
<p><strong>Assistenzsysteme sollen Arbeit in den Werkstätten erleichtern</strong> </p>
<p>BAD SOBERNHEIM. Total vernetzt, alles digital, so stellt man sich die „Arbeitswelt 4.0“ vor. „Wir wollen unsere Betriebe auch modernisieren und die Möglichkeiten nutzen, die die Digitalisierung bietet.“ Das sagt Viktor Commichau, Teamleiter in den Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie, Standort Bad Sobernheim. „Deshalb nenne ich unser Projekt auch Werkstatt 4.0.“<br /> Menschen mit Behinderung wollen, unabhängig von Art und Schwere ihrer Behinderung, am Arbeitsleben teilhaben. Gleichzeitig müssen die Werkstätten ihre Aufträge effizient erledigen. „Um diese Ansprüche leichter erfüllen zu können, erproben wir verschiedene Assistenzsysteme“, so Commichau. In Bad Sobernheim wurde daher der erste digitale Arbeitsplatz für Beschäftigte eingerichtet.<br /> Ron Adler arbeitet in Bad Sobernheim und demonstriert, was sich hinter dem Begriff „digitaler Arbeitsplatz“ verbirgt. Der Auftrag lautet: Schrauben und andere Kleinteile zu einem Set zusammenstellen und verpacken. Ähnlich einem Stehschreibtisch mit mehreren übereinander angeordneten Ablagen, ist der Arbeitsplatz von Ron Adler zusätzlich mit sogenannten Picktolight-Systemen ausgestattet. Dabei handelt es sich um LED-Schienen, die entlang der Ablagen installiert sind. Wenn Ron Adler den Auftrag per Knopfdruck startet, geht’s los: Das System zeigt durch Aufleuchten der entsprechenden Diode unterhalb des Schraubenkästchens, welches Teil gerade „dran“ ist. Dabei wird auch die benötigte Anzahl angezeigt. Der Beschäftigte legt die einzelnen Schrauben vor eine weitere Leiste. Dort leuchten hintereinander so viele LEDs auf, wie Schrauben benötigt werden, und der Beschäftigte muss lediglich vor jedem Licht eine Schraube platzieren. Das System erkennt die richtige Anzahl, Ron </p>
<p>Adler packt die Schrauben ins Plastiktütchen, quittiert per Fingerdruck – grünes Licht für die nächsten Schrauben, die zum Auftrag gehören.<br /> Der digitale Arbeitsplatz solle nun an den verschiedenen Standorten der Werkstätten getestet werden, erklärt Viktor Commichau: „Anschließend wollen wir mit allen Beteiligten auswerten, ob und wie das System flächendeckend eingesetzt werden kann. Dabei arbeiten wir auch eng mit dem Hersteller zusammen, der nun gemeinsam mit uns wichtige Erfahrungen sammelt.“<br /> Beschäftigte mit schwächer ausgeprägten Fertigkeiten haben mit Hilfe dieses Systems nun die Möglichkeit, auch komplexere Aufgaben zu übernehmen: „Das ist wichtig für das Selbstbewusstsein. Gleichzeitig können wir unseren Kunden eine hohe Qualität unserer Arbeit zusichern“, freut sich Projektleiter Commichau.</p>
<p>Foto:<br /> Ron Adler am digitalen Arbeitsplatz: Das Lichtschienensystem hilft ihm dabei, die richtigen Teile in der richtigen Anzahl bereitzustellen.<br /> </p>
<p>Digitale Medien sind einer der Schlüssel für eine erfolgreiche und zeitgemäße berufliche Bildung und Qualifizierung. Für die (Aus-)Bildung von Menschen mit Behinderung trifft sie noch einmal im besonderen Maße zu. Aber wie genau vorgehen, wenn die Digitalisierung in den Strukturen des eigenen Betriebes oder der Ausbildungsstätte noch nicht fest verankert ist? Welche Ansätze und Methoden eignen sich, um inklusive digitale Bildung strukturell zu ermöglichen? Von welchen Beispielen guter Praxis lässt sich erfolgreich lernen?</p>
<p>Diesen Fragen der Organisationsentwicklung widmet sich die zweite Jahrestagung der „kreuznacher digitaldialoge kh (di)²“ am 25. Oktober. Unter dem Motto „Praxis trifft Strategie“ werden Referentinnen und Referenten aus den Bereichen WfbM, (Berufs-)Schule, Arbeitsassistenz und Unterstützte Kommunikation in Bad Kreuznach erfolgreiche „top down- und bottom up-Ansätze“ der Umsetzung digitalen Lernens in der (Aus-)Bildung von Menschen mit Behinderung vorstellen und mit den Teilnehmenden diskutieren. Nähere Informationen zum Programm gibt es auf der Homepage: https://digitale-medien.ning.com/jahrestagung. Dort kann man sich auch zur Tagung anmelden. </p>
<p>Die Jahrestagungen der „kreuznacher digitaldialoge“ sind der Treffpunkt für alle, die berufliche Bildung mit Hilfe digitaler Medien inklusiv(er) gestalten und neue, durch digitale Technologien erst umsetzbare pädagogische Möglichkeiten erkunden und erproben wollen. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, Impulse zu setzen, den Austausch und die Vernetzung der Akteure untereinander zu unterstützen sowie Eigeninitiative und Selbstorganisation zu fördern. Unter der Marke „kh (di)²“ bieten das Institut für Technologie und Arbeit, Kaiserslautern, und die Stiftung kreuznacher diakonie außerdem weiterführende zielgruppenspezifische Praxisgespräche und Weiterbildungen an. So soll dazu beigetragen werden, Einrichtungen der beruflichen Bildung aufmerksam auf die Potenziale digitaler Medien zu machen, über erfolgreiche Praxisbeispiele zu informieren, den gegenseitigen Austausch zu fördern und Organisationen dabei helfen, ihre eigene Digitalisierungsstrategie für die inklusive berufliche Bildung zu entwickeln und umzusetzen. <br /> </p>
<p>Die Nachricht klingt zunächst wenig spektakulär: Manfred Welschbillig ist ausgebildeter Genesungsbegleiter in den Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie und tritt sein Amt zum 1. Januar 2018 an. Aber dass er damit bundesweit scheinbar der erste und bisher einzige Genesungsbegleiter in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung ist, lässt aufhorchen. Zumindest hat die Recherche bisher keinen weiteren Kollegen oder weitere Kollegin ergeben.</p>
<p>„Ich habe selbst seit 25 Jahren eine psychische Erkrankung und bin langjähriger Beschäftigter bei den Werkstätten der Stiftung kreuznacher diakonie. Ich weiß sehr genau, wovon ich spreche.“ Es ist diese Erfahrung, die Manfred Welschbillig zu einem gefragten Genesungsbegleiter macht. „Genesungsbegleiter kümmern sich um andere Beschäftigte, die mit ihren Problemen zu mir kommen können“, erklärt der 58-Jährige. Ein ganz typischer Fall für Manfred Welschbillig sieht so aus:</p>
<p>Ein Beschäftigter zeigt psychotische Symptome. In Gesprächen mit Angehörigen, aber auch bei seinem Facharzt und den Fachkräften der Werkstatt, lehnt er die medizinische Behandlung kategorisch ab. Nach einem intensiven Austausch mit Manfred Welschbillig kontaktiert der Betroffene seinen Arzt und begibt sich freiwillig in eine vollstationäre Behandlung: So sieht die erfolgreiche Unterstützung eines Genesungsbegleiters aus.</p>
<p>„Man hört viele Geschichten, bei welchen man gerne helfen würde“, sagt der Bad Kreuznacher, der sein Angebot nun breiter bewerben möchte. „Es sind oft die kleinen Dinge, die helfen.“ Welschbillig betont, er könne sich aufgrund seiner Erfahrungen sehr gut in die Beschäftigten hineinversetzen, das sei ein wesentlicher Punkt bei seiner Arbeit. „Vor allem habe ich immer andere Menschen unterstützen wollen und habe nun eine konkrete Form gefunden, dies zu tun. Ich gehe in dieser Arbeit auf“, erklärt der derzeitige Vorsitzende des Gesamt-Werkstattrates. „Allerdings werde ich dieses Amt zu Gunsten meiner neuen Funktion aufgeben.“</p>
<h3>Pilotprojekt der Europäischen Union</h3>
<p>Der Genesungsbegleiter hat seine Ausbildung im Rahmen des „EX-IN“-Projekts in Siegburg absolviert. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt der Europäischen Union zur Weiterbildung psychiatrie-erfahrener Menschen. Grundlage der Weiterbildung sind vor allem die Erfahrungen der Teilnehmenden. Auch Manfred Welschbillig hat dazu beigetragen: „Ich habe bereits viele negative Erfahrungen gemacht, häufig diskriminierender Art, und weiß, wie es ist, stigmatisiert zu werden. Dagegen kann man etwas tun.“ Das Selbstwertgefühl steigern, positiv arbeiten – das seien wichtige Aspekte.</p>
<p>Den typischen „Kunden“ für den 58-jährigen Genesungsbegleiter gibt es nicht, sagt er: „Ob eine psychische Erkrankung, geistige Beeinträchtigung, körperliche Behinderung oder von allem etwas vorliegt, macht für mich keinen Unterschied. Ich stelle mich auf jeden individuell ein.“ Die bisherigen positiven Rückmeldungen bestärken ihn in seiner Arbeit, und er könne sich vorstellen, die Angebote auszubauen.</p>
<p>Aber auch Manfred Welschbillig hat Unterstützung erfahren, über die er sehr dankbar ist: „Die Stiftung kreuznacher diakonie hat mich auf dem Weg zum Genesungsbegleiter immer unterstützt. Von der ersten Idee bis zur Umsetzung. Das ist eine tolle Sache.“</p>
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